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Abbildungsmaßstab
Verhältnis zwischen der Abbildungsgröße und der Größe eines Gegenstandes. Diese wird als Verhältniszahl oder Dezimalbruch angegeben.
Abbreviatur
Mit Abbreviaturen (lateinisch: Abkürzungen) bezeichnet man in der Typographie Zeichen, die durch das Zusammenziehen von Buchstaben entstehen. Ein Beispiel dafür ist das Zeichen "&", eine Kombination der Buchstaben "e" und "t" zu "et" (lateinisch "und").
Ablation
Thermische Verdampfung. Technologie für das thermische Bebildern von Offsetplatten. Bei diesem Plattentyp erfolgt die Bebilderung durch Ablation, das heißt durch das Abtragen (eine Art Mikro-Explosion) einer Ablationsschicht. Diese Platten benötigen nur noch eine mechanische Behandlung und in manchen Fällen eine Wasserspülung. Das Hauptproblem dieser Technik liegt darin, dass staubähnliche Rückstände des Ablationsvorgangs mit leistungsfähigen Systemen ("Staubsaugern") aus dem CtP-System entfernt werden müssen.
Absatzformat
Gestaltungsanweisung beziehungsweise Druckerbefehl hinsichtlich Schrift, Zeilenmaß etc., der auf einen Absatz (englisch: "paragraph") in einem Text wirkt.
Acrobat
Programm von Adobe, mit dem Dokumentenseiten erzeugt werden, die mit Hilfe eines Readers (kostenloses Programm) auf jeder gängigen Rechnerplattform angesehen und auf PostScript-Druckern gedruckt werden können. Wesentlicher Vorteil: Es bleiben alle Schriften, Farben und Formen des Dokumentes absolut identisch erhalten, auch wenn die Schriften oder das Programm, mit der die Seite oder das Dokument erzeugt wurde, nicht auf dem Rechner des Betrachters vorhanden ist; weltweiter Standard im Dokumentenmanagement.
Acronym
Künstliches Wort (keine Abkürzung) aus den Anfangsbuchstaben seiner Einzelworte.
Additive Farben
Entstehen durch die Addition von Licht unterschiedlicher Farbe. Mit den so genannten Grundfarben Rot, Grün und Blau lassen sich in der Theorie alle sichtbaren Farben bilden, wobei alle drei Farben zu gleichen Teilen übereinander projiziert Weiß ergeben. Das farbige Sehen des Menschen arbeitet mit rot-, grün- und blauempfindlichen Sinneszellen. Treffen beispielsweise rote und grüne Lichtstrahlen auf die entsprechenden Empfangszellen des Auges, so ergibt dies die Mischfarbe Gelb. Werden alle drei Farbempfänger erregt, dann sieht das Auge weiß. Das gängige, vor allem bei Bildschirmen und Scannern eingesetzte additive Farbmodell RGB verwendet diese Grundfarben. Durch Mischen von je zwei dieser Farben zu gleichen Anteilen entstehen als Sekundärfarben Cyan, Magenta und Gelb, die ihrerseits die Grundfarben des subtraktiven Farbmodells CMYK bilden.
Additive Farbmischung
Erzeugung von Farben durch die Addition von Licht unterschiedlicher Farbe. Bildschirme verwenden dazu verschiedenfarbige Lichtpunkte, die durch das begrenzte
Auflösungsvermögen des menschlichen Auges zu einem Farbeindruck zusammenfließen, welcher der Summe der Einzelfarben entspricht.
Administrator
Systemverwalter in einem Netzwerk, der über alle Zugriffsrechte verfügt und für die Betreuung des Netzwerks zuständig ist.
Adobe
Adobe Systems Incorporated mit Sitz in San José/Kalifornien ist ein führender Software-Hersteller im Bereich Grafik und Bildbearbeitung. Zu den Produkten des 1982 gegründeten Unternehmens zählen das Bildbearbeitungsprogramm Photoshop, das Zeichenprogramm Illustrator sowie die Desktop-Publishing-Programme Indesign und Pagemaker. Von Adobe stammen auch die Seitenbeschreibungssprache Postscript sowie das geräteunabhängige Datenformat PDF (Portable Document Format).
Affichenpapier
Papiersorten für großformatige Plakate, meist holzhaltig und stark geleimt.
Akkolade
In der Typographie bezeichnet man die geschweifte Klammer "{ }" mit Akkolade.
Akzidenz
Lateinisch accidens - das Zufällige, das Veränderliche. Bezeichnung für Drucksachen kleineren Umfangs für Privatpersonen, Betriebe, Verwaltungen etc. Zeitungen, Zeitschriften und Werke sind keine Akzidenzen. Die Bezeichnung Akzidenz erklärt sich dadurch, dass Drucker im 15. Jahrhundert in der Regel hauptsächlich mit der Herstellung von Büchern beschäftigt waren und Akzidenzarbeiten nur gelegentlich anfielen. Die vermutlich älteste Akzidenzdrucksache und das älteste gedruckte Formular sind die Ablassbriefe der Römischen Kirche im 15. Jahrhundert.
Algorithmus
Struktur, Grundschema, Muster; zum Beispiel bei einem Programm, einer Verarbeitungs- beziehungsweise Entscheidungsfunktion oder der Wiederholung definierter Elemente und Vorgänge.
Alphakanal
Für Maskierungen reservierter acht Bit tiefer Speicherbereich bei Bildbearbeitungsprogrammen. Auch: in Bildbearbeitungsprogrammen und Bilddatenformaten eingebautes Feature, um neben reinen Bildinformationen auch Behandlungsroutinen und Besonderheiten (zum Beispiel transparenter Hintergrund) zu speichern.
Altarfalz
Auch Gatefold oder Fensterfalz genannt. Bei dieser Falzart wird ein Blatt so gefaltet, dass zwei Flügel entstehen, die von einer weiteren Seite zu öffnen sind. Man unterscheidet zwischen Zwei- und Dreibruchfalz.
Altpapier
Für Recyclingzwecke zur Papierfabrik zurückgeführte Papierabfälle aus Produktion, Handel, Haushalten, etc.
AM-Rastertechnik
Siehe Amplitudenmodulierter Raster.
Amplitudenorientierter Raster
Rasterverfahren, bei dem die Rasterpunkte gleiche Abstände besitzen und die Halbtöne durch unterschiedliche Größen der Rasterpunkte erzeugt werden - wird auch "autotypischer Raster" genannt. Mehrere Farbformen im Zusammendruck müssen bei diesem Rasterverfahren in genau einzuhaltenden Rasterwinkeln zueinander verdreht werden, um die Entstehung von Moiré zu verhindern.
Andruck
Auch Maschinen-Proof genannt dient er dazu, das zu erwartende Druckergebnis gleichsam in einem Probelauf unmittelbar an der Druckmaschine zu kontrollieren.
Andruckskala
Bei einem Andruck als Qualitätsprüfung dient eine Andruckskala zur Beurteilung der Farben auf dem Bedruckstoff. Dazu werden auf einer kleinen Fläche beim Vierfarbdruck die vier Prozessfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz allein und in verschiedenen Kombinationen zusammen gedruckt.
Anilindruck
Als ältere Bezeichnung für den Flexodruck bezieht der Anilindruck seinen Namen von den verwendeten alininhaltigen Farben. Die nach diesem Verfahren arbeitenden Druckmaschinen nutzen elastische Gummiwalzen als Hochdruckform und drucken mit schnell trocknenden, dünnflüssigen Farben. Anfang des 20. Jahrhunderts kamen die ersten Maschinen dieser Art auf den Markt. Mit ihnen bedruckte man vor allem Verpackungsmaterial.
Anilox-Hochdruck
Hochdruckverfahren, das mit einer aus der Tiefdrucktechnik entlehnten, sehr einfachen Farbzuführung arbeitet. Eine nach Art eines Rasters mit kleinen Vertiefungen überzogene Farbwalze ("Aniloxwalze") wird im Überschuss eingefärbt, und eine Rakel entfernt anschließend die überschüssige Farbe. Dies führt sofort zu einem sehr gleichmäßigen Farbfilm, so dass im Farbwerk keine weiteren Walzen zur Farbverteilung erforderlich sind. Als Vorteile des Verfahrens gelten die einfache Konstruktion des Farbwerks und die leichte Steuerbarkeit der Farbzufuhr.
Animation
Sammelbegriff für die Kombination von Bild, Text, Grafik und zum Teil Bewegtbild (Video) innerhalb eines Files beziehungsweise Darstellung auf dem Computerbildschirm; allgemein "bewegte Bilder".
Ankerpunkt
Ein Pfad besteht aus einem oder mehreren Segmenten. Ankerpunkte, die den Anfangs- und Endpunkt jedes Pfadsegmentes bestimmen, "verankern" den Pfad an einer bestimmten Stelle. Durch das Verschieben von Ankerpunkten werden Pfadsegmente verändert und damit die Form des Pfads.
Anlage
Bezeichnung für Dateien, die UUencodiert (UUencode), nach dem MIME-Standard oder in anderen Kodierungen als Teil einer E-Mail verschickt werden. Jede Art von Datei kann als Anlage verschickt werden; zumeist werden Anlagen zu einem Archiv gepackt, vor allem,
wenn es sich um große Dateien handelt. Die größte Gefahr eines Virenbefalls durch über das Internet empfangene E-Mails geht von den Anlagen aus.
Anlegemarken
Im Bogendruck nennt man Anlegemarken am vorderen und einem seitlichen Rand gedruckte Markierungen, die zur optischen Kontrolle dienen, wenn der Bogen zum Falzen oder Schneiden angelegt wird. An den Markierungen lässt sich erkennen, an welchen Seiten der gedruckte Bogen anzulegen ist, damit er standrichtig gefalzt und beschnitten werden kann.
Anlegen
Schneidgutpositionierung in der Maschine.
Antiqua-Schrift
Schriftarten, deren Buchstaben an den Strichenden kleine Endstriche (Serifen) tragen. Die Grundform der Antiqua-Schriften geht direkt auf die antike römische Capitalis-Schrift zurück: Die Großbuchstaben sind der römischen Schrift entlehnt, die Kleinbuchstaben (Gemeine) stammen von der karolingischen Minuskel. Neben den Serifen ist wechselnde Strichstärke ein häufiges Merkmal der Antiqua-Schriften. Ihr Vorteil: Sie lassen sich in Lauftexten besonders gut lesen. Berühmte Beispiele sind die Times (als klassisches Vorbild), die Bodoni und die Garamond.
Anwenderprogramm
Ein vom unmittelbaren Computernutzer oder -käufer für seine Zwecke verwendetes Programm mit spezifischer Funktion; Gegensatz zu Betriebsprogramm, das interne Angelegenheiten des Computers regelt; Anwenderprogramm ist jedes Programm.
Application Server
Server im Netzwerk, auf dem alle benötigten Programme installiert werden. Die Clients des Netzwerkes bekommen keine eigene Installation, sondern erhalten Zugriffsrechte auf das Programm des Servers. Hierdurch kann man den Lizenzbedarf exakt einhalten, da die Clients meist auch keine eigene Festplatte besitzen, was die Installation von so genannten Raubkopien unterbindet. Ferner kann man mit einem einzigen Update auf dem Server alle Rechner des Netzwerkes auf den neuesten Versionsstand bringen.
AP-Papier
Papier aus 100 Prozent Altpapier nennt man AP-Papier.
Aräometer
Als Gerät zur Bestimmung der Dichte von Flüssigkeiten dient das Aräometer (genauer: Skalenaräometer, auch Senkwaage oder Spinde genannt) in der Drucktechnik unter anderem dazu, die Konzentration von Alkohol in wasserhaltigen Prozessflüssigkeiten zu messen. Zu diesem Zweck besteht die Vorrichtung aus einer verschlossenen, mit Luft gefüllten Glasröhre mit einem Gewicht an einem Ende. Taucht man das Aräometer in die zu prüfende Flüssigkeit, so schwimmt es je nach dessen Dichte höher oder tiefer. An einer Skala lässt sich dann die Dichte ablesen. Dies erfolgt in speziellen Einheiten (Bé nach Baumé oder Brix) oder bei spezialisierten Aräometern direkt in der zu messenden Konzentration (Alkoholkonzentration beim Alkoholometer, Zuckeranteil beim Saccharimeter etc.). Da sich die Dichte von Flüssigkeiten mit ihrer Temperatur ändert, bezieht sich die Skala eines Aräometers stets auf eine bestimmte Temperatur. Um korrekte Messungen zu erleichtern, enthalten manche Ausführungen zusätzlich ein Thermometer.
Aschegehalt
Mit dem Aschegehalt eines Papiers bezeichnet man die Anteile an anorganischen Substanzen, die beim Verbrennen des Papiers als Asche zurückbleiben.
ASCII
Der in den USA standardisierte American Standard Code for Information Interchange, abgekürzt ASCII dient dazu, Buchstaben und Zahlzeichen zur elektronischen Speicherung und Verarbeitung als Zahlen zu kodieren. Dies erfolgte zunächst mit Binärzahlen mit sieben Ziffern (sieben Bit), mit denen sich insgesamt 128 Zeichen darstellen lassen, später mit 8-Bit-Zahlen, welche die Darstellung von 256 Zeichen erlauben. In letzter Zeit setzt sich die Unicode-Darstellung mit 16-Bit-Zahlen durch. Damit lassen sich 65.536 verschiedene Zeichen darstellen.
Asphaltlack
Mit Asphaltlack bezeichnet man eine dunkelbraune bis schwarze Mischung aus Wachs, Harz und Asphalt, die leicht schmelzbar ist und sich in organischen Lösungsmitteln wie Benzin, Petroleum oder Terpentin löst. Wegen seiner Beständigkeit gegen Säuren wird Asphaltlack als Abdeckschicht in Ätzprozessen bei der Herstellung von Druckformen verwendet.
Asymmetrische Bruchlage
Wird in unbestimmte Teile des Ausgangsformates eingeteilt. Bei einem Bruch zum Beispiel im Verhältnis 3:1. Diese Bruchlage wird für Wickelfalzprodukte und Leporellos eingesetzt.
Ästhetikprogramm
Als Funktion eines Layout-Programms soll ein Ästhetikprogramm dafür sorgen, dass der laufende Text nach gängigen typographischen Regeln optisch ansprechend gestaltet wird. Dazu gehören unter anderem die individuelle Einstellung des Abstands zwischen bestimmten Buchstabenpaaren (englisch: Kerning) und Korrekturen an der Position von Zeilenanfängen (zum Beispiel muss eine Zeile, die mit einem "A" beginnt, geringfügig nach außen gerückt werden).
AT
Technik, die 1984 von IBM eingeführt wurde. Der AT-Computer, Nachfolger des XT-Computers, basierte auf einem 80286-Prozessor der Firma Intel. Heute wird jeder mit einem 16- oder 32-Bit-Prozessor (processor) arbeitende PC als AT-Computer bezeichnet.
Auflösung
In der Optik ist die Auflösung ein Maß für die Fähigkeit von Ein- und Ausgabegeräten oder auch fotografischen Filmen, zwei benachbarte Punkte noch getrennt voneinander darzustellen. Die Auflösung hängt von den physikalischen Eigenschaften des darstellenden, beziehungsweise aufnehmenden Geräts oder Materials ab und findet zumeist ihre Grenze in der Wellenlänge des verwendeten Lichts. Man gibt die Auflösung in der Regel mit Punkten pro Zoll (dots per inch - dpi) oder in Linien pro Millimeter an.
Ausgabefrequenz (auch Ausgabeauflösung)
Entspricht im Bereich der Drucktechnik der Auflösung der Bilddaten. Sie gibt an, wie viele Bildpunkte pro Längeneinheit (zum Beispiel Zentimeter) digitalisiert wurden. Für den mehrfarbigen Offsetdruck mit einer Rasterfrequenz von 60 Punkten pro Zentimeter (entspricht 150 Punkte pro Inch) sollte die Ausgabefrequenz bei 300 Punkte pro Inch liegen. Dabei liegen für die Erzeugung des Rasterpunktes jeweils vier Bildpunkte (zwei in jeder Richtung) vor. Bei Schwarz-Weiß-Abbildungen kommt es durch die Notwendigkeit einer
Detaildarstellung zu Ausgabefrequenzen bis zu 2.400 Punkten pro Inch. Abhängig von notwendigen Maßstabsänderungen der Vorlage zur Reproduktion sind die notwendigen Auflösungen im Scanner auch deutlich höher oder niedriger.
Außentrommelbelichtung
Bei dieser sitzt der Schreibkopf außerhalb der Trommel. Der Film oder die Druckplatte wird außen auf die Trommel gespannt und über ein Vakuum fixiert. Während der Belichtung rotiert die Trommel und der Schreibkopf bewegt sich mit zeilenweisem Vorschub über das zu bebildernde Material.
Ausschießform
Beinhaltet die fertig platzierten Seiten (Anordnung) der Druckform. Je nach Seitenumfang variieren die Seitenzahlen (Paginierung) auf den einzelnen Ausschiessformen.
Aussparen
Ausgrenzen von Objektteilen, die unter anderen Objekten verborgen sind (Gegenteil von Überfüllung). Aussparen verhindert, dass sich eine Farbfläche ungewollt mit einer anderen überschneidet. Wird zum Beispiel eine gelbe Überschrift auf eine magentafarbene Fläche gedruckt, so mischen sich diese beiden Farben und es entsteht Orange. Man spricht dann von Überdrucken. Die einzige Farbe, die auf "Überdrucken" gestellt werden darf, ist schwarz. Wenn man aber will, dass die Schrift gelb und der Hintergrund magenta bleiben, muss man die gelbe Überschrift im Magenta aussparen. Durch das Aussparen können aber unschöne "Blitzer" entstehen. Dies wird mit dem Trapping (Überfüllung) korrigiert.
Auszeichnen
In der Typographie bedeutet das Auszeichnen von Text die Festlegung optischer Merkmale von Schrift innerhalb einer gegebenen Schriftfamilie: Größe, Schriftschnitt etc.
Autograph
Der Begriff stammt aus dem Griechischen ("selbst geschrieben") und bezeichnet ein Schriftstück, das sein Verfasser mit eigener Hand geschrieben oder zumindest eigenhändig unterschrieben hat. Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts existieren Sammlungen von Autographen bekannter Persönlichkeiten und auch ein entsprechender Handel mit diesen Dokumenten.
Autotypie
Ein durch Rasterung für den Druck aufbereitetes Halbtonbild. Es handelt sich dabei eigentlich um eine reine Schwarz-Weiß- beziehungsweise Volltonvorlage, bei der die Rasterung Halbtöne vortäuscht. Als Erfinder der Autotypie gilt der Nürnberger Georg Meisenbach (1841-1912), der 1882 ein von ihm produziertes Raster zum Patent anmeldete (DRP 22244).
Autotypische Farbmischung
Bezeichnet die Art und Weise, wie beim Drucken gerasterter farbiger Bilder der Farbeindruck entsteht. Die einzelnen Rasterpunkte - beim Vierfarbdruck in den CMYK-Grundfarben - werden teils nebeneinander, teils übereinander gedruckt. Daher findet sowohl additive als auch subtraktive Farbmischung statt. Auch unbedruckte, in der Regel weiße Bildstellen tragen zum Farbeindruck bei.
B2B
Geschäftsprozess im E-Commerce, über den Unternehmen ihre Waren und Dienstleistungen anbieten und vertreiben können.
B2C
Geschäftsprozess im E-Commerce, über den Verbraucher Waren und Dienstleistungen elektronisch über das Internet beziehen können.
Backbone
Netze mit besonders hoher Kapazität und Leistung.
Backup
Sicherungskopie zur Datensicherung, Funktionssicherung (Duplizierung).
Bandbreite
Bei der Datenübertragung mit dem Computer wird unter Bandbreite die Menge an Daten verstanden, die innerhalb eines bestimmten Zeitraumes einen Übertragungskanal passieren kann. Die Bandbreite wird meist in "Bit pro Sekunde" ausgedrückt und auch als maximale Datenübertragungsrate verstanden.
Banding
Stufiger, sichtbarer Übergang von Grau- oder Farbwerten innerhalb eines Farbverlaufes.
Banner
Rechteckige, mit Text und Grafik gestaltete Teilflächen von Webseiten, die der Werbung dienen. Kennzeichnend für Banner ist, dass sie zur Interaktion einladen. Durch Anklicken mit der Maus des Computers gelangt man meist zu einem ausführlicheren Angebot, in der Regel auf der Website des Werbetreibenden. Seit Mitte der Neunziger Jahre werden Banner in größerem Unfang eingesetzt. In neuerer Zeit sind sie oft animiert, um die Aufmerksamkeit des Betrachters zu wecken.
Basel II
Eine Verordnung der Basler Bank für internationalen Zahlungsausgleich, die 2005 weltweit in Kraft trat. Sie macht die Kreditvergabe der Banken an dem Risiko der Kreditvorhaben fest: Je risikoreicher ein Geschäft, desto mehr Eigenkapital muss die Bank vorstrecken; als Folge davon kommen auf die Unternehmen höhere Zinsen zu.
Bedruckbarkeit
Die Bedruckbarkeit (englisch: printability) von Papier fasst alle Eigenschaften zusammen, die das Druckergebnis beeinflussen: Glanz, Glätte, Weißgrad, Opazität etc.
Belichtermatrix
Ausgangspunkt für die Erzeugung der Raster ist eine Matrix, die bei der RIP-Implementierung aus 128 x 128 Elementen besteht. In dieser Matrix ist die Punktform als12-Bit-Grauwert abgelegt. Eine Matrix ist eine imaginäre geometrische Form (Netz), die zur Erzeugung der Rasterpunkte aufgebaut wird.
Beschneiden
Dadurch erhält ein Buchblock, eine Broschüre oder eine Zeitschrift glatte Buchschnitte. Das Beschneiden eines Produktes erfolgt an den drei Seiten, an denen es nicht geheftet wird. Bei der Klebebindung wird an allen vier Seiten geschnitten. Außerdem werden die einzelnen Seiten von Druckbogen durch das Beschneiden voneinander getrennt, so dass sich das Buch beziehungsweise die Broschüre oder Zeitschrift aufschlagen lässt.
Beschneidungspfad
In der Bilddatei gesicherte Freistellmaske; ermöglicht im Layoutprogramm die Platzierung freigestellter Bilder vor einem Hintergrund.
Beschnitt
Papierrand eines Druckerzeugnisses, der über die für das Endprodukt vorgesehenen Maße hinausgeht. Dieser Rand ermöglicht es, im letzten Arbeitsgang durch Beschneiden alle Seiten eines Buches oder einer Zeitschrift auf gleiche Größe zu bringen.
Beta-Test
Test unter Realbedingungen (bei einem oder mehreren für die spätere Kernanwendungs- und/oder Kundengruppe typischen Unternehmen/Einsatzfall) als letzte Prüfung vor der Freigabe beziehungsweise Markteinführung eines Programms.
Betriebsprogramm
Meist mit der Hardware mitgelieferte Programme zur Organisation von Datenein- und -ausgabe sowie Verwaltung und Verwendung von Speichern; Grundprogramm, um Anwenderprogramme (Application Software) verwenden zu können. Betriebssystem, Organisations- und Steuerungs-Programm für wichtige Funktionen des Computers; Basis für weitere Programme (Anwenderprogramme User Software); Schnittstelle zwischen Programm und Computer.
Bézier-Kurven
Kurvenverläufe, die durch zwei Endpunkte einer Kurve und die Besonderheiten der an ihnen angelegten Tangenten definiert sind. Durch Unterteilung von Kurvenzügen lassen sich alle Kurven als Bézier-Kurven darstellen.
Bildbearbeitungsprogramm
Software, um digital codierte Bilder inhaltlich zu überarbeiten. Man unterscheidet zwischen äußerer Bearbeitung (Format, Positionierung und so weiter) und innerer Bearbeitung beziehungsweise Retusche (Zeichen-/Detailveränderung und vor allem Farbgebung, Graustufen und so weiter).
Bilderdruckpapier
Besteht aus Zellstoff, gegebenenfalls mit geringem Holzanteil und ist gestrichen, oft auch satiniert. Es bietet ähnliche Opazität wie holzhaltige Sorten sowie hohe Alterungsbeständigkeit und vergilbt nicht.
Bildschirmauflösung
Anzahl der Bildpunkte (Zeilenzahl x Punkte je Zeile); hoch auflösende Bildschirme: zurzeit 1024 x 768 Bildpunkte und mehr.
Bindexpert
Dient zur Weiterverarbeitung von Druckerzeugnissen. Als Klebebinder verfügt das Gerät über zwei austauschbare Leimbecken für Dispersionskleber oder Heißleim. Die Maschine verarbeitet Formate von DIN A6+ bis DIN A3+ sowie Zwischenformate. Der Bindexpert ist für eine maximale Bindelänge von 43 Zentimeter und eine Buchdicke bis vier Zentimeter ausgelegt. Außerdem bietet das Gerät eine Rückenbearbeitungsstation, mit der man kerben und fräsen kann. Der Bindexpert ist zur Verarbeitung vieler Papierarten konzipiert, darunter gestrichene, ungestrichene und laminierte.
Bit
Das Bit (englische Kurzform für binary digit - Binärziffer) ist die kleinstmögliche Informationseinheit. Ein Bit kann nur zwei Zustände einnehmen (1/0, ja/nein, an/aus etc.) und dient auch als Basis für das von allen Computern intern verwendete duale Zahlensystem. Damit ist das Bit die fundamentale Größe für die elektronische Datenverarbeitung und -kommunikation.
Bit-Rate
Anzahl übertragener Bits je Zeiteinheit (meist Sekunde) an einer Schnittstelle oder in einem/einer Bus/Leitung; Maß für Übertragungs- und Durchsatzgeschwindigkeiten.
Bitmap
Einfachstes Grafikformat, bei dem die Bildpunkte innerhalb eines zweidimensionalen Koordinatensystems mit einem x, y-Wert (Lage des Bildpunktes) und einem Farbwert beschrieben werden.
Bit-Tiefe
Anzahl von Bits, mit denen ein grafisches Ein- oder Ausgabegerät den Farbwert eines Bildelements darstellt. Grafikkarten von Computern arbeiten zum Beispiel mit Bit-Tiefen von bis zu 24 Bit. Sie haben damit für jede der drei Farbkomponenten Rot, Grün und Blau in der RGB-Kodierung acht Bit zur Verfügung und können damit 224 oder rund 16,7 Millionen Farbtöne darstellen. Moderne Scanner bieten häufig Bit-Tiefen von 30 und mehr Bit.
Blaupause (auch Blueprint oder Ozalid-Kopie)
Monochrome Lichtpausen fertiger Druckvorlagen. Heute werden entsprechende einfache Schwarzweiß-Ausdrucke ebenfalls als Blaupausen bezeichnet. Sie dienen als Kontrollmittel (Proof) für Vollständigkeit, Position und Inhalt der einzelnen grafischen Elemente (Texte, Bilder etc.).
Blindmuster
Muster eines Druckerzeugnisses, das die herstellungstechnischen Merkmale eines Produktes wie Format, Umfang, Papierqualität, Verarbeitung und Bindung demonstrieren soll. Dabei fehlt der eigentliche Druckvorgang, das heißt die Seiten sind unbedruckt.
Blindprägung
Papierverarbeitung innerhalb des Druckprozesses, bei der eine Gravur und eine passend gegenüberliegende Matrize unter hohem Druck eine Prägung im Papier erzeugen. Prägungen mit erhabenem Motiv heißen Hochprägungen, solche mit vertieftem Motiv Tiefprägungen. Daneben gibt es mehrstufige Prägungen, bei dem das Motiv verschiedene Ebenen enthält, und Reliefprägungen, die mit dreidimensionalen Verläufen einen räumlichen Effekt erzeugen. Durch Auftragen und Einschmelzen spezieller Pulvermaterialien lässt sich eine Hochprägung auch simulieren.
Blindtext
Text ohne oder mit unsinnigem Inhalt, der in gestalteten Seiten den beabsichtigten typografischen Eindruck vermitteln soll oder als Platzhalter dient. Blindtext sollte unmittelbar als ungültig erkennbar sein, andernfalls kann es - wie es zuweilen tatsächlich geschieht - dazu kommen, dass er fälschlicherweise als gültiger Text stehen gelassen und gedruckt wird.
Blitzer
Unbedruckte, weiße Stellen zwischen anstoßenden Farbflächen bei Druckerzeugnissen. Das Papier ist hier sichtbar. Solche Stellen treten durch ungenaue Einrichtung der Druckmaschine oder durch Formveränderung des Papiers während des Drucks auf. Um die Gefahr von Blitzern zu verringern, kann man Flächen überdrucken oder geringfügig überlappen (überfüllen). Auch Schneidefehler an angeschnittenen Bildern oder Flächen können zu Blitzern führen.
Bogenanlage
Bereich einer Bogenoffsetmaschine oder auch der Druckweiterverarbeitung, an dem der Bogen in Vorder- und Seitenmarken ausgerichtet wird. Die Anlage hat die Funktion, die schuppenförmig oder als Einzelbogen ankommenden Bogen vorauszurichten und exakt zu positionieren, bevor sie von Greifersystemen übergeben werden.
Bogenoffsetmaschine
Den Offsetdruck als heute meistverwendetes Flachdruckverfahren setzt man in den zwei Varianten Bogenoffset und Rollenoffset ein. Dabei bedrucken Bogenoffsetmaschinen einzelne, geschnittene Bogen. Nach dem in der Größe maximal verwendbaren Bogenformat teilt man diese Maschinen in folgende Formatklassen ein: (Formatklasse x Format) 500 x 700 Millimeter, 560 x 830 Millimeter, 610 x 860 Millimeter, 650 x 965 Millimeter, 720 x 1.020 Millimeter, 780 x 1.120 Millimeter, 890 x 1.260 Millimeter, 1.000 x 1.400 Millimeter, 1.100 x 1.600 Millimeter, 1.400 x 2.000 Millimeter.
Bogensignaturen
Wie auch Flattermarken für die Verarbeitung von Buchblöcken unentbehrlich, um die richtige Reihenfolge der Bogen, Bogenteile und Heftlagen herzustellen.
Bookmarks
Persönlich, individuell in einem Internet Browser angelegte Liste von Internetadressen als Merker.
Books on Demand (Bücher auf Anfrage)
Entstehen nicht in einem Produktionslauf mit festgelegter Auflage, sondern werden einzeln aufgrund von Bestellungen produziert und ausgeliefert. Dieses durch Digitaldruck ermöglichte Vorgehen kann zum einen bei kleineren Auflagen Kosten sparen, da der Aufwand für Lagerung und nicht verkaufte Exemplare entfällt. Zum anderen ist es möglich, aus vorgegebenen Teilen individuelle Bücher zusammenzustellen.
Breitbahn
Bezeichnung der Faserlaufrichtung im Papier. Die lange Seite des Papiers liegt parallel zur Faserlaufrichtung.
Bristolkarton
Karton aus drei oder mehreren Lagen, bei dem die äußeren Lagen holzfrei sind, das innere Material dagegen Holz enthalten kann. Bristolkarton ist nicht gestrichen und damit ein
Naturkarton, er ist stabil und lässt sich gut im Offsetverfahren bedrucken sowie weiterverarbeiten. Typische Einsatzbereiche sind Postkarten, Umschläge und Verpackungen.
Broschur
Der Begriff stammt aus der Druckweiterverarbeitung und bezeichnet ein Buchbindeverfahren, bei dem der Umschlag direkt mit dem ein- oder mehrlagigen Block am Rücken verklebt oder geheftet ist. Der Umschlag hat dabei im Allgemeinen dasselbe Format wie der Buchblock und besteht aus gleichartigem Material wie der Innenteil oder aus Karton. Ursprünglich galt die Broschur als provisorische Einbandform, die man verwendete, bevor sich der Käufer des Buches für einen hochwertigen und oftmals sehr teuren Bucheinband entschied. Heute ist diese Bindetechnik als kostengünstige maschinelle Produktion auf eine endgültige Gebrauchsform des Druckerzeugnisses (Broschüre) abgestimmt.
Brotschrift
Die für den Lauftext eines Druckerzeugnisses verwendete Schriftart. Der Begriff wird darauf zurückgeführt, dass in Zeiten des Bleisatzes die im Akkord entlohnten Schriftsetzer mit Texten in dieser Schrift den Großteil ihres Verdienstes erzielten.
Broschüre
Nicht periodisch erscheinende Publikation, die fünf bis 48 Seiten umfasst und einen Papier- oder Kartonumschlag besitzt.
Buntpapier
Bezeichnung für farbige, lackierte, gemusterte, velourierte, bronzierte oder marmorierte Papiere.
Büttenpapier
Von Hand mit einem Sieb "aus der Bütte" geschöpftes Papier mit einem typischen, ungleichmäßigen und verlaufenden Rand. Heute existieren auch maschinell hergestellte Imitate.
Byte
Das Byte ist die kleinste adressierbare, das heißt einzeln ansprechbare Speichermenge in einem Computer. Ein Byte besteht aus acht Bit und kann damit 28 oder 256 verschiedene Werte annehmen. Damit lassen sich auch die Zeichensätze der meisten Sprachen in einem Byte kodieren. Daneben gewinnt die Kodierung von Zeichensätzen mit zwei Byte je Zeichen (Unicode) zunehmend an Bedeutung. Zwei Byte können zusammen 65.536 (216) verschiedene Werte annehmen, genug für sämtliche Zeichen aller wichtigen Sprachen der Welt. Die Kapazität von Speichermedien wird in Vielfachen von 210 beziehungsweise 1.024 Byte angegeben: 1 KByte = 1.024 Byte, 1 MByte = 1.024 KByte, 1 GByte = 1.024 MByte etc.
Bytemap (Halbton)
Farb- oder Graustufe, die durch Rastern erzeugt wird.
C
Cache
Besonders schnelle Speicherarchitektur (RAM) beziehungsweise -verwaltung, um das Lesen von Daten aus Massenspeichern (Festplatte) zu beschleunigen; Daten werden "auf Verdacht" zwischengespeichert; Cache bedeutet in etwa "versteckter Speicher", Zwischenspeicher.
CAD
Abkürzung für "Computer-aided Design", computergestütztes Zeichnen/Konstruieren. Oder: Abkürzung für "Computer-aided Drafting", computergestütztes Entwerfen (Draft bedeutet Rohentwurf).
Cameron Book Production System
Das Cameron Book Production System der Prosystem Inc., Somerset/New Jersey ist eine Anlage für die komplette Produktion von Büchern in einem Arbeitsgang von der Papierrolle bis zum fertig gebundenen Buch. Die (heute nicht mehr gebaute) Anlage arbeitet im Hochdruckverfahren.
Capstan-Belichter
Arbeiten mit einer so genannten Capstan-Walze (der englische Begriff capstan bedeutet Ankerwinde oder auch Bandantriebsachse), die das zu belichtende, als Rolle vorliegende Filmmaterial bewegt. Zur Belichtung dient ein Laserstrahl, und seine Bewegung ist mit dem Filmtransport so abgestimmt, dass die Belichtung Zeile für Zeile stattfindet. Durch den Einsatz von Rollenmaterial ist die Länge des auszugebenden Filmformates theoretisch unbegrenzt - ein wesentliches Kennzeichen dieses Belichtertyps.
Cartridge (Kassette)
Verschieden geformte "Aufbewahrungseinheit"; sowohl für stoffliche Produkte (Farbband-Cartridge) als auch Software (zum Beispiel Schrift-Cartridge für Laserprinter); transportabler Speicher.
CCD-Elemente
Die CCD-Zeile eines Scanners setzt sich aus drei Zeilen mit je einem unterschiedlichen Farbfilter (rot, grün und blau) zusammen. Für jeden Bildpunkt gibt es demnach drei CCD-Elemente, jeweils eines mit einem roten, grünen und blauen Farbfilter davor. Die Anzahl der nebeneinander gesetzten CCD-Elemente in der Sensorzeile bestimmt letztendlich die optische Auflösung des Scanners. Allerdings spielt dabei noch die Vorlagenbreite eine wesentliche Rolle. Die optische Auflösung eines Scanners ergibt sich aus der Anzahl der Elemente auf der CCD-Zeile und der Vorlagenbreite.
Cellophan
Früher verwendete hygroskopische Folie, heute durch Kunststofffolien ersetzt.
Cellophanieren
Bezeichnung für Glanzfolienkaschieren, wobei nicht nur Cellophanfolien Verwendung finden.
Cellulose
Siehe Zellulose.
Chinagras (auch Rheafaser)
Ein aus der subtropischen Nesselpflanze Ramie gewonnenes Fasermaterial, das wegen seiner hohen Reinheit und Festigkeit zur Herstellung von Banknotenpapier dient.
Chromalin
Von 3M entwickeltes Verfahren zur Simulierung von Drucken; Prüfdrucke, Andrucke.
Chromoduplexkarton
Karton mit einseitigem Strich von etwa 12 Gramm pro Quadratmeter: Das Vorprodukt ist der Duplexkarton.
Chromokarton
Karton mit einseitigem Strich von etwa 18 Gramm pro Quadratmeter. Das Vorprodukt ist der Chromoersatzkarton.
Chromoluxkarton
Markenname für einen einseitig weißen, hochglänzend gussgestrichenen Karton.
Chromopapier
Holzhaltiges oder holzfreies Papier, das einseitig gestrichen ist. Der Strich ist stets wasserfest und im Hinblick auf gute Eignung für den Offsetdruck sowie für Präge-, Lackier- und Bronzierfähigkeit zusammengesetzt. Chromopapier wird überwiegend für Etiketten, Einwickler und Bezugpapiere eingesetzt.
Chromoersatzkarton
Faltschachtelkarton, einseitig glatt mit heller stark holzhaltiger Einlage und ein- oder beidseitiger holzfreier Deckschicht.
CIE
Die Commission Internationale de l'Eclairage (CIE) ist eine internationale Organisation, die eine Reihe von allgemein verwendeten Farbdefinitionen erarbeitet und festgelegt hat. Am bekanntesten ist der Farbraum CIELab, der 1976 definiert wurde.
CIELab-Farbraum
Besitzt ein dreidimensionales, rechtwinkliges Koordinatensystem. Die senkrechte Koordinate L gibt die Helligkeit einer Farbe an, die zwei ebenen Koordinaten a und b den Farbwert und die Sättigung auf einer Rot-Grün- beziehungsweise einer Blau-Gelb-Achse. Der CIELab-Farbraum gilt als besonders geeignet zur Darstellung von Farbdifferenzen, da geometrische Abstände darin annähernd den nachempfindbaren Farbunterschieden entsprechen.
CIP3
Die 1995 gegründete Herstellervereinigung CIP3 (International Cooperation for Integration in Prepress, Press and Postpress) hatte die Zielrichtung, die herstellerunabhängige digitale Integration des Druckprozesses von der Vorstufe über den eigentlichen Druck bis zur Weiterverarbeitung zu fördern. Ihre wichtigste Leistung war die Definition des Print Production Format, eines Datenformats zur Aufnahme aller für diesen Ablauf relevanten Informationen. CIP3 ging 1999 in die Vereinigung CIP4 über, die ein erweitertes Themenfeld bearbeitet.
CIP4
Mitte 2000 aus der Herstellervereinigung CIP3 hervorgegangen, verfolgte die Hersteller- und Anwender-Organisation CIP4 (International Cooperation for the Integration of Processes in Prepress, Press and Postpress) mit Sitz in Zürich das Ziel, die Grundlagen für die computertechnische Integration des gesamten Prozesses der Herstellung von Druckerzeugnissen von Vorkalkulation und Angebot bis hin zur Lieferung und Abrechnung zu legen. Als Ergebnis wurde inzwischen zusammen mit der Heidelberger Druckmaschinen AG, Adobe Systems, MAN Roland, Agfa und dem Fraunhofer Institut für grafische Datenverarbeitung (IGD) das Job Definition Format (JDF) als gemeinsamer Standard verabschiedet.
Cleartype
Als Weiterentwicklung von Verfahren, wie sie die Schriftsoftware Truetype oder Adobe Type 1 verwenden, dient Cleartype zur Erzeugung eines möglichst klaren Schriftbildes auf Computerbildschirmen. Dazu wird vor allem das so genannte Anti-Aliasing eingesetzt, um durch die Bildpunkte des Monitors treppenförmig erscheinende Linien und Kanten zu glätten. Von Microsoft entwickelt soll Cleartype speziell die Lesbarkeit von kleineren Schriften auf farbigen Flüssigkristallbildschirmen verbessern, wie sie für Laptops und "elektronische Bücher" (E-Books) verwendet werden beziehungsweise vorgesehen sind.
Client Server
Beschreibt das Prinzip der Aufgabenbeziehungen in einem Netzwerk: Ein Computer, der Server, stellt anderen Computern, den Clients, die mit ihm durch ein Netzwerk oder eine Telefonleitung verbunden sind, seine Dienste zur Verfügung. Die Dienste können zum Beispiel in der Bereitstellung von Datenbanken bestehen oder der Vermittlung von E-Mails. Typische Client Server-Systeme sind Online-Dienste und das Internet. Technisches Bindeglied ist neben der Hardware ein gemeinsames Protokoll.
CMYK (Abkürzung für Cyan, Magenta, Yellow, Black)
Bezeichnung für das in der Drucktechnik übliche Farbmodell, das die Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb verwendet. Als vierte "Farbe" wird zusätzlich Schwarz eingesetzt, das für einen optisch befriedigenden Schwarzton sorgt.
Coldset
Für den Zeitungsdruck im Rollenoffset-Verfahren verwendet man so genannte Coldset-Farben, die ausschließlich physikalisch durch Wegschlagen in das Papier trocknen.
Color Management
Siehe Farbmanagement.
Color Proof
Um die Farben eines Druckerzeugnisses in verbindlicher Weise vorab zu kontrollieren, dient der Color Proof. Er verursacht deutlich weniger Aufwand als ein Maschinen-Proof an der Druckmaschine selbst und lässt sich auch in räumlicher Entfernung vom Druckort anfertigen. Voraussetzung für einen aussagekräftigen Color Proof ist aber die sichere Kontrolle des (elektronischen) Preprint-Prozesses mit einem Color-Management-System, das auch die verwendete Druckmaschine sowie das verwendete Papier einschließt.
Computer-to-Film
Verfahren zur Erzeugung von Filmen für die Druckplattenerstellung, bei dem die Bogenmontage elektronisch erfolgt. Dazu werden Daten aus verschiedenen Quellen
zusammengeführt und an einen Filmbelichter übergeben. Eine neuere, für Strich- oder Halbtonvorlagen geeignete Variante ist Desktop Computer-to-Film. Hier wird der zur Druckplattenerstellung verwendete Film nicht fotografisch erzeugt, sondern gedruckt. Voraussetzung dafür ist, dass der verwendete Drucker (Laser-, Inkjet-Drucker) die Folie maßgerecht bedrucken kann.
Computer-to-Plate
Bei dem Verfahren werden Daten aus dem Computer direkt ohne das Übertragungsmedium Film auf die Druckplatte belichtet. Man erzielt dadurch Kostensenkungen, doch nutzen sich die bei dem Verfahren verwendeten Druckfolien schneller ab als herkömmliche Druckplatten und müssen gegebenenfalls in Abständen erneuert werden. Auch können die Folien je nach Verfahren nach dem Druck nicht immer aufbewahrt werden. In neuerer Zeit ermöglichen neue Materialien, die zur Belichtung mit Wärmeenergie statt mit sichtbarem Licht arbeiten, Tageslichtverarbeitung und chemiefreie Entwicklung.
Computer-to-Print
Druckverfahren, das ohne physische Druckplatten auskommt. Mit Methoden, die aus der Computertechnik stammen - zum Beispiel Laserdruck –, drucken Maschinen direkt von entsprechend aufbereiteten Daten. Computer-to-Print eignet sich für kleine Auflagen, wobei sich insbesondere personalisierter Druck leicht verwirklichen lässt.
Content
Inhalt einer Webseite. Redaktionen und Firmen, die Webseiten mit Inhalten füllen, heißen Content Provider, im Deutschen häufig auch Content-Anbieter genannt. Auch die zweite Bedeutung des Wortes, nämlich "zufrieden (gestellt)", spielt hierbei zunehmend eine Rolle, da die Inhalte der Seiten die Nutzer zufrieden stellen beziehungsweise fesseln sollen. Hierbei gewinnt bei der Bewertung einer Webseite die strukturelle Aufbereitung zunehmend an Bedeutung.
Cookie
Kleine Textdatei, die von einer besuchten Webseite in einem vom Browser dafür vorgesehenen Verzeichnis auf der Festplatte des Benutzers erzeugt wird. Eine solche Datei protokolliert die Aktivitäten des Benutzers in der besuchten Webseite. Viele Vorgänge im E-Commerce sind ohne diese Technik nicht realisierbar, die jedoch aus Datensicherheitsgründen nicht unumstritten ist.
Corporate Design
Als Teil der Corporate Identity bezeichnet Corporate Design den einheitlichen, unverwechselbaren Auftritt einer Firma in seinen Kommunikationsmitteln wie Prospekten, Katalogen oder Verpackungen. Dazu gehören grafische Elemente wie ein charakteristisches Firmenlogo, eigene "Hausfarben" oder ein spezieller Schrifttyp. Corporate Design umfasst in vielen Fällen auch das Produktdesign und kann sich bis zur Architektur des Firmengebäudes erstrecken.
Crossmedia
Mir Crossmedia bezeichnet man die mehrfache Nutzung von Druckdaten für verschiedene Medien. So können dieselben Daten für die Erzeugung von Druckseiten, aber auch von Inhalten für CD-ROMs und Internetseiten dienen. Als wichtige Technologie für Crossmedia gilt das vom Hersteller Adobe definierte "Portable Document Format" (PDF), das einerseits die Speicherung von Dokumenten in Druckqualität zulässt und andererseits die für elektronische Medien wichtigen interaktiven Elemente bietet.
CRT-Monitor
Die Kathodenstrahlröhre (englisch Cathode Ray Tube, kurz CRT) ist eine Elektronenröhre zur Erzeugung von Elektronenstrahlen, mit der sich unter anderem schnell ändernde Spannungen und Ströme auf einem Fluoreszenzschirm sichtbar machen lassen. Kathodenstrahlröhren werden in weiterentwickelter Form als Bildschirm in Fernsehgeräten und als Computerdisplay verwendet. Die Kathodenstrahlröhre wird in diesen Anwendungen jedoch zunehmend durch Plasma-, TFT- oder LCD-Bildschirme abgelöst.
Cut And Paste
Ausschneiden und einfügen; Funktion in grafischen Programmen zum Anordnen und Verändern von Seitenteilen oder grafischen Elementen.
Cyan
Ein bestimmtes Blau im Vierfarbendruck; eine der vier Grundfarben im Vierfarbdruck.
Cyan-Überhang
Im Vierfarbendruck braucht man in den meisten Fällen entgegen der Theorie nicht gleiche Anteile der drei Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb, um neutrales Grau zu erzeugen, sondern einen mehr oder weniger deutlich größeren Anteil von Cyan. Der zusätzlich notwendige Cyan-Anteil wird mit Cyan-Überhang bezeichnet.
D
Database
Informationen (Daten) werden in einer Datenbank einerseits gesammelt, andererseits verwaltet, kontrolliert und miteinander in Beziehung gebracht von einem recht komplizierten Filter- und Sortiersystem. Damit ist bei möglichst nur einmaliger Erfassung einer Information schnellstmögliches Auffinden und/oder Sortieren in den verschiedensten Zusammenhängen möglich. Datenbanken sind die Grundlage der meisten komplexeren Erscheinungen der heutigen Cyberwelt, zum Beispiel von CD-ROMs, DVDs oder Suchmaschinen im Internet, aber natürlich auch der Zentralsysteme von Fluggesellschaften, Banken oder Versicherungen.
Data Mining
Unter dem Begriff Data Mining fasst man eine Reihe von Verfahren zusammen, die dazu dienen, nicht unmittelbar ersichtliche Informationen aus Datenbanken zu gewinnen. Man setzt dazu unter anderem Methoden der Statistik und der künstlichen Intelligenz ein und gewinnt beispielsweise Erkenntnisse über das typische Verhalten von Personengruppen aus Merkmalen, die im ersten Anschein keinen Zusammenhang erkennen lassen. Data Mining wird bevorzugt von Unternehmen wie Banken und Versicherungen eingesetzt, die große Mengen von Kundendaten sammeln.
Datenbank
Sammlung von Informationen (Text, Zahlenmaterial, Bilder etc.), die mit Hilfe von Computern so abgelegt werden, dass das geordnete Wiederauffinden der Daten möglich ist. Die häufigste Datenbankart ist heute die relationale Datenbank, in der die Daten in Form von Tabellen (Relationen) vorliegen, die durch Indizes geordnet und untereinander verknüpft werden.
Datenkompression
In der Computertechnik bezeichnet man mit Kompression die Verringerung des von Daten beanspruchten Speicherplatzes durch die Optimierung der binären Darstellung der Informationen. Je nach Art der Ausgangsdaten und ihrer Codierung lassen sich dabei Kompressionsraten von 1 zu 100 und mehr erreichen und so Speicherplatz oder Übertragungszeit sparen. Man unterscheidet zwischen Kompressionsverfahren, die mit (mehr oder weniger akzeptablem) Verlust an Informationen einhergehen, und verlustfreien Verfahren. Typische Verfahren mit Informationsverlusten sind JPEG für Bilder und MP3 für Musik. Verfahren zur Kompression numerischer Daten wie MNP5 und V.42 bis für die Datenübertragung oder auch die Verdichtungsmethoden für Dateien (zip, lha, rar etc.) arbeiten verlustfrei.
Datentiefe
Bit-Rate und damit Helligkeitsauflösung je Rasterpunkt bei Scannern; bestimmt den Kontrastumfang eines digitalisierten Bildes.
Daumennagelprobe
Prüfmethode zur Ermittlung der Faserlaufrichtung von Papieren.
Deckungspunkt
Geringste Farbmenge, mit der im Druck die Oberfläche eines Bedruckstoffes vollständig abgedeckt ist, so dass visuell keine Lücken mehr zu erkennen sind. Beim Offsetdruck liegt der Deckungspunkt für glatte Kunstdruckpapiere bei ein einhalb bis zwei Gramm pro Quadratmeter, für Naturpapiere in der Nähe von drei Gramm pro Quadratmeter.
Default
Standardseiten innerhalb von Webseiten, die angezeigt werden, wenn eine bestimmte Seite nicht auffindbar ist. Oft wird damit aber auch schlicht die Eingangsseite einer Webseite bezeichnet.
De-Inking
Reinigungsverfahren zur Entfernung von Druckfarbe aus Altpapier vor der Verarbeitung zu Sekundärfasern. Durch De-Inking lässt sich Altpapier auch für Papier höherer Qualität verwenden. Den durch De-Inking entfärbten Altpapierstoff bezeichnet man als DIP (engl. De-Inked Pulp).
Densitometrie
Quantitative Messung der Farbdichte, das heißt der Farbmenge pro Flächeneinheit. Dabei werden Tonwerte, aber keine Farbtöne bestimmt. Die Densitometrie kommt in der Fotografie und der Reproduktionstechnik zum Einsatz, unter anderem zur Qualitätssicherung.
DFTA
Die Deutschsprachige Flexodruck Fachgruppe e.V. (DFTA) entstand im Herbst 1979 nach dem Vorbild der FTA (Flexographic Technical Association). Die Fachvereinigung mit Sitz in Stuttgart zählt heute mehr als 400 Mitglieder aus Flexodruckereien, deren Lieferanten und wissenschaftlichen Einrichtungen. Als ihre Ziele nennt die Vereinigung technische Fortentwicklung des Flexodruckverfahrens, Aus- und Weiterbildung sowie Erfahrungsaustausch. Dazu betreibt die DFTA auch ein Technologiezentrum an der Fachhochschule Stuttgart - Hochschule der Medien.
Dialogmarketing
Alle Aktivitäten von Unternehmen, potenzielle Kunden direkt anzusprechen und zu unmittelbaren Antworten zu veranlassen. Ein typisches Instrument des Dialogmarketings sind beispielsweise Mailings (personifizierte Anschreiben) mit diversen Antwortmöglichkeiten. Viele Werbefachleute sehen im Internet das Kundendialogmedium der Zukunft.
Didot-Punkt
1784 von dem französischen Drucker François Ambroise Didot entwickelt. Er verbreitete sich später in ganz Europa. Ursprünglich hat Didot seinen gleichnamigen Punkt auf genau 0,376065 Millimeter festgelegt, wobei er einfach den französischen Fuß durch 72 geteilt hat. Die Füße der Franzosen waren demnach im Schnitt 27 Zentimeter lang. Die kleinste typographische Maßeinheit war fortan der "Didot-Punkt" und das Maßsystem das "Didotsche Maßsystem". 1879 wurde der Didot-Punkt vom deutschen Typographen Hermann Berthold (1831–1904) und Wilhelm Foerster (1832–1921) im Auftrag der "Vereinigung der deutschen Schriftgießereien" auf 0,376 Millimeter abgerundet. 1973 ist der Didot-Punkt zur besseren Umrechnung auf 0,375 Millimeter abgerundet worden.
Digitaldruck
Druckverfahren, bei denen die Informationen direkt vom Computer aufs Papier gebracht werden, ohne dass eine Druckvorlage erzeugt wird. Dabei wird die Technologie des Farbdruckers mit der Mechanik einer Druckmaschine verbunden. Digitaldruck erreicht nicht die Qualität herkömmlicher Druckverfahren, ist bei kleinen Auflagen jedoch schneller und preisgünstiger und erlaubt auch spezielle Techniken wie personalisiertes Drucken oder Printing-on-Demand.
Digitale Blaupause (Formproof)
Nicht farbverbindlicher Ausdruck aus Computerdaten. Dient zur Überprüfung der sachlichen Richtigkeit.
Digitale Fotografie
Als Alternative zum herkömmlichen Verarbeitungsprozess mit Filmbelichtung und -entwicklung arbeitet die digitale Fotografie mit Kameras, die Bilder direkt digital erfassen. Über spezielle Speichermedien oder eine Datenschnittstelle gelangen die Bilddaten zur weiteren Bearbeitung in den Computer.
Digitale Holographie
Mit digitaler oder synthetischer Holographie bezeichnet man die Erzeugung von Hologrammen, das heißt Abbildungen in Form von Interferenzmustern, durch Computerberechnungen anstelle von Lichtinterferenzen. Als zukunftsträchtige Anwendungen digitaler Holographie gelten dauerhafte Datenspeicher hoher Kapazität auf der Basis von Kunststoff-Folien sowie sehr kleine, fälschungssichere Markierungen für Verpackungen etc.
Digitale Signatur
Eine Art "Siegel", das mit Hilfe einer Chipkarte, basierend auf kryptographischer Verschlüsselungssoftware (mathematische Verfahren) erstellt wird. In der elektronischen Kommunikation wird diese elektronische Unterschrift eingesetzt, um die handschriftliche Unterschrift rechtsgültig ersetzen zu können, zum Beispiel für die elektronische Steuererklärung, für das Homebanking oder für den elektronischen Handel (E-Commerce).
Digitalisierung
Wandlung von Werten in digitale Codierungen; das optische Zerlegen einer beliebigen Vorlage in einzelne Pixel. Auch: Bearbeitung von Informationen in einer elektronisch digitalisierten Kodierungsform.
Digitalkamera
Anstelle des herkömmlichen lichtempfindlichen Films verwenden Digitalkameras hoch integrierte Bausteine (so genannte CCD-Chips), die das vom Objektiv erzeugte Bild in digitale Daten umwandeln. Man spart dadurch den Umweg über Filmbelichtung, Entwicklung und Einscannen. Im Produktionsprozess von Print- und Non-Printmedien bedeutet dies eine Zeitersparnis bei höherer Flexibilität.
Dickdruckpapier
Weiches, besonders stark auftragendes, elastisches, voluminöses Papier. Statt Dickdruckpapier findet man auch die Bezeichnung "auftragende Papiere" oder "Daunendruck".
Dimensionsstabilität
Maß bei Papier, inwieweit es bei Änderungen seiner Feuchtigkeit seine Abmessungen ändert. Dimensionsstabilität ist ein wichtiges Kriterium für die Eignung eines Papiers für den Mehrfarbendruck im Offsetverfahren.
DIN
Das Regelwerk Deutsche Industrie Norm legt Begriffe, Maße und Anwendungen im industriellen Bereich eindeutig fest. Einige wichtige DIN-Normen für den Offsetdruck sind zum Beispiel: DIN 16529 Begriffe Flachdruck, DIN 16544 Begriffe Reproduktionstechnik, DIN 16509 Farbskala nach DIN (kalte Skala), DIN 16539 Europa-Skala.
DIN-Formate
Papiergrößen werden in Deutschland nach DIN 476 in die Reihen A (Drucksachen, Briefbogen, etc.), B (Schnellhefter und Ordner) und C (Umschläge, um Reihe A zu verschicken) eingeteilt. In DIN D sind Sonderformate beschrieben. Die DIN-Formate wurden 1922 vom Deutschen Normenausschuss geschaffen. Ihre Ausgangsgröße ist ein Rechteck mit einer Fläche von einem Quadratmeter. Die kleinere Seite des Bogens steht zur größeren im Verhältnis 1 zu Wurzel aus 2 (1,414...). Jedes Format ist doppelt oder halb so groß wie das benachbarte in der Reihe. Dabei entsteht das nächst kleinere Format jeweils durch Halbieren der Längsseite des Ausgangsformats. Die Zahl gibt zugleich an, wie oft das Ausgangsformat A0 geteilt wurde. Die B-Reihe bezeichnet die unbeschnittenen Formate. Sie sind größer, weil erst nach dem Drucken, Falzen und Binden der Beschnitt auf ein A-Reihenformat erfolgt. In der B-Reihe gibt es ebenfalls Kuverts und Hüllen. Die C-Reihe liegt in der Größe zwischen der A- und der B-Reihe und enthält die gebräuchlichen Formate für Umschläge, Kuverts, Hüllen, Mappen etc.
Direct Imaging
Technologie, bei der aufgrund von Postscript-Daten aus der Druckvorstufe alle Druckformen einer Druckmaschine gleichzeitig und registergenau bebildert werden. Dazu steuern die von einem RIP gelieferten Rasterdaten 64 Infrarot-Laserdioden an, die auf einer speziellen Druckfolie mit farbabweisender Oberfläche kleine Vertiefungen erzeugen und damit eine farbführende Schicht freilegen. Das Ergebnis ist eine Druckfolie, die sich für wasserlosen Offsetdruck einsetzen lässt.
Divis
Trennungs- oder Bindestrich.
Dokumentenmanagement
Gesamtheit der Regeln und getroffenen Maßnahmen zur sinnvollen und rationellen Erzeugung, Verwaltung, Distribution und Archivierung von Dokumenten.
Dokumentenpapier
Papier hoher Qualität, das ein echtes Wasserzeichen trägt. Es wird vorzugsweise bei Behörden verwendet und muss spezielle Eigenschaften aufweisen.
Download
Herunterladen, Kopieren von Daten von einem anderen Rechner beziehungsweise Internet-Server; der Download wird auf dem eigenen Rechner gespeichert; auch generell Datentransfer von Gerät zu Gerät; spezifisch Übertragung von Fonts aus einem Layout- oder Grafik-Programm in den Drucker.
Drag And Drop (Ziehen und Loslassen)
Markieren und verschieben eines Teils einer Datei und einbetten in eine andere Datei; Funktionsfähigkeit einer Betriebssoftware wie zum Beispiel Windows; einfache Methode des Kopierens von Texten und Zeichnungen/Bildern.
Dreimesserautomat
Mit drei Messern ausgestattete Schneidemaschine für dreiseitig zu beschneidende Produkte. Der Beschnitt erfolgt in zwei Arbeitsschritten. Gleichzeitig wird durch zwei Messer der Kopf- und der Fußbeschnitt ausgeführt, anschließend erfolgt mit dem dritten Messer der Vorderschnitt.
Druckkennlinie
Diagramm, welches den Punktzuwachs einer Druckmaschine für verschiedene Flächendeckungen darstellt. Sie ist die grafische Darstellung des Zusammenhanges zwischen den Tonwerten der Druckvorstufenprodukte, zum Beispiel Rasterdaten (Tonwerte), des Films oder der Druckplatte (meist bezogen auf die Tonwerte des Films) und den zugehörigen Tonwerten im Druck. Daraus abgeleitet wird die so genannte Tonwertzunahme. Die Druckkennlinie beschreibt also, wie stark ein Rasterbild durch den Tonwertzuwachs im Druck nachdunkelt. Diese Nachdunkelung einer Rasterfläche wird verursacht durch Punktverbreiterung und Lichtfang.
Drucklack
Farblose Lackschicht (matt oder glänzend), die mit einer normalen Druckmaschine aufgebracht wird; erhöht die Abriebfestigkeit und den Glanz des Druckproduktes.
Druckvorstufe
Gesamtheit der Arbeitsgänge, die von dem zu druckenden Ausgangsmaterial - Texte, Bilder - bis zur fertigen Druckvorlage erforderlich sind. Dazu gehören Seitenlayout, Satzherstellung und Bildverarbeitung, gegebenenfalls auch Seiten- und Bogenmontage sowie die Belichtung von Filmen zur Druckplattenherstellung.
Druckzunahme
Beschreibt, um wie viel Prozent ein Bild im Mitteltonbereich im Auflagendruck dunkler wird. Beispiel: Bei einer Druckzunahme von 15 Prozent wird ein Rasterton von 55 Prozent im
Druck zu 70 Prozent. Deshalb wird die Zunahme in der Reproduktion berücksichtigt und das Bild bei der Separation entsprechend aufgehellt (vergleiche Tonwertzunahme).
DTP
Als Abkürzung für Desktop Publishing (englisch sinngemäß: Publizieren auf dem Schreibtisch) bezeichnet der Begriff die Arbeitsvorgänge Satzerstellung, Seitenumbruch und Bildmontage als integrierte Tätigkeit am Computer. Als Ergebnis liefert DTP Daten in Form von Seiten, die in der Bogenmontage - entweder in Form von Filmen oder elektronisch (Computer-to-Film beziehungsweise Computer-to-Plate) weiterverarbeitet werden. Für DTP-Daten wird die Seitenbeschreibungssprache Postscript verwendet. Beim Electronic Printing dienen sie auch direkt zur Erzeugung von Druckvorlagen beziehungsweise zum Drucken.
Duktus
Typographischer Terminus, der die Charaktereigenschaft eines Buchstabens beschreibt; also die des Striches, der Strichstärke und der Strichführung. Lateinisch "ductus" für "Zug, Führung" zu "ducere" für "führen". Der Begriff Duktus wurde aus der Kalligraphie übernommen. Er skizziert dort die Art der Federführung.
Dünndruckpapier (Bibeldruckpapier)
Vor 100 Jahren erstmals für den Bibeldruck verwendet. Es ist ein Papier mit niedrigem Flächengewicht aus Hadern und gebleichtem Zellstoff.
Duplexbilder
Werden eingesetzt, um den Tonwertumfang eines Graustufenbilds im Druck zu vergrößern. Eine Schwarzweiß- Reproduktion kann beispielsweise bis zu 256 Graustufen enthalten.
Duplexkarton
Mehrlagiger Karton mit grauer Einlage, grauer Rückseite und holzfreier oder nur leicht holzhaltiger Deckschicht.
Durchschlagpapier
Dünnes (30 bis 40 Gramm pro Quadratmeter), maschinenglattes, meist holzfreies und gut geleimtes Schreibmaschinenpapier.
Durchsichtsregister
Druckelement auf Banknoten, das als Schutz gegen Fälschungen dient. Ein Symbol wird in Teilen auf den zwei Seiten der Note gedruckt, die sich nur im Gegenlicht zum kompletten Zeichen (Buchstabe, Zahl etc.) ergänzen.
E
EAN-Code
Zur universellen Identifikation von Waren aller Art ist eine international einheitliche Artikelnummer nach dem so genannten EAN-Code (European Article Numbering) definiert. Zwei verschiedene Varianten davon haben 13 und 8 Ziffern (EAN-13 beziehungsweise EAN-8). Eine EAN-Zahl enthält in der Regel Ursprungsland, Hersteller und eine Artikelnummer des betreffenden Produkts.
E-Book
Bezeichnet sowohl die elektronische Version eines Textes, der auf CD gekauft oder aus dem Internet geladen werden kann, als auch das elektronische Gerät, mit dem solche Texte gelesen werden können. Letzteres ist allerdings, genau genommen, ein "E-Book Reader" (Lesegerät).
E-Commerce
Kauf und Verkauf von Waren und Dienstleistungen über das Internet.
Editor
Hilfsprogramm zum Erstellen und Bearbeiten von Textdateien. Einfache Editoren sind normalerweise in jedes Usenet- oder E-Mail-Programm integriert. Es gibt auch spezielle HTML-Editoren, mit denen einfache Webseiten ganz schnell zu produzieren sind.
Effektlack
Lacke, die zur Erzielung besonderer Effekte in der Drucktechnik eingesetzt werden. In der Regel handelt es sich um pigmentierte Lacke, wobei es für die Pigmente in Farbe, aber auch in Form und Größe der Partikel viele Variationsmöglichkeiten gibt.
Effektraster
Spezielle Rasterformen und -strukturen, wie zum Beispiel Kornraster, Linienraster, Kreisraster oder Kreuzlinienraster. Der Frequenzmodulierte Raster (FM) ist auch ein Effektraster (Kornraster) mit hoher Auflösung.
Einbruchfalz
Eine Falzart, bei der ein Rohbogen nur einmal gefalzt wird.
Einlage
Ein Stapel in die Schneidemaschine eingelegtes Schneidgut.
Einlagehöhe
Die maximale Höhe des in die Schneidemaschine einlegbaren Papierstapels für einen Schnitt. Praktisch der Abstand zwischen der Tischoberkante und der Pressbalkenunterkante.
Eisen-Gallus-Tinte
Sehr beständige Tintenart, die aus Gallussäure (auch Tannin genannt) hergestellt wird. Eisen-Gallus-Tinte ist seit dem Altertum bekannt. Ihren Namen erhielt sie nach den Eichen-Galläpfeln, die als Tannin-Quelle dienten. Die Tinte wurde bis zum Aufkommen chemischer Farbstoffe in der jüngsten Vergangenheit für Schriftstücke aller Art verwendet.
Elektronische Unterschrift
Siehe Digitale Signatur.
Elektronisches Papier
Im Bestreben, die elektronische Ansteuerung eines Bildschirms mit der überlegenen Lesbarkeit bedruckten Papiers zu vereinen, arbeiten das Massachusetts Institute of Technology (MIT) sowie verschiedene Hersteller an so genanntem elektronischem Papier. Bei einer Variante enthält das Papier winzige, auf verschiedenen Seiten unterschiedlich gefärbte Kugeln, die sich mit Hilfe elektrischer Felder drehen und so verschiedene Farben sichtbar machen. Ein anderes elektronisches Papier enthält kleine, durchsichtige, mit Farbstoff und weißen Partikeln gefüllte Kapseln. Wenn ein elektrisches Feld angelegt wird, schwimmen
diese Partikel nach oben und lassen die Papieroberfläche weiß erscheinen. Andernfalls überwiegt die Wirkung des Farbstoffs.
E-Payment-System
System, das elektronisch via Netz (Internet) Käufe und Zahlungen für Kunden und Händler ermöglicht. Ein solches System bedient sich unter anderem häufig der Trust Center und digitalen Signaturen, um diese Geschäftsprozesse sicher zu machen (gegen Missbrauch durch Dritte). Electronic Payment erfordert im Hinblick auf Datenschutz, Angreifbarkeit, Handhabbarkeit, Akzeptanz und Kosteneffizienz eine komplizierte IT-Infrastruktur.
E-Procurement
Webbasierter Kauf und Verkauf von Waren und Dienstleistungen von und an Unternehmen beziehungsweise elektronische Beschaffung über das Internet. E-Procurement automatisiert die traditionellen Beschaffungsprozesse und führt zu besser koordinierten Einkäufen, senkt die Transaktionskosten, verkürzt die Beschaffungszyklen und erhöht damit die Effizienz.
EPS
EPS steht für Encapsulated Postscript. Es handelt sich um ein Element der Seitenbeschreibungssprache Postscript von Adobe, entwickelt für den Datenaustausch in der Druckvorstufe. Das reine EPS-Format ist nicht auf dem Bildschirm darstellbar und liefert daher in den meisten Fällen ein Vorschaubild im TIF-Format. EPS-Dateien lassen sich schon vom erstellenden Programm farbseparieren. Zudem können EPS-Bilder ohne Qualitätsverlust vergrößert werden.
ERA
Die 1956 gegründete European Rotogravure Association (ERA) e.V. mit Sitz in München ist eine Vereinigung europäischer, mit Tiefdruck arbeitenden Druckereien mit einschlägigen Herstellern als beigeordneten Mitgliedern.
ES-Farben
ES-Farben sind durch Elektronenstrahlen härtende Druckfarben. Ähnlich wie bei UV-Farben, die durch ultraviolettes Licht aushärten, verfestigen sich ES-Farben durch Polymerisation. Dies geschieht durch direkte Einwirkung der Elektronen auf polymerisierbare Substanzen; anders als bei UV-Farben sind hier spezielle Initiator-Stoffe nicht erforderlich. ES-Farben sind dadurch unter anderem besser lagerungsfähig. Als ihr besonderer Vorteil gilt die Möglichkeit, sie in dicken Schichten zu verarbeiten, da die Elektronenstrahlen tief eindringen.
Esparto-Papier
Weiches, voluminöses Druckpapier aus Espartogras. Es ist besonders lichtundurchlässig und durch seine geringe Feuchtigkeitsaufnahme auch relativ maßhaltig.
EUPRIMA
Mitte 2000 gegründet, ist die EUPRIMA (European Print Management System Association) eine Vereinigung von Anbietern von Management-Informationssystemen. Ihre Hauptaufgabe sieht die Gesellschaft darin, in der Druckindustrie auf der Basis des Datenformats JDF (Job Definition Format) den elektronischen Datenaustausch zwischen Herstellern, Kunden und Lieferanten zu fördern. Die EUPRIMA arbeitet mit der Vereinigung CIP4 zusammen, um Anregungen zur Weiterentwicklung einzubringen.
Europa-Skala
Die Europa-Skala (auch Euro-Skala) ist eine in Europa gemäß DIN 16 539 für den Offsetdruck und DIN 16 538 für den Hochdruck genormte Farbskala für das Vierfarbmodell CMYK. Danach sind die Druckfarben Gelb, Magenta, Cyan und Schwarz nach Farbton, Sättigung und Druckreihenfolge festgelegt und lassen sich auch unter genormten Bedingungen prüfen.
F
Faber und Faber Verlag
Der 1990 gegründete Verlag Faber und Faber, Leipzig, hat nach eigener Aussage das kleinste Buch der Welt herausgegeben, das jemals im Auflagendruck hergestellt worden ist. Es misst 2,4 x 2,9 Millimeter, die einzelnen Exemplare wurden von Hand in Leder gebunden. Der Band heißt "Bilder ABC" und enthält Buchstabenbilder von Josua Reichert.
Faksimile (lateinisch: fac simile - mache ähnlich)
Möglichst naturgetreue Wiedergabe eines Originals (Bild, Handschrift, Buch) mit allen Eigenheiten, samt Verschmutzungen, Beschädigungen oder Gebrauchsspuren. Es handelt sich um die höchste Ähnlichkeitsstufe, die eine Reproduktion im Vergleich zum Original erreichen kann: Nichts wird hinzugefügt, weggelassen oder ausgebessert. Um die originalgetreue Wiedergabe von Texten und Bildern bemühten sich bereits die Kopisten im Mittelalter, die Bücher vervielfältigten, indem sie sie mit der Hand abschrieben und -malten. Die ersten Vollfaksimiles stammen vom Anfang des 17. Jahrhunderts.
Falz
In der Buchbinderei ein scharfer Knick oder Bruch bei Papieren. Durch das Falzen entsteht entweder ein Produkt mit fortlaufenden Seitennummern oder einfach ein kleineres Format. Gefalzt wird im Allgemeinen mit Falzmaschinen. Man unterscheidet prinzipiell Kreuz- und Parallelfalze. Bei einem Kreuzfalz erfolgt der weitere Falz immer im rechten Winkel, bei einem Parallelfalz immer parallel zum vorhergehenden Falz.
Falzanlage
Buchbinderische Anlage. Winkel an Druckbogen, an denen der Buchbinder zu falzende Druckbogen anlegt, damit standgerecht und registergenau gefalzt wird.
Falzmaschinen
Man unterscheidet prinzipiell zwei Typen: Bei der Schwertfalzmaschine drückt ein Messerbalken den flachen Papierbogen zwischen zwei rotierende Walzen zur Falzung. Die Stauchfalzmaschine, auch Taschenfalzmaschine genannt, staucht das Papier in rotierende Walzen hinein. Die beiden Falzsysteme können auch kombiniert in einer Maschine auftreten. Rotationsdruckmaschinen, auf denen Zeitungen, Zeitschriften und Taschenbücher hergestellt werden, sind häufig mit einem Trichterfalzwerk ausgestattet. Diese Anlagen können das Falzprodukt in vielen Fällen auch gleich mit Drahtklammern heften.
Falzschema
Die Festlegung der Anzahl, der Richtung und Aufeinanderfolge der Falzbrüche beim Falzen, jeweils bezogen auf die Lösung einer bestimmten Produktionsaufgabe.
Falzzeichen
Denen der Qualitätskontrolle für eine registergenaue Falzung.
Farbannahme
Druckfarbe, die während des Drucks vom Papier aufgesaugt wird. Kann sich auf Druckqualität auswirken und muss in der Druckvorbereitung kompensiert werden.
Farbannahmeverhalten
Eng mit der Farbreihenfolge im Druck verknüpft. Es ist ein Unterschied, ob auf weißes Papier, auf eine bereits gedruckte und getrocknete Farbe oder Nass in Nass aufeinander gedruckt wird. Störungen im Farbannahmeverhalten führen zu einer Verkleinerung des Farbumfanges und damit zu Schwierigkeiten bei der Wiedergabe bestimmter Farbnuancen. Grundsätzlich wird die letztgedruckte Farbe nur unvollständig angenommen und hat einen unruhigeren Ausdruck. Eine objektive messtechnische Beurteilung des Farbannahmeverhaltens ist nur mit Hilfe der Farbmetrik möglich. Das Densitometer liefert auf einfache Weise einen relativen Wert für die Farbannahme FA (Prozent).
Farbauszug
Farbanteil einer digitalen Druckvorlage, die einer Farbe eines Mehrfarbendrucks entspricht. Für den zumeist verwendeten Vierfarbdruck mit dem CMYK-Farbmodell sind vier Farbauszüge in den Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz erforderlich, die zur Herstellung der entsprechenden Druckplatten dienen. Die Farbauszüge, die zusammen wieder die komplett farbige Vorlage ergeben, nennt man Farbsatz.
Farbdichte
Optische Dichte von farbig gedruckten Flächen. Dieser Wert spielt in der Qualitätskontrolle im Druckprozess eine Rolle, er lässt sich dazu mit speziellen Geräten (Auflichtdensitometer) messen. Dabei kann man aber immer nur Farbdichten eines einzelnen Farbtons miteinander vergleichen.
Farbkeil
Messstreifen als Kontrollinstrument für den Vierfarbdruck.
Farbmanagement
Steuerung der Farbwiedergabe in einem digitalen grafischen Produktionsprozess. Die verschiedenen Ein- und Ausgabegeräte vom Scanner bis zur Druckmaschine arbeiten gerätebedingt mit unterschiedlichen Farbräumen. Um die Farbdarstellung über den Produktionsprozess hinweg zu vereinheitlichen, werden Farbprofile für die beteiligten Geräte und Verfahren gebildet. Aus ihrer Verbindung ergeben sich die zur Umrechnung notwendige Koeffizienten. Farben aus einem Farbraum, die in einem anderen nicht darstellbar sind, werden weitest möglich angenähert.
Farbort
Der Farbort eines (weißen) Papiers ist eine Angabe zu seinem Farbton. Eine andere, davon unabhängige Eigenschaft ist der Weißgrad des Papiers.
Farbprofil
Als Element des Color Management gibt das Farbprofil eines Bildein- oder Ausgabegeräts (Scanner, Bildschirm, Drucker, Druckmaschine etc.) an, wie sich die von dem Gerät gelieferten Farbinformationen im Verhältnis zu einem übergeordneten, geräteunabhängigen Farbsystem (etwa der Farbraum CIELAB) verhalten. Bei professionellen Geräten liefern die
Hersteller Farbprofile mit. Für qualitativ beste Ergebnisse müssen sie mit Hilfe besonderer Messgeräte individuell gebildet werden - unter Umständen wiederholt in regelmäßigen zeitlichen Abständen.
Farbraum
Modell zur Darstellung von Farben durch messbare Werte. Manche dieser Modelle sind geräteabhängig, zum Beispiel der RGB-Farbraum für Monitore (Lichtfarben) oder der CMYK-Farbraum für Drucker (Prozessfarben). Andere Farbräume basieren auf mathematischen Modellen und sind geräteunabhängig, zum Beispiel CIE. Der Farbraum ist ein drei- beziehungsweise bei CMYK vierdimensionales Denkmodell aller Farben. Farben können zum Beispiel nach Anteil von Rot, Grün und Blau (RGB-Farbraum), nach Farbwert, Sättigung und Helligkeit (HSB-Farbraum), nach Farbwert-X-Achse, Farbwert-Y-Achse und Helligkeit (XYZ-Farbraum) oder nach Anteil von Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz (CMYK) abgebildet werden.
Farbsättigung
Intensität einer Farbe. Eine maximale Sättigung ist erreicht, wenn der Farbe keine Komplementärfarbe beigemischt ist. Eine stark gesättigte Farbe ist leuchtend, während eine wenig gesättigte Farbe trübe und wie von einem grauen Schleier überlagert ist.
Farbtemperatur
Vereinfachte Darstellung der spektralen Charakteristik einer Lichtquelle. Eine niedrige Farbtemperatur impliziert eine psychologisch wärmere Lichtfarbe (gelb/rot), eine hohe Farbtemperatur impliziert eine psychologisch kühlere Farbe (blau). Einheit der Farbtemperatur ist das Kelvin (k). Technisch gesehen bezieht sich die Farbtemperatur auf die Temperatur, auf die man einen theoretischen schwarzen Körper aufheizen müsste, damit er Licht der gleichen Farbe abgibt.
Farbtiefe
Anzahl der Speicherbits, die pro Bildpunkt einer Farbe für die Klassifizierung des Farbwerts in jeweils Rot, Grün und Blau zur Verfügung stehen. Mit acht Bit kann man beispielsweise 256 Farbnuancen für jede der drei Grundfarben unterscheiden und damit Millionen von Farbtönen spezifizieren.
Farbtondichte
Densitometer messen die Farbtondichte einer Druckfarbe im Spektralgebiet, wo diese hauptsächlich absorbiert wird und somit die gemessene Farbtondichte am höchsten ist. Mit "Farbtondichte" bezeichnet man den logarithmisch bewerteten Reflexionsfaktor der Probe. Sie steht in direktem Zusammenhang mit der gedruckten Farbschichtdicke.
Farbwerk
Übernimmt als Teil einer Druckmaschine die Aufgabe, eine Druckform für den Druckvorgang gleichmäßig mit der vorgesehenen Menge an Druckfarbe zu versorgen. Dazu dienen je nach Hersteller sehr unterschiedlich angeordnete und zusammenwirkende Komponenten wie Farbkasten (Vorratsbehälter), Transportvorrichtungen sowie Verreib-, Übertragungs- und Auftragswalzen.
Faserlaufrichtung
Durch den Herstellungsprozess bedingte Ausrichtung der Fasern im Papier. Hierdurch erhält das Papier in zwei Richtungen unterschiedliche Eigenschaften.
Feinpapier
Allgemeine Bezeichnung für Papier bester Qualität. Bei der Herstellung wird besonderer Wert auf Festigkeit der Oberfläche sowie auf gute und gleichmäßige Durchsicht (auch mit Wasserzeichen) und sehr gute Bedruckbarkeit gelegt.
Feuchtwerk
Hat in Offsetdruckmaschinen die Aufgabe, die nicht druckenden Stellen mit einem dünnen Film aus Feuchtmittel - Wasser mit einem Anteil an Isopropylalkohol und weiteren Zusätzen - zu überziehen. Nach ihrer Funktionsweise unterscheidet man Heberfeuchtwerke und Feuchtwerke, bei denen ein direkter Kontakt zwischen dem Feuchtmittelbehälter beziehungsweise einem so genannten Heberzylinder besteht, sowie Schleuder- Turbo- oder Bürstenfeuchtwerke ohne diesen direkten Kontakt.
FGD
Die Forschungsgesellschaft Druckmaschinen e.V. (FGD) mit Sitz in Frankfurt wurde 1955 von führenden Druckmaschinenherstellern in Deutschland auf gemeinnütziger Grundlage gegründet. Sie wirkt als Koordinationsstelle zwischen der Druckmaschinenindustrie und den Forschungsaktivitäten im Fachgebiet Druckmaschinen und Druckverfahren und arbeitet insbesondere mit dem Institut für Druckmaschinen und Druckverfahren (IDD) an der Technischen Universität Darmstadt zusammen.
Firewire
Unter dem vom Computerhersteller Apple geprägten Namen Firewire ist eine serielle Schnittstelle mit hoher Übertragungsleistung bekannt, die der US-Norm IEEE 1394 entspricht. Bisher sind darin Transfergeschwindigkeiten von maximal 400 Mbit/s spezifiziert. Zur Normung vorgeschlagen sind bereits noch höhere Raten. Firewire-Schnittstellen finden zunehmend Verbreitung bei Arbeitsplatzrechnern und dienen heute vornehmlich zum Anschluss von Videokameras und ähnlichen Produkten an einen Computer, zunehmend aber auch von Massenspeichern, Scannern und anderen Peripheriegeräten.
Flachbettscanner
Vom Prinzip her arbeiten Flachbettscanner und Digitalkameras gleich. Von einem Objekt reflektiertes Licht wird mittels eines optischen Systems auf einen CCD-Chip projiziert und dort in die Grundfarben Rot, Grün und Blau zerlegt. Die Kamera oder der Scanner fügt daraus ein digitales Bild zusammen und stellt es einem Weiterverarbeitungsprogramm (Photoshop) zur Verfügung oder speichert es zunächst auf ein integriertes Speichermedium (Memory Card). Der Vorteil des Scanners besteht darin, dass er immer mit einer konstanten Lichtquelle arbeitet. Abgetastet werden lediglich fotografische Materialien oder auch Drucke und Zeichnungen. Dadurch lässt sich sein Abtastfarbraum sehr genau charakterisieren.
Flachdruck
Alle Druckverfahren, bei denen druckende Bereiche der Druckplatte auf gleicher oder nahezu gleicher Ebene mit den nicht druckenden Partien liegen. Das Verfahren beruht auf der Tatsache, dass man auf der druckenden Oberfläche oleophile (ölfreundliche) und hydrophile (wasserfreundliche) Bereiche schaffen kann. Bei der Färbung der Platte nehmen nur die oleophilen Flächen die Druckfarbe an und erzeugen auf diese Weise das Druckbild. Das erste Flachdruckverfahren war der von Alois Senefelder 1796 erfundene Steindruck. Sein Nachfolger ist der heute auf diesem Gebiet vorherrschende Offsetdruck.
Flash
Von der Firma Macromedia Inc. entwickelt, ist Flash (englisch: "Lichtblitz") der heute gängige Mechanismus, um Internetseiten mit grafischen Animationen auszustatten. Zur Entwicklung von Flash-Animationen bietet Macromedia entsprechende Software-Werkzeuge an. Um solche Animationen sichtbar zu machen, benötigt ein Web-Browser das kostenlos erhältliche Zusatzmodul (Plug-in) Flash Player.
Flattermarken
Auf allen Rohbogen versteckt aufgedruckte kleine Balken, die nach dem Falzen als Markierungen auf dem Rücken des gefalzten Druckbogens sichtbar werden. Zumeist wird ein schwarzer Strich in der Größe von zwei mal zehn Millimeter verwendet, der sich bei einer Klebebindung im Fräsrand - also im Rücken - befindet und nach Fertigstellung des Objektes nicht mehr sichtbar ist.
Flexodruck
Als Hochdruckverfahren verwendet der Flexodruck fotopolymere Auswaschdruckplatten (Hochdruckplatten) oder Nachformungen davon (so genannte Gummidruckplatten) als Druckformen. Mit dünnflüssiger Druckfarbe können unterschiedlichste Materialien bis zur Rasterfeinheit von 54 Liter pro Zentimeter bedruckt werden. Der Flexodruck gilt als sehr schnelles, unkompliziertes Druckverfahren, das sich sowohl für den Verpackungsdruck als auch für den mehrfarbigen Zeitungsdruck eignet.
Florpostpapier
Holzfreies, satiniertes Durchschlagpapier mit einem Flächengewicht von 30 und 39 g/m×. Fälschlicherweise werden auch weiße oder farbige Papiere mit einem Flächengewicht von 25, 30 oder 40 g/m× so genannt.
Fluoreszenzdruckfarben
Werden zum Leuchten angeregt und verändern dadurch ihre Farbe, wenn man sie mit ultraviolettem Licht (UV-Licht) bestrahlt. Es gibt verschiedene Typen, die auf UV-Licht unterschiedlicher Wellenlänge reagieren. Fluoreszenzdruckfarben dienen zum Schutz und zur Identifizierung von fälschungsgefährdeten Dokumenten.
FM-Rastertechnik
Siehe Frequenzmodulierter Raster.
FOGRA
Die Forschungsgesellschaft Druck e.V., München, (FOGRA) verfolgt den Zweck, die Drucktechnik zu fördern. Dazu unterhält der Verein ein eigenes Institut mit über 50 Mitarbeitern. Zu den selbst gestellten Aufgaben der Organisation gehören Auftragsforschung, Entwicklung mit dem Schwerpunkt Hilfsmittel zur Qualitätskontrolle, Wissenstransfer über Schriftenreihen, Vorträge, Beratung, Seminare, Symposien und eine Literaturdatenbank, Mitarbeit in Normungsgremien sowie Gutachten in Streitfällen.
Folienkaschieren
Andere Bezeichnung für Laminieren, das heißt, Überziehen von Dokumenten, Bucheinbänden etc. mit transparenter Folie.
Font
Englischer Begriff für Schriftform. Ein Schrifttyp besitzt in der Regel mehrere Schriftformen in verschiedenen Strichstärken und Varianten.
Formatpapier
Im Gegensatz zum Rollenpapier in einem bestimmten Format zugeschnittenes Papier.
Formsatz
Textgestaltung, bei der die Zeilenlängen einem unregelmäßigen Verlauf folgen - etwa bestimmt durch ein freigestelltes Bild oder ein grafisches Element.
Fotomultiplier
Wandeln Lichtenergie in elektrischen Strom um und verstärken diesen um das 100fache bis 100.000fache. Fotomultiplier kommen in High-End-Trommelscannern zum Einsatz.
Fotosatz
Erste Verfahren des Lichtsatzes, bei denen Schriftzeichen optisch von einer Vorlage (Negativ-Film, Bildschirm) auf einen Film übertragen wurden.
Fotochromische Druckfarben
Werden durch Sonnenlicht, starkes künstliches Licht oder UV-Licht aktiviert. Das Licht erzeugt eine reversible Veränderung von unsichtbar zu sichtbar, die wieder verschwindet, sobald die Lichtquelle entfernt wird.
Fraktur
Die Schriftform Fraktur entstand 1517 und war bis ins 20. Jahrhundert hinein die gängige Schriftform in Deutschland. Auch in den Nachbarländern östlich und südöstlich von Deutschland war die Frakturschrift zeitweise verbreitet. Ihren Namen (lateinisch für "Bruch") trägt die Schrift nach den gebrochenen Linienzügen, in denen sie ursprünglich mit der Hand geschrieben wurde. Als Vorläufer der Fraktur gelten die gotische Schriftform, in der Johannes Gutenberg seine 42-zeilige Bibel von 1455 setzte, und die seit etwa 1570 verwendete Schwabacher Schrift, in der auch die ersten Luther-Bibeln gedruckt wurden.
Freisteller
Bilder von Objekten ohne Hintergrund.
Frequenzmodulierter Raster
Verfahren zur Halbtonsimulation durch Rasterpunkte gleicher Größe, aber unterschiedlicher Abstände voneinander. Die Anzahl der Punkte, die in einem bestimmten Bereich liegen, bestimmen den Farbton. Qualitativ sehr hochwertig, erfordert aber bei Plattenkopie und Druck teilweise größere Sorgfalt und andere Arbeitsweisen. Vorteile: keine Moiré-Muster und bessere Darstellung der Details. Nachteil: Farbige Flächen können fleckig erscheinen.
Frontbeschnitt
Werden wie bei Magazinen und Heften viele Blätter ineinander gelegt, ragen die inneren unweigerlich weiter vor als die äußeren. Um trotzdem eine gerade Kante zu erhalten, erfolgt ein so genannter Frontbeschnitt, der die Überhänge auf ein gleiches Maß bringt. Beim Frontbeschnitt muss bereits im Entwurf bedacht werden, dass bei der Rückendrahtheftung und vielen Blättern die innen liegenden Seiten stärker beschnitten werden als zum Beispiel der Umschlag.
Füllstoffe
Als Zusatzstoffe für die Papierherstellung füllen Füllstoffe die Lücken zwischen den Papierfasern aus, verbessern die Opazität (Undurchsichtigkeit), den Weißgrad und auch die Glätte eines Papiers. Füllstoffe sind in der Regel Mineralstoffe wie Kaolin oder
Kalziumkarbonat und werden meist dem flüssigen Papierrohstoff zugesetzt. Der Füllstoffgehalt im fertigen Papier kann bis zu 35 Prozent betragen.
Fußbeschnitt
Beschnitt der Unterseite eines Buches.
G
Gamut
Bereich der darstellbaren Farben in einem Farbsystem: Tonwert- und Farbumfang, der von einem System oder Verfahren dargestellt beziehungsweise reproduziert werden kann, je nach Farbraum und verwendeten Farbstoffen.
Gammawert
Gamma beschreibt den Tonwertumfang eines Bildes. Die Gammakurve beschreibt das Verhältnis zwischen den Tonwerten in einer Bilddatei zu den Tonwerten, die von einem Ausgabegerät (Monitor) erzeugt werden. Aus der Schwärzungskurve bei der Belichtung eines Films lässt sich ablesen, wie Helligkeitsunterschiede im Motiv als Helligkeitsunterschiede auf dem Film wiedergegeben werden. Als Gamma oder Gammawert bezeichnet man die Maßzahl der Steigung (Gradation) des geraden Teils der Schwärzungskurve. Vergleiche auch Gradation.
Ganzseitenmontage
Positionierung von Texten, Grafiken und Bildern auf einer Seite. Dabei erfolgt die Arbeit am Bildschirm. Die Ganzseite wird anschließend direkt auf einen Film ausgegeben. Eine manuelle Seitenmontage entfällt.
GATF
Die Graphis Arts Technical Foundation (GATF) ist eine US-amerikanische technische Vereinigung der Druckindustrie mit Sitz in Sewickley/Pennsylvania. Die Anfang 1999 mit dem US-Druckereiverband Printing Industries of America (PIA) vereinigte Organisation hat rund 14.000 Mitglieder in 60 Ländern der Erde.
Gaußscher Weichzeichner
Instrument, um Bilder, Grafiken oder Fotos "ausgeblurt" oder "abgesoftet" aussehen zu lassen. Er findet seine Verwendung häufig bei der Erstellung von Hintergrundgrafiken, die wie eingesoftet und eingelassen in den Hintergrund wirken.
Gautschen
Bei der Papierherstellung das Entwässern des Papiers durch Pressen, bei dem sich die Fasern zur Papierstruktur verbinden. Davon leitet sich ein alter Druckerbrauch ab, demzufolge Schriftsetzer und Drucker neue Kollegen nach deren Lehrzeit in einer humorvollen Zeremonie in ihre Gemeinschaft aufnehmen. Die Kandidaten werden dazu in eine mit Wasser gefüllte Bütte getaucht oder auf einen großen nassen Schwamm gesetzt.
Gaufrieren
Durch Gaufrieren (Prägen) lässt sich die Oberflächenstruktur von Papier verändern: Es erhält eine Musterung.
GCA
Graphic Communications Association (GCA) ist der ehemalige Name der International Digital Enterprise Alliance (IDE Alliance).
GCR - Unbuntaufbau
Bei Grey Component Replacement (GCR) oder Grauanteilersetzung werden Grautöne anteilsmäßig aus genau berechneten Anteilen von Cyan, Magenta und Yellow, welche zusammen Grau ergeben, durch einen entsprechenden Anteil schwarzer Druckfarbe ersetzt. Dies geschieht vor allem in den neutralen Farbtönen und in den Graukomponenten von ungesättigten Farben. Durch dieses Verfahren können die benötigte Farbmenge reduziert und Farbverschiebungen vermieden werden.
Gebrochene Schrift
Schriftgattung; Hauptschriftgruppe im Sinne der Schriftklassifikation. Nach DIN 16518 definierte Gruppe von Schriften. Gebrochene Schrift ist eine Sammelbezeichnung für eine Reihe lateinischer Schriftarten, bei denen die Bogen der Buchstaben, alle Rundungen der Minuskeln, ganz oder teilweise gebrochen sind.
Gemeine
Kleinbuchstaben des Alphabets; im Gegensatz zu den Versal- oder Großbuchstaben. Die historische Bezeichnung für Gemeine lautet Minuskel.
Geräteunabhängiger Farbraum
Referenzfarbraum. Bei den meisten Farbmanagement-Systemen wird das LAB-Farbmodell der CIE (Commission Internationale d’Eclairage) verwendet, das unabhängig von allen Geräten als internationaler Farbstandard dient. Daher gilt das CIE-LAB-Modell als geräteunabhängig.
Gesamtfarbauftrag
Wird im Vierfarbdruck oder speziell im Offsetdruck verwendet und gibt die maximale Menge Druckfarbe (Tinte, Farbstoff) an, die zur Erzeugung (Reproduktion) der benötigten Farben benötigt wird.
Gestaltungsraster
Ordnungssystem; Konstruktionssystem; Satzspiegel. Horizontales und vertikales Raster, in das alle Textblöcke, Abbildungen und Bilder angeordnet werden. Um Bilder, Tabellen und andere Gestaltungselemente nicht ziellos im Text zu verstreuen, ist es hilfreich, sich ein Gestaltungsraster anzulegen. Die Fläche wird dabei in imaginäre Felder aufgeteilt.
Gestrichene Papiere
Papiersorten, die mit einer ein- oder beidseitigen pigmenthaltigen Masse (mindestens fünf Gramm pro Quadratmeter) beschichtet (bestrichen) wurden.
Geviertstrich
Langer Gedankenstrich, Spiegelstrich - typographische Maßeinheit. Der Geviertstrich (—) ist ein waagerechter Strich der Länge eines Gevierts. Es hat die Breite des Buchstaben "M". Er ist im Deutschen ungebräuchlich, wird aber zum Beispiel im Englischen als Gedankenstrich verwendet.
GIF
Als Abkürzung für "Graphics Interchange Format" bezeichnet GIF ein Datenformat zur Platz sparenden Speicherung von Bildern und Grafiken. Es arbeitet mit verlustbehafteter Komprimierung und erlaubt die Darstellung von 256 Farben aus einer beliebigen Palette. Das Datenformat wurde 1987 von dem Online-Dienst Compuserve eingeführt und zählt damit zu den älteren seiner Art. Bis heute ist GIF eines der gebräuchlichsten Formate für das Publizieren im Internet und erlaubt in einer abgewandelten Form auch die Darstellung animierter Bilder.
Gigabyte
1.024 Megabyte, genau 1.073.741.824 Byte; Maßeinheit für die Größe eines Speichers. Giga kommt aus dem Griechischen (Gígas = Gigant, Angehöriger eines mythologischen Riesenvolkes). Abkürzung: GB, Gbyte; vergleiche Kilobyte, Terabyte, Petabyte, Nibble.
Glyphe
Ein in Stein gegrabenes Zeichen. In der Typographie bezeichnet man einen Buchstaben, den ein Zeichensatz in mehreren Formen enthält, als Glyphe. Zum Beispiel hat in der deutschen Schrift und im griechischen Alphabet der Buchstabe "s" diese Eigenschaft.
Gradation (auch Gammawert)
Gibt etwa einer Fotografie oder einer in einem Computer gespeicherten elektronischen Darstellung an, in welcher Abstufung die Grauwerte des Originals wiedergegeben werden. Bei einer flachen Gradation gibt es viele Abstufungen zwischen Weiß und Schwarz, bei einer steilen Gradation entsprechend weniger bis hin zu reinem Schwarzweiß. Man spricht dabei auch von einer weichen bis harten Darstellung.
Grammatur
Bei Papier das Gewicht pro Flächeneinheit, auch Flächengewicht genannt und in Gramm pro Quadratmeter gemessen. Die Grammaturen von Papier reichen von sieben bis etwa 225 Gramm pro Quadratmeter. Karton wiegt rund 150 bis 600 Gramm pro Quadratmeter. Pappe gibt es mit Grammaturen ab 225 Gramm pro Quadratmeter.
Graubalance
Im Vierfarbendruck die Farbanteile (gemessen in Prozent der jeweiligen Vollfarbe), mit denen sich neutrales Grau erzielen lässt. Je nach der gewünschten Helligkeit weichen diese Anteile mehr oder weniger deutlich von den theoretisch zu erwartenden gleichen Anteilen ab. Insbesondere braucht man in vielen Fällen einen höheren Cyan-Anteil, Cyan-Überhang genannt.
Graupappe
Benannt wegen grauer Färbung. Siehe auch Pappe.
Greifer
Mechanische Klammern, die in Bogendruckmaschinen zum Transport der Papierbogen dienen. Greifer erfassen die einzelnen Bogen und führen sie dem Druckwerk zu. Dessen Walzen sind mit weiteren Greifern ausgestattet, welche die Bogen jeweils für die einzelnen Phasen des Druckvorgangs fixieren. In gleicher Weise erfolgt schließlich der Auswurf der fertig bedruckten Bogen.
Greiferfalz
Vorstehender Bogenteil eines gefalzten Bogens, der ein leichtes Öffnen bei automatischem Sammeln (Einstecken) zur Herstellung einlagiger Produkte ermöglicht. Die Breite des Greiffalzes misst circa acht Millimeter.
Greiferrand
Papierfläche, die nicht bedruckt werden kann, weil die Greifer der Druckmaschine an dieser Stelle das Papier festhalten (je nach Maschine etwa sieben bis 15 Millimeter).
Griffo, Francesco
Der venezianische Stempelschneider Francesco Griffo (1450 - 1518) gilt als Erfinder der Kursivschrift. Im Februar 1496 brachte der Buchdrucker Aldus Manutius einen Aufsatz des italienischen Gelehrten Pietro Bembo heraus. Die dafür verwendete, von Griffo nach einer päpstlichen Kanzleischrift entwickelte Kursivschrift "Bembo" gewann schnell große Popularität und beeinflusste stark die Schriftgestaltung der folgenden Zeiten.
Grotesk-Schrift
Schriftarten, deren Buchstaben gleich bleibende Strichstärken haben und keine Endstriche oder Serifen tragen. Oft verwendete Beispiele für solche serifenlosen Schriften sind die Futura, die Helvetica, die Arial, die Optima, die Univers, die Franklin Gothic und die Frutiger. Grotesk-Schriften gelten allgemein als funktionell und modern und werden vor allem aus grafischen Gründen verwendet. Vom Standpunkt der Lesbarkeit sind sie für laufenden Text weniger gut geeignet als Serifenschriften.
Grundlinienraster
In guten DTP-Satzprogrammen kann man beim Definieren der Seiteneigenschaften ein Grundlinienraster festlegen. Der Hauptnutzen dieses Rasters besteht darin, die Zeilen auf Vorder- und Rückseiten auf derselben Höhe zu halten (Register oder einer Registerhaltigkeit) - besonders bei dünneren Papiersorten behindert der versetzt durchscheinende Text der Rückseite sonst die Lesbarkeit.
Guillochen (französisch uilloche - Grabstichel)
Feine, ineinander verschlungene, geometrische Linienmuster oder Ornamente. Sie werden auf Banknoten, Wertpapiere, Urkunden etc. gedruckt, um das Fälschen zu erschweren. Guillochen dienen oft auch als Rasterlinien für Abbildungen. Metallene Kunstgegenstände erhalten nicht selten von Hand oder maschinell eingravierte Guillochen als Verzierung.
Gummituch
Das um einen Zylinder gespannte Gummituch ist das Kernelement des Offsetdrucks. Es überträgt das Druckbild von der Druckform auf das Papier. Vom Absetzen der Farbe auf das Gummituch stammt auch die englische Bezeichnung Offsetdruck (Absetzdruck). Das Drucken über ein Gummituch ergibt einen gleichmäßigen Flächendruck, der sogar das Bedrucken von raueren oder genarbten Papieren ermöglicht.
Gussgestrichen
Gussgestrichene Papiere und Kartons bieten einen besonders starken Glanz. Er entsteht nicht durch Satinieren, sondern durch Walzen des feuchten (oder eigens angefeuchteten) Bedruckstoffes mit einem hochglanzpolierten, verchromten Trockenzylinder.
Gutenberg, Johannes
Eigentlich Johann Gensfleisch, (geboren um 1397, gestorben 1468 in Mainz) war der Sohn des Mainzer Patriziers Friele Gensfleisch zur Laden. In der Zeit zwischen 1440 und 1450 erfand Gutenberg in Mainz oder Straßburg das "Drucken mit beweglichen Lettern" - den Buchdruck. Grundlagen seiner Erfindung sind gegossene Drucktypen, ein dazu passendes Handgießinstrument und eine geeignete Metall-Legierung sowie eine Druckpresse. Gutenbergs Buchdruckkunst, die heute als Auslöser einer der größten Revolutionen der Geistesgeschichte gilt, verbreitete sich innerhalb weniger Jahre über die gesamte damals bekannte Welt.
H
Hadern
Abfälle aus Baumwolle.
Hadernhaltiges Papier
Papier mit mindestens zehn Prozent Anteil aus Lumpen wird in erster Linie für Banknoten und Dokumente verwendet.
Halbgeviertstrich
Kurzer Gedankenstrich, Streckenstrich, Kommandostrich, Strich bei Währungsangaben, Bis-Strich, Gegen-Strich, Anstrich. Als Gedankenstrich wird im deutschsprachigen Raum der so genannte Halbgeviertstrich verwendet, er ist ein halbes Geviert lang (entspricht ungefähr der Breite des Buchstaben "n"). Verwendung: als "Bis-Strich"; Gedankenstrich; grammatische Methode, um einen Zwischensatz hervorzuheben; Benennung von Zeiträumen (zum Beispiel 2000 - 2003).
Halbton
Farb- oder Graustufen-Bildformat, das im Gegensatz zu Tuschezeichnungen ständig variierende Tonwertabstufungen darstellen kann.
Halbtonvorlage
Druckvorlagen mit mehr als einer Helligkeitsstufe bei den vorhandenen Farben. Da die Drucktechnik nur volle Farben kennt, müssen solche Vorlagen zur Reproduktion gerastert, das heißt in Punktsysteme aufgelöst werden. Durch Variation der Größe oder Häufigkeit der Rasterpunke entsteht bei der gedruckten Abbildung der Eindruck unterschiedlicher Helligkeit.
Haarlinie
Dünnste darstellbare Linie.
Halbduplex
Übertragung zwischen zwei Datenstationen in jeweils nur einer Richtung; jedoch umschaltbar.
Handfalzung
Falzen eines Bogens von Hand mit dem Falzbein, einem flachen, glatten, etwa 15 Zentimeter langen Instrument aus Kunststoff. Nur spezielle Ausführungen in Kleinstauflagen werden noch von Hand gefalzt.
Handsatz
Von Hand hergestellter Schriftsatz mit einzelnen Lettern. Der Setzer nimmt aus Blei gegossene Einzelbuchstaben, Satzzeichen und Abstandselemente aus dem Setzkasten und stellt sie in seinem Arbeitsgerät, dem Winkelhaken, zu einer Schriftzeile zusammen. Bis zur Einführung der ersten Setzmaschinen war der Handsatz die einzige Methode zur Satzherstellung.
Hardproof
Im Gegensatz zum Softproof Verfahren zur Simulation beziehungsweise Kontrolle eines Druckergebnisses, Liefert ein materielles Ergebnis - meist einen Papierausdruck. Je nach den zu überprüfenden Eigenschaften lassen sich Blaupause (Blue Print), Imposition Proof (Layout Proof), Color Proof, Raster-Proof und Maschinen-Proof (oft auch Andruck genannt) unterscheiden.
Hartpostpapiere
Naturpapiere und Schreibmaschinenpapiere besonders guter Qualität, die beim Biegen oder Knittern mit der Hand "hart" klingen.
Hausschrift
Im Rahmen des Corporate Design bestimmen Firmen oftmals eine besondere Schriftart für ihren Auftritt in der Öffentlichkeit. Ähnliches gilt für Verlage, die eine Standardschriftart für ihre Druckerzeugnisse wählen, um den Wiedererkennungswert dieser Produkte zu steigern. In beiden Fällen spricht man von einer Hausschrift des betreffenden Unternehmens.
Header
Kopf- und Kenndaten eines Datensatzes; Vorweg-Daten, damit ein Anwendungsprogramm die Daten zweckrichtig interpretiert und bearbeitet. Vorspann einer Datei. Im Header stehen Informationen wie Anfang und Ende, Erstellungsdatum oder Länge der Datei. Der Header ist für den Prozessor besonders bei Programmen wichtig, da er die Informationen enthält, die sie im Arbeitsspeicher klar spezifizieren.
Heatset-Farben
Druckfarben, die nach dem Druckprozess im Wesentlichen durch kurzzeitiges Erhitzen trocknen. Dies geschieht durch Heißluft bei Temperaturen von 120 bis 150 Grad Celsius. Heatset-Farben werden im Rollenoffsetdruck verwendet.
Heften
Bezeichnung für ein Bindeverfahren. Druckbogen oder Lagen werden in sich und untereinander durch Faden oder Draht zu einem Buchblock beziehungsweise einem Produkt verbunden.
Heliogravur
Von dem tschechischen Maler und Grafiker Karel Václav Klíè 1878 vorgestellt, ist die Heliogravur (auch Heliogravüre - von griechisch helios - Sonne) oder Fotogravur ein fotochemisches Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckplatten. Die Heliogravur diente besonders zwischen 1890 und 1910 zur einfarbigen Illustrierung anspruchsvoller Bücher.
Hermann, Caspar
Caspar Hermann (geboren 9. März 1871 in Königsberg bei Cheb/Eger, gestorben 6. November 1934 in Mainz) war einer der Pioniere des Offsetdrucks. Nachdem Ira Washington Rubel 1904 die erste Offsetdruckmaschine herausgebracht hatte, baute Hermann erstmals
1904/1905 für die Harris Automation Press Company in Niles/Ohio Buchdruck-Rotationsmaschinen in Offsetdruckmaschinen um. In gleicher Weise entstanden ab 1907 die ersten deutschen Offsetdruckmaschinen. Von Hermann stammt auch die im selben Jahr in Deutschland patentierte weltweit erste Rollenoffset-Druckmaschine sowie 1922 das so genannte Satellitendrucksystem.
HKS-Farben
Mischsystem für Druckfarben mit 84 Farbtönen, das die drei Druckfarbenhersteller Horstmann-Steinberg, Kast + Ehinger und H. Schminke & Co. gemeinsam herausgegeben haben. Die Basis bilden neun Grundfarben sowie Schwarz und Weiß. Für Bogenoffset auf gestrichenen und ungestrichenen Papieren, Zeitungsdruck und Endlosdruck stehen jeweils Farbenreihen zur Verfügung.
Hochdruck (auch Buchdruck)
Erhöhte Teile einer Druckform werden mit Druckfarbe eingefärbt und geben beim Druckvorgang einen Teil der Druckfarbe auf das zu bedruckende Material ab. Hierbei gibt es drei Varianten: Im Tiegel druckt eine Fläche gegen eine andere Fläche, in der Zylindermaschine ein Zylinder auf eine Fläche, und beim Rotationsdruck rollen zwei Zylinder gegeneinander ab. Als ältestes industrielles Druckverfahren wird der Hochdruck heute als Bogendruck für kleine Auflagen und Spezialarbeiten (Stanzen, Prägen, Perforieren, Nummerieren etc.) und mit abnehmender Tendenz auch noch für Zeitungen verwendet.
Hochglanzpapier
Einseitig gussgestrichenes, nicht kalandriertes Papier.
Hochzeit
Ein im laufenden Text fälschlich doppelt gesetztes Wort.
Hologramm
Dreidimensionales, durch Holographie erzeugtes Bild. Es entsteht nicht durch Fokussierung von Licht auf einem Bildwandler (fotografischer Film, optischer Sensor) durch ein Objektiv. Vielmehr wird das Interferenzbild aufgenommen, das durch Interaktion des von dem abzubildenden Objekt reflektierten Lichts mit einem Referenzstrahl der Lichtquelle entsteht. Dieses Verfahren erfordert äußerst kohärentes (im Gleichtakt schwingendes) Licht, wie es ein Laser erzeugt.
Holzfreies Papier
Fälschliche Bezeichnung für Holzstoff freies Papier. Papier mit höchstens fünf Prozent (Gewichtsanteil) verholzten Fasern.
Holzhaltiges Papier
Dieses Papier enthält zu mehr als fünf Prozent Massenanteil mechanisch aus Holz gewonnene Fasern (Holzstoff). Andernfalls nennt man das Papier holzfrei.
Holzschnitt
Gilt als das älteste Verfahren zur Herstellung von Druckformen. Als Material dienen Langholzbretter, aus denen man mit verschiedenen Schneidwerkzeugen nach einem vorgezeichneten Bild die Teile entfernt, die beim Druck hell erscheinen sollen. Die stehen gebliebenen Stege ergeben das Bild des Abzugs. Die frühesten Holzschnitte zur Vervielfältigung auf Papier lassen sich in China im sechsten Jahrhundert nach Christus nachweisen. Der Buxheimer Christopherus von 1423 gilt als der erste datierte Holzschnitt in
Europa. Spielkarten sollen in Europa schon im 14. Jahrhundert mittels Holzschnitt gedruckt worden sein.
HOST
Rechner in einem Netzwerk. Dies kann sowohl ein Server als auch ein Client sein. Sobald man sich zum Beispiel mit einem Internet Provider verbunden hat, ist der eigene PC ein Host im Internet.
HPGL (Hewlett-Packard Graphic Language)
Ursprünglich eine vom amerikanischen Hersteller Hewlett-Packard entwickelte Befehlssprache zur Ansteuerung von Plottern. Heute können auch viele Drucker in HPGL codierte Zeichnungen ausgeben.
HSB
Das Farbmodell HSB arbeitet zur Beschreibung von Farben analog zur menschlichen Farbwahrnehmung mit den drei Größen Farbton, Sättigung und Helligkeit. Der Farbton ist durch seine Position auf einem Farbkreis definiert und wird durch einen Winkel zwischen null und 360 Grad angegeben. Die Sättigung entspricht dem Anteil von Grau in der Farbmischung und hat Werte zwischen null Prozent für grau und hundert Prozent für die reine Farbe. Für die Helligkeit gibt es ebenfalls einen Wert zwischen null Prozent für Schwarz und hundert Prozent für Weiß.
HTML (Hypertext Markup Language)
Die Seitenbeschreibungssprache HTML dient zur Formatierung von Dokumenten für das World Wide Web im Internet. HTML ermöglicht Verknüpfungen zwischen Seiten sowie die Darstellung von multimedialen Daten im gesamten Internet. Mit Hilfe eines Browsers lassen sich HTML-Dokumente mit allen Rechnern mit gängigen Betriebssystemen in gleicher Weise lesen. Als Besonderheit haben solche Seiten keine fest definierte Typografie. Schriftart und -größe stellt der Leser an seinem Bildschirm selbst ein.
HTTP (Hypertext Transfer Protocol)
Im World Wide Web genutztes Protokoll zur Datenanforderung. HTTP basiert auf dem Netzwerk-Protokoll TCP/IP und organisiert die Kommunikation zwischen Internetserver und Browser. Dazu baut HTTP bei jeder Datenanforderung durch einen Browser eine neue Verbindung zum Server auf.
Hyperlink
Text oder Grafiken, die mit einem anderen HTML-Dokument verbunden sind.
Hypertext
Zusätzliche Funktionalität von elektronischen Dokumenten, die darin besteht, dass man sie über Sprungstellen (Links) untereinander verknüpfen kann. Ein solcher Link ist an ein beliebiges Objekt eines Dokuments gebunden und nimmt auf dessen Inhalt Bezug.
ICC (International Color Consortium)
In dem Konsortium ICC arbeiten Hersteller von Produkten für die Druckvorstufe zusammen, um das Farbmanagement - die geräteunabhängige Verarbeitung farbiger Darstellungen - zu fördern. Die Federführung hat die Fogra (Deutsche Forschungsgemeinschaft für Druck- und Reproduktionstechnik e. V., München).
I
I-Code
Produkte zur Identifikation von Waren mit Transpondern, die auf Radiowellen reagieren. Die für so genannte Smart Labels bestimmten Einheiten sind weniger als 0,5 Millimeter dick und lassen sich je nach Typ in Aufklebern bis zu einer Größe von zwei mal zwei Zentimeter unterbringen. Die Transponder können bis zu 512 Bit an Daten speichern und beziehen ihre zum Betrieb benötigte elektrische Energie aus den Radiowellen des Lesegeräts.
IDE Alliance (International Digital Enterprise Alliance)
Die IDE Alliance wurde 1966 als Graphic Communications Association (GCA) gegründet. Sie beschäftigt sich mit der Entwicklung datentechnischer Normen im Verlagsbereich. Zurzeit zählt die nicht gewinnorientierte Vereinigung mehr als 300 Mitgliedsunternehmen.
Ifra (INCA-FIEJ Research Association)
International aktive Vereinigung der Verlagsindustrie mit Sitz in Darmstadt mit derzeit mehr als 2.000 Mitgliedern. Ihr Ziel ist der technische Erfahrungsaustausch, für den man Forschungsprojekte und Arbeitsgruppen sowie Symposien und Seminare veranstaltet. Jährlich im Oktober findet die Ausstellung Ifra Expo zum Thema Zeitungsherstellung statt. Der Name Ifra leitet sich von "INCA-FIEJ Research Association" ab, wobei INCA "International Newspaper Colour Association" und FIEJ "Fédération Internationale des Editeurs de Journaux" bedeutet.
Illustrator
Grafik- und Zeichenprogramm von Adobe.
Image Control
Die Komponente Image Control des Workflow-Konzepts Prinect der Heidelberger Druckmaschinen AG gilt als weltweit einziges System zur Qualitätssicherung im Druckprozess, das komplette Druckbogen spektralfotometrisch misst. Nach einem Vergleich der Messergebnisse mit den Werten des OK-Bogens gelangen errechnete Farbabweichungen zur Nachregelung der Farbzoneneinstellungen online an die Druckmaschine. Gegenüber einer Messung mit Druckkontrollstreifen wird hierbei mehr als die tausendfache Information verarbeitet.
Imposition Proof (auch Layout-Proof)
Ähnlich der Blaupause dient das Imposition Proof vor allem dazu, Inhalt und Vollständigkeit der Elemente einer Druckvorlage zu überprüfen. Im Gegensatz dazu ist dieses Kontrollmittel farbig, allerdings nicht farbverbindlich. Zur Ausgabe solcher Imposition Proofs dienen heute zumeist großformatige Tintenstrahldrucker.
Impressum
Die nach den Pressegesetzen der Bundesländer vorgeschriebene Nennung von Verleger und Drucker von Druckerwerken, auch von Internetangeboten. In aller Regel enthält das Impressum auch noch weitere, zum Teil ebenfalls gesetzlich vorgeschriebene Angaben, etwa Namen verantwortlicher Redakteure, Anschrift der Redaktion sowie Information zu Werbemöglichkeiten in der Veröffentlichung und zum Vertrieb sowie ein Urheberrechtsvermerk.
Imprimatur (lat. Es werde gedruckt)
Freigabe einer Vorlage zum Druck durch den Auftraggeber. Mancherorts (zum Beispiel in der Schweiz) wird anstelle des Begriffs Imprimatur der Ausdruck "Gut zum Druck" verwendet.
InDesign
Programm von Adobe für Layout und Satz am Computer, vergleichbar mit dem bekannten Quark Xpress. InDesign ist sowohl für Windows als auch für Macintosh erhältlich.
Initial
Ein am Beginn eines Textes oder Absatzes aus dem übrigen Satzbild herausgehobener Buchstabe. Es ist größer als die Textschrift, so dass es zwei oder drei Zeilen belegt. In alten Handschriften zählen besondere Farben und reiche Verzierungen zu den Merkmalen der Initialen. Die ersten Initialen findet man in griechischen und koptischen Handschriften aus dem vierten Jahrhundert.
Inkjet (englisch Tintenstrahl)
Druckverfahren, bei dem die Druckfarbe - zumeist Tinte - in Form kleinster Tropfen aus Düsen auf die zu bedruckende Oberfläche aufgebracht wird. Der Farbausstoß arbeitet dabei piezoelektrisch oder thermisch. Farb-Inkjet-Drucker arbeiten heute mit bis zu sechs Farben und weit über hundert einzelnen Düsen. Sie erreichen heute je nach Verfahren die Qualität hochwertigen Vierfarbdrucks.
Inkjet-Papier
Als oberflächenveredelte Papiersorte muss Inkjet-Papier die Tinte schnell aufnehmen, die durch einen Tintendrucker (Inkjet-Drucker) in hoher Frequenz in Form winziger Tropfen auf das Papier geschleudert werden. Dabei darf die Tinte nicht verlaufen.
Inkubator
Das lateinische Wort steht für Brutkasten, in dem unreife Frühgeborene versorgt werden. Seit dem Aufkommen der New Economy verwendet man den Begriff für verschiedene Formen der Förderung junger Unternehmen (Start-ups), die sich mit Hilfe von professionellen Starthelfern eine gesicherte Existenz schaffen sollen. Die Bezahlung dieser Dienstleistung erfolgt meist in Form von Anteilen am jungen Unternehmen.
Inline-Verarbeitung
In der Druckindustrie spricht man von Inline-Verarbeitung, wenn der Prozess direkt in der Druckmaschine stattfindet oder die für den Arbeitsschritt erforderlichen Module fest mit der Druckmaschine verkettet sind. Dies kann zum Beispiel bei Geräten fürs Lackieren, Falzen, Heften oder zur Qualitätskontrolle der Fall sein.
Innentrommelbelichtung
Das zu belichtende Format wird in eine Trommel gezogen und über ein Vakuum fixiert. Das Format ist durch die Trommelgröße definiert. Der Schreibkopf mit dem Belichtungslaser, der in der Trommel zentriert auf einer Spindel sitzt, belichtet während ständiger Rotation und zeilenweisem Vorschub den Film oder das Plattenmaterial.
Intaglio-Regenbogendruck
Mit Intaglio bezeichnet man eine künstlerische Gravur. Im Kunstdruck wird der Begriff als Sammelbezeichnung für die Zeichentechniken verwendet, die im Ergebnis zu Tiefdruckplatten führen: Kupferstich, Stahlstich, Radierung etc. Regenbogendruck - auch Irisdruck genannt - ist ein mehrfarbiger Druck von einer einzelnen Druckplatte, die dazu in
verschiedenen Bereichen unterschiedlich eingefärbt wird. Diese Drucktechnik stammt aus dem Kunstdruck, wo sie in Verbindung mit Intaglio-Techniken entwickelt und angewandt wurde.
Integration
Ermöglicht den freien Datenfluss zwischen verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens, ohne dass zeitintensive und störungsanfällige Schnittstellen passiert werden müssen. Unternehmen können ihre Daten auf diese Weise von unterschiedlichen Standorten aus verwalten.
Integriertes Publizieren
Die digitale Verknüpfung aller Produktionsschritte des Druckprozesses vom elektronischen Auftragseingang über Vorstufe und Druck bis hin zur Nachverarbeitung und Versandvorbereitung. Die Integration solcher computergestützter Prozesse in der Printmedien-Industrie zu fördern, ist das Ziel der Organisation International Cooperation for Integration of Processes in Prepress, Press, and Postpress (CIP4), in der sich über hundert Unternehmen zusammengeschlossen haben.
Interface
Das Übergangs- beziehungsweise Verbindungsstück, durch das Datenaustausch zwischen zwei Bereichen stattfindet. Dabei ist es unerheblich, ob Hardware, Software oder andere Bereiche gemeint sind oder ob zwischen Bereichen gleicher oder unterschiedlicher Kategorie Daten ausgetauscht werden. Es kann ein Stecker, eine Leitung gemeint sein, die Rechner und Modem (modem) verbindet, ein Software-Modul, das Textverarbeitung mit Tabellenkalkulation verbindet, oder auch die Tastatur, die eine Schnittstelle zwischen Mensch und Computer darstellt.
Interpolation
Dient in der Mathematik dazu, Zwischenwerte innerhalb von gesetzmäßig aufgebauten Zahlenreihen zu finden. Je nach der Art der Reihe verwendet man hierzu zahlreiche verschiedene Verfahren. In der Bildverarbeitung versucht man, durch Interpolation von Bildpunkten, das heißt Berechnung zusätzlicher Bildpunkte aus den Werten umliegender Punkte, die Auflösung über die physikalische Leistung eines Eingabegeräts (Scanner etc.) hinaus zu erhöhen.
Interpreter
Bei der Umwandlung von PostScript-Dateien bestimmt das verwendete Ausgabegerät, ob der Interpreter (RIP) aus der Seitenbeschreibung ein Rasterformat oder vektororientierte Grafikformate erzeugt. Neben der Umwandlung kommen dem RIP noch weitere Aufgaben wie die Kommunikation zwischen Drucker und Computer sowie die Steuerung und Verwaltung des Druckers zu. Damit stellt der Interpreter alle für die Druckausgabe notwendigen Ein- und Ausgabefunktionen des Druckers bereit.
IQ-Paper
Unter diesem Namen bietet die Firma X-ident GmbH, Düren, Aufkleber zur Identifizierung von Produkten an. Die Etiketten bestehen aus Papier oder Kunststoff-Folie und enthalten je nach Typ Transponder aus den Serien I-Code von Philips oder Tag-It von Texas Instruments. Die Größe der Etiketten liegt zwischen 5,5 x 10,5 und 10 x 15 Zentimeter. Die Aufkleber sind in Form von Rollen erhältlich und lassen sich mit einem speziellen Drucker zugleich bedrucken und für ihren späteren Einsatz mit Daten versehen.
Irrationale Rasterwinkel
Irrationale Rasterung, Rauschen; Verfahren zur Erzeugung optimaler Winkelungen der Raster für den Vierfarbendruck. Oder: Im Zusammenhang mit dem Scannen bezeichnet dies zufällig verteilte, fehlerhaft gelesene Pixelwerte, in der Regel aufgrund von elektrischen Störungen oder Instabilität des Gerätes.
ISBN-Nummer
Internationale, zehnstellige Standardnummerierung für Bücher mit Angabe der Sprachgruppe, des Verlags, der verlagsinternen Titelnummer und einer Prüfziffer. Das System der ISBN nahm Mitte der 60er Jahre von England aus seinen Anfang. 1969 wurde es in der Bundesrepublik eingeführt.
ISDN (Integrated Services Digital Network)
Verfahren zur einheitlichen digitalen Übertragung von Sprache und Daten im Telefon-Ortsnetz, wobei dem Benutzer mehr Funktionen zur Verfügung stehen als bei einem herkömmlichen analogen Anschluss. In Europa hat ein normaler ISDN-Anschluss zwei Datenkanäle mit einer Übertragungsleistung von jeweils 64 Kbit/s und einen Steuerkanal mit 16 Kbit/s. Bei Bedarf lassen sich weitere Kanäle anschließen und auch zu höheren Übertragungskapazitäten bündeln.
ISO (International Standardisation Organisation)
Der weltweit operierenden Normungsgesellschaft mit Sitz in Genf gehören zahlreiche Staaten an. Deutschland ist durch das Deutsche Institut für Normung (DIN) vertreten. Die Gemeinschaft hat die Aufgabe, Normen auf allen Gebieten der Technik - mit Ausnahme der Elektrotechnik - zu entwickeln beziehungsweise einander anzugleichen.
IT (Information Technology)
Informations-Technologien
J
Japanpapiere
Aus einheimischen Faserstoffen hergestelltes japanisches Papier. Für echtes Japanpapier, Washi (von wa = Japan und shi = Papier) genannt, verwendet man bevorzugt die Pflanzen Kozo, Mitsumata, Gampi und Kuwakawa (Maulbeerbaum).
Java
Objektorientierte Programmiersprache, die der Computerhersteller Sun Microsystems speziell für Anwendungen im Internet geschaffen hat. Damit in Java geschriebene Programme auf beliebigen Rechnern laufen können, werden sie zur Ausführung nicht in prozessorspezifische "Maschinensprache" übersetzt, sondern in einen rechnerunabhängigen Code. Er wird während der Ausführung in einem zweiten Schritt in den Code umgesetzt, den der betreffende Rechner "versteht".
Javascript
Skriptsprache für Programme, die man direkt in Internetseiten einfügt und die der Browser beim Laden dieser Seiten ausführt. Damit lassen sich Abläufe auslösen, die mit der Formatierungssprache HTML nicht möglich sind. Javascript wurde vom Softwarehersteller
Netscape entwickelt und hat in Bezug auf die Sprachelemente Ähnlichkeit mit der Programmiersprache Java.
JDF (Job Definition Format)
Aus einer Initiative der Heidelberger Druckmaschinen AG, Adobe Systems, MAN Roland und Agfa hervorgegangen und jetzt von der Branchenvereinigung CIP4 unterstützt, ist JDF als datentechnische Grundlage für die herstellerunabhängige Integration von Druckprozessen bestimmt. JDF basiert auf der Formatierungssprache XML und umfasst eine Definition für die Beschreibung von Druckaufträgen (Job Tickets) sowie ein Nachrichtenformat und ein zugehöriges Übermittlungsprotokoll.
Job Ticket
Digitale "Auftragstasche" im Arbeitsablauf der Druckvorstufe. Es nimmt Anweisungen zum Ausschießen, Über-/Unterfüllen und OPI sowie Ausgabeparameter oder Informationen für Druck und Finishing auf.
JPEG
Von der Joint Photographic Experts Group entwickeltes Verfahren zur Komprimierung von Bilddaten in der RGB-Darstellung, das die Dateigrößen um bis zu 95 Prozent verringern kann. Es arbeitet mit Verlusten an Bildinformation, dabei kann man den Verdichtungsgrad so wählen, dass diese Störungen noch akzeptabel bleiben. JPEG ist lizenzfrei und international genormt (ISO 10918). Es arbeitet mit dem Verfahren "Diskrete Cosinus-Transformation" (DCT), wobei jeweils Bildausschnitte von 64 Punkten verarbeitet werden.
JPG
Bei Windows-Rechnern übliche Endung des Dateinamens bei Dateien, die nach dem JPEG-Verfahren komprimierte Bilder enthalten.
Jungfer
In der traditionellen Sprache der Buchdrucker ist eine Jungfer eine fehlerlos gesetzte Druckseite.
Just-in-time (englisch "gerade rechtzeitig")
Ablauf in der industriellen Produktion, bei dem Vorlieferanten ihre Produkte in dem Moment anliefern, wenn sie in der Fertigung gebraucht werden. Dadurch erübrigen sich Wareneingangslager am Produktionsstandort. Just-in-Time-Fertigung stellt hohe Ansprüche an die Produktionssteuerung, insbesondere, wenn es für die betreffenden Vorprodukte verschiedene Varianten (zum Beispiel Farben) gibt, sowie an die Logistik, die eine zeitgenaue Anlieferung garantieren muss. Eine notwendige Bedingung ist die datentechnische Verbindung von Vorlieferanten und Hersteller.
K
Kalander
Maschine zum Glätten (Satinieren) von Papier. Sie besteht im Wesentlichen aus einem System übereinander liegender, meist beheizter Stahlguss- und Papierwalzen, durch die das Papier schlangenförmig hindurchgeführt wird. Die polierten Stahlwalzen übernehmen dabei die eigentliche Glättfunktion. Die Papierwalzen bestehen aus einem Stahlkern, auf den spezielles Kalanderwalzenpapier aufgepresst und dann abgedreht wird.
Kalandrieren
Papierveredelung durch Glätten der Materialoberfläche zwischen Walzen.
Kalibrierung
Abgleich von Geräten auf korrekte Funktion. In der Druckvorstufe dient die Kalibrierung von Ein- und Ausgabegeräten - Monitore, Scanner, Belichter unter anderem - vor allem dazu, ihre Farbdarstellung zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.
Kalligrafie
Kunst der Handschrift oder Schönschreibkunst.
Kapitälchen
Großbuchstaben in der Größe der Grundhöhe von Kleinbuchstaben im gerade verwendeten Schriftgrad. Kapitälchen dienen dazu, einzelne Wörter im Schriftbild hervorzuheben.
Karbonieren
Wenn in einem Stapel von bedrucktem Material durch Druck Farbe von einer Oberfläche auf die benachbarte Oberfläche übertragen wird. Dies kann zum Beispiel in einer Schneidemaschine durch den Pressbalken geschehen.
Kartografie
Lehre von der Herstellung von Landkarten. Zu den besonderen Problemen der Kartografie gehört die korrekte Ermittlung von Geländehöhen (Topografie) und die möglichst realistische Wiedergabe der gekrümmten Erdoberfläche auf dem ebenen Kartenmaterial.
Karton
Liegt im Flächengewicht zwischen Papier und Pappe. Man unterscheidet einlagigen und mehrlagigen Karton.
Kerning
Mit dem englischen Begriff Kerning bezeichnet man die aus ästhetischen Gründen gezielte Variation der Abstände zwischen bestimmten Buchstabenpaaren innerhalb von Wörtern. Danach rückt man die Buchstaben A und V näher zusammen, um gleichzeitig zur Verbesserung des optischen Texteindruckes beispielsweise den Abstand zwischen W und V zu vergrößern. Überlappen sich beim Zusammenrücken die Grundflächen von zwei Buchstaben - etwa bei der Buchstabenkombination "Te" -, dann spricht man von Unterschneiden.
Kernschatten (englisch umbra)
Komplett unbeleuchtete Flächen. Sie entstehen zum Beispiel dann, wenn nur eine Lichtquelle vorhanden sit. Der Bereich hinter dem beleuchteten Objekt ist dann immer komplett unbeleuchtet. Auch Schlagschatten oder Halbschatten (englisch penumbra). Schlagschatten sind im Gegensatz zu Kernschatten teilweise ausgeleuchtete Flächen.
Key Word
Wird bei Datenbankrecherchen verwendet, um eine Suchanfrage zu definieren.
Klebebindung
Bindeverfahren mit fadenlosen Klebstoffen, bei denen der Buchblock aus einzelnen Blättern besteht. Bei der Blockklebebindung wird der feststehende Buchblock, bei der
Fächerklebebindung (Lumbeck-Verfahren) der nach beiden Seiten aufgefächerte Buchblock klebegebunden.
Klíc, Karel
Der tschechische Maler und Grafiker Karel Václav Klíc (auch bekannt als Karl Klietsch - geboren 30. April 1841 in Arnau/Ostböhmen, gestorben 16. November 1926 in Wien) gilt als Erfinder der Heliogravur sowie des Kupfer- oder Rakeltiefdrucks. Nach jahrelanger Entwicklungsarbeit stellte Klíc 1878 in Wien die Heliogravur vor, ein Verfahren zur fotochemischen Herstellung geätzter Kupferdruckplatten auf der Basis von Fotografien.
Klischee (französisch clicher: abformen, abklatschen)
Ursprüngliche Bezeichnung für Druckstöcke - zumeist Metallplatten - zur Wiedergabe von Bildern im Hochdruckverfahren. Bei Halbtonvorlagen (Fotos) fertigte man Rasterätzungen an, bei Strichvorlagen (Zeichnungen) waren es Strichätzungen. Hochdruckklischees haben heute weitgehend historische Bedeutung. Heute bezeichnet man mit dem Begriff Klischee zumeist im Flexodruck verwendete Hochdruckformen oder auch Tiefdruckformen für den Tampondruck.
Koenig, Johann
Johann Friedrich Gottlob Koenig (geboren 17. April 1774 in Eisleben, gestorben 17. Januar 1833 in Würzburg) ist der Erfinder der Schnellpresse, die als erste wesentliche Weiterentwicklung der Drucktechnik seit Gutenberg gilt. Ende 1806 ging Koenig nach London und entwickelte dort in den Jahren 1811/1812 die Zylinderdruckmaschine. Einen entscheidenden weiteren Geschwindigkeitsfortschritt erzielte Koenig 1813 mit der Verwendung von zwei Druckzylindern. Dadurch ließen sich Hin- und Rückweg des Karrens mit der Druckform nutzen.
Körperfarben
Strahlt weißes Licht auf einen Körper, der einen Teil des Spektrums remittiert, den anderen absorbiert, so besitzt das remittierende Licht eine andere Spektralverteilung als das aufgestrahlte. Der Körper erscheint uns farbig. Solche farbgebenden Substanzen nennt man Körperfarben. Als Körperfarben werden nicht selbst leuchtende Farben bezeichnet. Sie entstehen erst durch die Beleuchtung eines Körpers durch Absorption oder Reflexion des auffallenden Lichtes.
Kohlepapier
Trägerschicht auf Papier mit Karbondruckfarben, die beim Druck zum Beispiel auf das nächste Blatt übertragen werden.
Kollaborativer Filter
Steuerung der individuellen Ansprache von Kunden durch Informationen, die man im Dialog mit ihm gewonnen hat. Die gespeicherten Informationen über seine Interessen und Vorlieben dienen dazu, ihm - oft automatisch - nur solche Angebote zu machen, von denen man annehmen kann, dass sie ihn interessieren.
Kolumne (lateinisch columna: Säule)
Textspalte einer Zeitung oder Zeitschrift oder auch ein kurzer, regelmäßig erscheinender Meinungsartikel in dieser Form. In der Fachsprache der Drucker ist die Kolumne der zu einer Seite gestaltete Text eines Druckerzeugnisses. Die Angaben am oberen Seitenrand heißen dementsprechend Kolumnentitel. Dabei unterscheidet man so genannte lebende und tote Kolumnentitel. Erstere variieren nach dem Inhalt der betreffenden Seite. Letztere sind
unveränderlich und enthalten beispielsweise feste Rubrikbezeichnungen oder auch Seitennummern.
Kompatibilität
Zueinanderpassen, Verträglichkeit, technisch funktionelle Harmonie, Datenformat-Gleichheit.
Komplementärfarben (Gegen- oder Ergänzungsfarben)
Farben, die sich auf dem Farbenkreis gegenüberstehen, nennt man Komplementärfarben. Mischt man komplementäre Lichtfarben RGB-Farben additiv, wird das Farblicht summiert und sie ergänzen sich zu Weiß. Bei subtraktiver Mischung der Körperfarben beziehungsweise CMYK-Farben, erhält man ein dunkles Grau bis Schwarz, das heißt der Lichtgehalt der Farbe nimmt ab.
Komplementärkontrast
Wirkung zweier Farben, die im Farbton die größte Verschiedenheit haben. Direkt nebeneinander platziert, erreichen Komplementärfarben höchste Leuchtkraft und höchste Farbwirkung, wodurch jede Farbe voll zur Wirkung kommt (vergleiche Komplementärfarben).
Kompressionsverfahren
Verfahren zur Reduktion der Datenmenge einer Datei, um Speicherplatz oder Übertragungszeit einsparen zu können. Bei Bild- und Klangdateien gibt es verlustfreie und verlustbehaftete Datenkompressionsverfahren. Letztere ermöglichen eine stärkere Kompression, es gehen aber Details des Originals verloren.
Konkordanz
Die typographische Maßeinheit Konkordanz entspricht 36 Punkt.
Konsultationsgröße
Kleiner Schriftgrad (sechs bis acht Punkt) für Texte, die nicht gelesen, sondern nur gelegentlich "konsultiert" werden müssen, zum Beispiel in Telefonbüchern.
Kontrollstreifen
Analoge und digitale Kontrollstreifen bilden die Grundlage für eine effektive Qualitätskontrolle in Reproduktion und Druck. Sie sind Teil eines umfassenden Systems zur Qualitätssicherung. Für den Druckprozess gibt es eine Vielzahl von Kontrollstreifen, als Beispiel sind erwähnt: Der Medienkeil für Proof und Druck, der digitale Plattenkeil zur Kontrolle der Druckplatten, der digitale Druckkontrollstreifen zur Kontrolle des Fortdrucks etc.
Konvertierung
Die Überführung einer Datei von einem Dateiformat in ein anderes.
Korrekturzeichen
Für die Korrektur von Texten haben sich im Druckgewerbe bestimmte Zeichen und zugehörige Regeln eingebürgert, die schließlich unter der Bezeichnung DIN 16 511 auch zur verbindlichen Norm erhoben wurden.
Kraftpapier (auch Natronpapier)
Wird zu mindestens 90 Prozent aus frischem, in der Regel ungebleichtem Sulfatzellstoff (Kraftzellstoff) hergestellt. Es zeichnet sich durch hohe Festigkeit und Beständigkeit aus.
Kreuzfalz
Sie kann mit Schwertfalz- oder Taschenfalzmaschinen erzeugt werden. Dabei werden die Druckbogen mehrere Male im Winkel von 90 Grad zueinander gefalzt. Dadurch entstehen mehrseitige Produkte. Es wird stets die längere Bogenseite gefalzt. Je nachdem, wie oft dieser Vorgang wiederholt wird, spricht man von Ein-, Zwei-, Drei- und Vierbruchfalzung.
Kunstdruck
Bogenoffsetdruck in hoher Qualität auf hochwertiges Papier. Kommt bei der Produktion von aufwendigen Bildbänden zur Anwendung.
Kunstdruckpapier
Hochwertiges, beidseitig aufwendig gestrichenes (beschichtetes) Papier für anspruchsvolle, farbige Druckarbeiten. Es hat eine meist glänzende, sehr gleichmäßige und glatte Oberfläche; es gibt aber auch matte und halbmatte Qualitäten. Auf Kunstdruckpapier lassen sich Bilder mit feinstem Raster im Hoch- oder Offsetdruck wiedergeben.
Kupfertiefdruck
Besonders weiches und saugfähiges Papier. Dazu gehören auch handgeschöpfte Papiere aus Japan, da sie aus langen, geschmeidigen Japanfasern hergestellt werden (Japanpapier) und auf Handpressen für druckgraphische Arbeiten die Feinheiten eines Kupferstiches besonders gut wiedergeben.
Kurzweil, Raymond
Studierte Computertechnik und Literatur am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und arbeitet als Unternehmer, Wissenschaftler und Entwickler. Unter seiner Regie entstanden elektronische Musikinstrumente (Synthesizer), Lesemaschinen für Blinde, Spracherkennungssysteme etc. Für Diskussionsstoff sorgte Kurzweil (geboren 12. Februar 1948 in New York) in den Neunziger Jahren mit seinen Büchern, die sich mit Futurologie beschäftigen.
Kyrillische Schrift
Diese Schrift (benannt nach dem Slawenapostel Kyrillos, der von 826/27 bis 869 lebte) entstand - ursprünglich für den kirchlichen Gebrauch - aus dem griechischen Großbuchstaben-Alphabet ("Majuskel"), das insbesondere den phonetischen Besonderheiten des Slawischen angepasst wurde. Die Schrift wird heute in einer inzwischen vereinfachten Form in Russland und einer Reihe von Staaten der ehemaligen Sowjetunion sowie in Bulgarien, Serbien und der Mongolei verwendet.
L
Lackieren
Aufbringen einer farblosen, glänzend oder matt trocknenden Lackschicht als letzte Druckphase, entweder als Drucklack durch die Druckmaschine oder als Dispersionslack auf wässriger Basis durch ein eigenes Drucklackwerk. Lackieren verbessert das Aussehen eines Druckprodukts und erhöht besonders bei mattem Papier die Abriebfestigkeit der Druckfarben.
Laminieren
In der Druckweiterverarbeitung zählt das Laminieren, auch Folienkaschieren genannt, zu den Veredelungsverfahren, die dem Schutz und einer erhöhten Attraktivität des
Druckerzeugnisses dienen. Dabei erhalten Drucke, Einbände etc. eine durchsichtige Schutzfolie (zumeist aus Polyester). Im Alltag findet man laminierte Materialien häufig bei Getränke- und Speisekarten. Bei Flüssigkeitsverpackungen verwendet die Industrie Folien, die auch das Aroma des Produkts schützen.
LAN (Local Area Network)
Netzwerk, dessen Ausdehnung in der Regel auf zehn Kilometer begrenzt ist.
Landkartenpapier
Papier mit einer besonders guten Dimensionsstabilität.
Laserbelichter
Ausgabeeinheit, bei der ein von einer Laserlichtquelle erzeugter Lichtstrahl über Optik und/oder Spiegel auf ein fotosensitives Material gelenkt wird; durch vorgeschaltete, mit der Ablenkeinheit zeitlich koordinierte An-/Aus-Schalter werden einzelne Punkte (Spots) erzeugt; der Zusammenhang der Punkte wird von einem Programm beziehungsweise einer Seitenbeschreibungssprache und dem Treiber des Laserbelichters gesteuert.
Laserdiode
Eine durch Laserstrahlen angesteuerte punktförmige Lichtquelle beziehungsweise Lichtaustrittsöffnung.
Laserdrucker
Arbeitet mit einer sich drehenden Trommel, deren Oberfläche bei Lichteinfall leitfähig wird. Diese Trommeloberfläche wird zunächst elektrisch aufgeladen. Dann schreibt ein Laser-Lichtstrahl über ein rotierendes Spiegelrad die Druckinformation zeilenweise auf die Trommel. Dort, wo Licht auf die Trommeloberfläche trifft, wird sie entladen. Anschließend aufgebrachtes Farbpulver haftet dadurch nur an den unbeleuchteten Stellen. Auf Papier übertragen und durch Wärme fixiert, erzeugt es das gewünschte Druckbild.
Laserdruckpapier
Dient zur Verwendung im Laserdrucker. Es hat eine gleichmäßige, speziell präparierte Oberfläche für eine höchstmögliche Tonerhaftung und zur sofortigen elektrischen Entladung im Laserdrucker.
Laufrichtung
Richtung, in der Papier durch die Papiermaschine läuft. Dies ist in der Regel auch die bevorzugte Faserrichtung im Papier, und in dieser Richtung ist es meist steifer und dimensionsstabiler. Auf Bogenpaketen ist die Laufrichtung des Papiers oft durch einen Pfeil gekennzeichnet.
Layout
Entwurf, nach dem ein Druckerzeugnis gestaltet wird. Dazu gehören das Aussehen und die Anordnung von Texten, Bildern und anderen grafischen Elementen sowie die Typografie. Auch der Vorgang der grafischen Gestaltung von Druckerzeugnissen selbst wird als Layout bezeichnet.
LDAP (Lightweight Directory Access Protocol)
Standardverfahren zur Abfrage von Adressverzeichnissen im Internet.
Leim
Dient dazu, Papier beschreibbar zu machen und besondere Eigenschaften zu erzielen. Meist wird der Leim der Papiermasse bereits vor der Verarbeitung beigegeben (Stoffleimung), für spezielle Papiersorten gibt es jedoch auch eine nachträgliche Oberflächenleimung innerhalb der Trockenpartie der Papiermaschine.
Leporellofalzung
Fortlaufende parallele Falzung von Broschüren und ähnlichen Druckerzeugnissen nach Art einer Handharmonika, bei der die Falzung abwechselnd nach vorn und hinten erfolgt. Der Begriff leitet sich von einer Liste der Geliebten von Don Juan in Mozarts Oper "Don Giovanni" ab, die dessen Diener Leporello anlegte.
Letterset
Indirekter Hochdruck. Bei diesem Druckverfahren wird die Druckfarbe von der Druckform über einen Gummituchzylinder ohne Feuchtung auf den Bedruckstoff übertragen. Fälschlicherweise spricht man auch von Trockenoffset, so dass es zur Verwechselung mit dem wasserlosen Offsetdruck kommt. Das Letterset-Verfahren findet unter anderem beim Endlosformular und beim Verpackungsdruck Anwendung.
Lichtechtheit
Unempfindlichkeit von Farben - speziell auch von Druckfarben - gegenüber dem Einfluss von Licht des natürlichen Sonnenspektrums. Nach der Norm DIN 54003/4 sind in der so genannten Wollskala acht Stufen von "sehr gering" bis "hervorragend" definiert. Stufe drei - mäßig lichtecht - bedeutet etwa, dass man die Farbe im Sommer vier bis acht Tage und im Winter zwei bis vier Wochen lang dem Tageslicht aussetzen kann, ohne dass eine merkliche Ausbleichung eintritt.
Lichter
Hellste Töne eines Bildes.
Ligatur
Doppelbuchstaben wie "ff" oder Kombinationen wie "fl" oder "ft", die wie ein Zeichen behandelt werden.
Linotype
Als erste funktionierende und bis heute unübertroffene Zeilensetzmaschine revolutionierte die von Ottmar Mergenthaler 1882 patentierte Linotype das Druckwesen, insbesondere die Zeitungsherstellung. 1886 erstmals bei der Zeitung New York Tribune eingesetzt, blieb die Linotype in ihren Grundfunktion bis zu ihrer Ablösung durch elektronische Setzverfahren gleich: Mit einer Schreibmaschinen ähnlichen Tastatur bedient, stellt sie Metallmatrizen von Buchstaben und anderen Zeichen sowie Zwischenräumen zu Druckzeilen zusammen, die in einem automatischen Vorgang mit einer Bleilegierung ausgegossen werden. Auf diese Weise entstehen Schriftzeilen, die man dann zu Textkolumnen zusammenstellen kann.
Linux
Open Source-Betriebssystem, das auf UNIX System V und BSD UNIX basiert.
Lithografie (griechisch Schreiben auf Stein)
Von Alois Senefelder 1789 erfunden, ist die Lithografie ein Verfahren zur Herstellung von Druckformen für den Steindruck. Die Druckvorlage wird mit spezieller Tinte oder Kreide direkt auf einen glatt geschliffenen Steinblock aus kohlensaurem Kalk übertragen. Vor dem
Einfärben mit öliger Druckfarbe wird der Steinblock angefeuchtet. Die beschriebenen Stellen nehmen anschließend die ölige Druckfarbe an, während der unveränderte Kalkstein die Farbe abstößt. Mit Lithografien bezeichnet man umgangssprachlich auch Kopiervorlagen für den Offsetdruck.
Logging
Protokollierung der sich ändernden Aktionen auf der Datenbank. Dieses Protokoll wird zum Beispiel für den Wiederanlauf und die Wiederherstellung einer Datenbank zwingend benötigt.
Lumbeck-Verfahren
Fadenlose Klebebindung für Broschüren, Bücher etc. Der Bund des Buchblocks wird geschnitten, sodass einzelne Blätter entstehen. Nach Einklemmen des Buchblocks wird der herausragende Bund nach einer Seite aufgefächert und mit Klebstoff bestrichen. Der Vorgang wiederholt sich beim Auffächern des Blocks zur anderen Seite. Benannt ist das Verfahren nach dem Buchbindermeister Emil Lumbeck (1886 bis 1979).
Lumen (lateinisch Licht)
Als Einheit für den Lichtstrom ist 1 Lumen die Lichtmenge, die eine Lichtquelle mit der Lichtstärke 1 Candela in die Raumwinkeleinheit 1 Steradiant abstrahlt. Heute wird die Einheit Lumen zumeist in einer vom American National Standards Institute definierten Form (ANSI-Lumen) verwendet. Dazu bildet man den Durchschnitt aus den Helligkeitswerten, die man an neun Punkten einer beleuchteten Fläche misst und ermittelt den Lichtstrom.
LWC, MWC und Co.
Für Rollenoffset- und Tiefdruckpapiere haben sich durch die Globalisierung der Papierindustrie eine Reihe englischer Bezeichnungen eingebürgert. Je nach Flächengewicht gibt es für gestrichene Papiere die Klassen HWC, MWC, LWC und ULWC - jeweils holzhaltig und in verschiedenen Varianten, auch satiniert. MFC-Papier ist gestrichen, überwiegend aus Holzschliff hergestellt, mit einem Flächengewicht von 48 bis 80 Gramm pro Quadratmeter, teilweise mit höherem Volumen. LLWC ist besonders leicht gestrichenes Papier für den Rollenoffsetdruck. Bei SC-Papier handelt es sich um satiniertes, holzhaltiges Naturpapier, überwiegend aus Holzschliff und Altpapier.
M
Magazinpapier
Diese auch Illustrationsdruckpapier genannte Papierart ist ungestrichenes, meist holzhaltiges, satiniertes Papier mit Füllstoffen, das sich besonders gut zur Wiedergabe von Bildvorlagen eignet. Es findet vor allem für im Tiefdruck hergestellte Zeitschriften Verwendung.
Magnapak
Vorrichtung zum Einstecken von Beilagen in Zeitungen und Zeitschriften. Die Maschine verarbeitet bis zu 30.000 Exemplare pro Stunde und lässt sich auf 80 Magazinausleger ausbauen, das heißt, bis zu 80 verschiedene Produkte einstecken. Die Magnapak kann Einlege- und Sortiervorgänge nacheinander oder gleichzeitig durchführen und ist für einfachen Betrieb und geringen Wartungsaufwand wellenlos konstruiert.
Magnetische Druckfarben
Reagieren auf Magnetfelder. Mit Hilfe entsprechender Sensoren lassen sie sich zum Beispiel zur maschinellen Identifikation von Etiketten einsetzen.
Makulatur
Fehlerhafte Drucke. Im weiteren Sinn bezeichnet man daneben sämtliche Papierabfälle in Druckbetrieben als Makulaturen: schadhaftes Papier, beim Einrichten von Druckmaschinen anfallendes Vorlaufpapier, Verpackungsmaterial sowie überzählige Druckerzeugnisse und Remittenden (Rücklieferungen).
Majuskel
Historische Bezeichnung für Großbuchstaben oder Versalien.
Makro
Zusammengefasste, auf eine Taste oder einen Funktionsaufruf gelegte Folge von Befehlen; vereinfacht die Eingabe komplexer Befehle oder Tastenanschläge.
Manutius, Aldus
Gilt als einer der bedeutendsten Buchdrucker der italienischen Renaissance. 1493 gründete Manutius (eigentlich Aldo Manutio - geboren 1449 in Bassiano, gestorben 1515 in Venedig) in Venedig eine Druckerei und brachte in der Folgezeit eine Reihe klassischer griechischer und lateinischer Werke sowie einheimische Schriftsteller heraus. Diese so genannten Aldinen hatten eine Auflage von rund 1.000 Exemplaren und ließen sich durch ihr kleines Format im Gegensatz zu den bis dahin üblichen, unhandlichen Wiegendrucken bequem mitführen.
Marginalie
Randbemerkungen in Form von Texten und Bildern, die außerhalb des Satzspiegels auf dem Randsteg einer Druckseite angeordnet sind. Marginalien findet man vor allem in Büchern, die dafür geeignete, entsprechend breite Randstege besitzen.
Maschinenglatt
Papier mit einer Oberflächenglätte, die mit den Mitteln der Papiermaschine erzielt wird. Eine darüber hinausgehende Glätte erreicht man unter anderem durch Satinieren.
Maschinen-Proof (auch Andruck)
Dient dazu, das Druckergebnis als Resultat des gesamten Produktionsprozesses zu überprüfen. Es handelt sich hierbei um das aufwändigste Kontrollinstrument für den Druckprozess. Sein größter Vorteil liegt darin, dass es unabhängig vom vorangegangenen Preprint-Prozess einen wirklichkeitsnahen Eindruck vom Druckergebnis liefert. Dem späteren Druckergebnis kommen Maschinen-Proofs am nächsten, wenn man sie mit dem originalen, auch für den späteren Drucklauf verwendeten Papier anfertigt.
Mattpostpapier
Meist holzfreies, vorwiegend weißes Naturpapier mit und ohne Wasserzeichen, das vornehmlich im Büro verwendet wird.
McLuhan, Marshall
Der kanadische Literaturwissenschaftler und Kommunikationstheoretiker Herbert Marshall McLuhan (geboren 21. Juli 1911 in Edmonton/Kanada, gestorben 31. Dezember 1980 in Toronto) befasste sich mit der Veränderung der Gesellschaft durch die Massenmedien. Berühmtheit erlangte McLuhan mit seinem Buch "Understanding Media: The Extensions of
Man", das 1964 erschien. McLuhan lehrte an verschiedenen Universitäten in Kanada und den USA. Er prägte auch den Begriff des "globalen Dorfs", einer durch direkte elektronische Kommunikation verbundenen weltweiten Gemeinschaft.
Mediamix
Einsatz verschiedener Medien, wie Fernsehen, Funk, Internet, Zeitung oder Fachzeitschriften, für Marketing- und Werbezwecke. Mit dem "richtigen Mix" soll die ins Auge gefasste Zielgruppe optimal angesprochen werden.
MegaByte
Ein MegaByte entspricht 1.024 KiloByte.
Mehrzylindermaschine
Als besondere Bauart von Flexodruckmaschinen hat die Mehrzylindermaschine vier oder sechs Farbwerke, von denen je zwei beziehungsweise drei an jeder Seite eines Druckwerkständers übereinander angebracht sind. Eine Druckmaschine dieser Art kann die zur Verfügung stehenden vier oder sechs Farben in beliebiger Kombination auf der Vorder- und Rückseite der Materialbahn drucken. Die Arbeitsbreiten liegen je nach Maschinentyp meist zwischen 25 und 250 Zentimeter.
Mergenthaler, Ottmar
Erfinder der Maschinensetzmaschine "Linotype", die komplette, in Blei gegossene Textzeilen für den Hochdruck lieferte. Nach einer Uhrmacherlehre wanderte Mergenthaler (geboren 11. Mai 1854 in Hachtel, gestorben 28. Oktober 1899 in Baltimore) 1872 in die USA aus und patentierte dort nach langjährigen Versuchen die Linotype als erste funktionsfähige Zeilensetzmaschine, die das langsame Handsetzen ablöste.
Metamerie
Farbmuster mit unterschiedlichen Spektralwerten können unter einer Lichtart gleich aussehen, obwohl sie unter einer anderen Lichtart einen Farbabstand aufweisen.
Mikroschrift
Äußerst kleine Schrift, die erst bei Vergrößerung durch eine starke Lupe lesbar wird. Sie dient auf Banknoten und anderen fälschungsgefährdeten Dokumenten als Sicherheitselement. Die Bildauflösung von Farbkopierern reicht beispielsweise nicht aus, um die Mikroschrift zu reproduzieren.
Miniaturbuch
Bücher, deren Einband nicht höher und breiter als jeweils 7,6 Zentimeter (drei Zoll) ist (andere Definitionen beziehen sich auf die Seitengröße oder den Satzspiegel). Eines der frühesten bekannten gedruckten Miniaturbücher aus der Nachinkunabelzeit ist das von Lucantonio Giunta in Venedig am 4. Mai 1506 herausgegebene Stundenbuch "Officium Beatae Mariae Virginis secundum consuetudine romane curie". Es misst 7,2 x 5,1 Zentimeter in der Höhe und Breite, ist auf Pergament gedruckt und enthält illuminierte ganzseitige Holzschnitte.
Minuskel
Historische Bezeichnung für Kleinbuchstaben oder Gemeine.
Mittelfein
Papiere, die mehr als fünf Prozent mechanisch gewonnene Holzfasern (Holzstoff) enthalten. Diese Bezeichnung wird überwiegend bei Naturpapieren verwendet. Bei gestrichenen Papieren spricht man eher von fast holzfrei.
Mullen-Tester
Von dem amerikanischen Ingenieur John Mullen erfunden, dient der Mullen-Tester unter anderem dazu, die Berstfestigkeit von Papier zu messen.
Multimedia
Elektronisch gespeicherte, übertragene und dargestellte Medienprodukte und -dienstleistungen. Wichtigste Merkmale sind dabei der gemeinsame Einsatz verschiedener statischer und dynamischer Medientypen sowie im zweiten Schritt die Möglichkeit des Rezipienten, die Inhalte interaktiv zu nutzen. Dies setzt Datenübertragung zwischen dem Inhaltsangebot und dem Nutzer in beiden Richtungen voraus. Die Video-Komponente multimedialer Angebote ist mit großen Datenmengen verbunden, die entsprechend hohe Übertragungsraten erfordern.
Murray-Davies-Formel
Die Tonwertzunahme oder -abnahme wird mit der geometrischen Flächendeckung nach der Murray-Davies-Formel, dem "optischen Rastertonwert" gemessen. Mit ihrer Hilfe kann der Gesamtreflexionsfaktor aus der Summe der Reflexion einer bedruckten und einer unbedruckten Fläche sowie die optische Flächendeckung berechnet werden.
Musterseiten
Auf ihr werden Elemente platziert, welche auf jeder Dokumentseite vorhanden sein sollten; in der Regel Kopfzeilen, Fußzeilen und Seitenpaginas.
N
Nassfestes Papier
Besitzt selbst in nassem Zustand eine gewisse Reißfestigkeit. Man erzielt diese Eigenschaft durch spezielle Zusätze in der Faserstoffmischung des Papiers. Sind die Zusatzstoffe zusätzlich alkalibeständig, erhält man laugenfestes Papier.
Nass-in-Nass-Druck (N-i-N-Druck)
Druck in Mehrfarbendruckmaschinen mit zwei oder mehr Farben. Die zweite Farbe und weitere Farben werden dabei gedruckt, ehe die vorherigen getrocknet sind.
Nass-auf-Trocken-Druck (N-a-T-Druck)
Mehrfarbiger Druck, bei dem die vorhergehende Druckfarbe bereits getrocknet ist, bevor die folgende gedruckt wird. Beispiel: Farbdruck auf einer Einfarben-Druckmaschine.
Nassklebe-Etiketten
Werden in durchfeuchtetem Zustand verarbeitet und müssen daher ausreichend nassfest sein, das heißt im nassen Zustand mechanischen Belastungen widerstehen. Man setzt Nassklebe-Etiketten in erster Linie für Flaschen ein.
Naturpapier
Hat im Gegensatz zu gestrichenem Papier keinen Strichauftrag. Man bezeichnet es auch als ungestrichenes Papier.
Network
Jede Gruppe von Computern, die miteinander kommunizieren und auch vorhandene Ressourcen (zum Beispiel Drucker) gemeinsam nutzen können.
Neun-Zylinder-Druckwerk (auch Neun-Zylinder-Satellit)
Konstruktionsprinzip für Bogenoffset- und Rollenoffset-Druckmaschinen. Vier Druckwerke (Druck- und Gummizylinder) sind um einen gemeinsamen Gegendruckzylinder angeordnet. Auf diese Weise liegt die Papierbahn während des gesamten Vier-Farben-Druckprozesses an einem Zylinder an. Die vier Farben werden kurz hintereinander im so genannten Nass-in-Nass-Verfahren aufgetragen. Diese Maschinenbauweise soll einen besonders exakten Vier-Farben-Druck ermöglichen.
Non-Impact-Drucker (englisch impact - Aufprall, Aufschlag)
Zu dieser Klasse zählen Drucker, die beim Drucken keine Kraft auf das zu bedruckende Material ausüben. Typische Non-Impact-Drucker sind Laser-, Inkjet- und Thermodrucker.
Nonpareille
Die typografische Maßeinheit Nonpareille entspricht sechs Punkt.
Normfarbraum
Mathematisches Modell zur objektiven Bestimmung der Farbintensität der jeweiligen spektralen Anteile und seiner Helligkeit.
Normfarbwerte
Das Auge besitzt drei Arten von Empfängern (Zäpfchen) auf der Netzhaut. Diese unterscheiden sich in ihrer spektralen Empfindlichkeit. Während eine Art auf Rotorange (x) besonders empfindlich reagiert, besitzt die zweite Art für Grün (y) und die dritte Art für Blau (z) eine größere Empfindlichkeit. Damit können dem Auge Normspektralwertfunktionen zugeordnet werden. Auf diesen Normalspektralwertfunktionen beruht das CIELab-System.
O
Oberlängen
Bezeichnet den obersten Punkt der Versalhöhe und die Ausdehnung der Schrift von der Schriftlinie bis zur Oberkante des Versalbuchstabens.
Oblique (englisch "schräg")
Schriften, die nach vorn geneigt dargestellt sind. Dies dient in der Regel als Ersatz für eine nicht vorhandene kursive Variante der betreffenden Schrifttype.
OEB (Open E-Book)
Initiative zur Förderung von elektronischen Büchern durch die Definition eines Standards für das Datenformat der von ihnen zum Lesen sichtbar gemachten Texte. Unter dem Namen Open E-Book Publication Structure veröffentliche das Herstellergremium Open E-Book Authoring Group im September 1999 eine erste Norm dieser Art. Mit ihr sollen verschiedene
E-Book-Typen gleichermaßen lesbar gemacht werden. Als technische Basis für die Spezifikation dienen die Formatierungssprachen HTML und XML.
Offsetdruck
Als Flachdruckverfahren basiert der Offsetdruck auf dem unterschiedlichen Benetzungsverhalten von druckenden und nicht druckenden Bereichen der Druckform. Beim Drucken nehmen die lipophilen (ölfreundlichen) Bildstellen die ölartige Druckfarbe an, die bildfreien hydrophilen Stellen stoßen sie ab. Der Offsetdruck arbeitet indirekt: Die Druckform überträgt das Druckbild auf einen Gummizylinder, der seinerseits das Papier beziehungsweise anderes Material bedruckt. Man unterscheidet Bogenoffset- und Rollenoffsetdruck. Ersterer verwendet Papierbogen, letzterer Papierrollen als Rohmaterial.
Offsetpapier
Holzfreie und holzhaltige Naturpapiere sowie ungestrichene Recyclingpapiere in satinierter oder maschinenglatter Ausführung, die sich für die Verarbeitung im Offsetdruck eignen.
Offset-Tiefdruck-Konversion (OT)
Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckformen, bei dem gerasterte Offsetfilme als Vorlagen dienen. Als besonderer Vorteil gilt, dass man Andrucke oder Proofs nicht aufwändig mit Tiefdruck-Maschinen anfertigen muss, sondern mit Hilfe der Offsetfilme produzieren kann. Dies ist möglich, weil die Tonwertwiedergabe der Offsetvorlagen der des Tiefdruckprodukts entspricht.
Ogilvy, David
Der amerikanische Unternehmer David Mackenzie Ogilvy (geboren 23. Juni 1911 in England, gestorben 21. Juli 1999 in Frankreich) galt zu späteren Lebzeiten als "Great Old Man" der Werbung, man bezeichnete ihn als Genie der Werbebranche. Sein Buch "Confessions of an Advertising Man" von 1963 zählt zu den Klassikern der Branche. 1948 gründete Ogilvy in New York die Werbeagentur Hewitt, Ogilvy, Benson & Mather (HOB&M). Heute ist das Unternehmen als Ogilvy & Mather in über 70 Ländern weltweit aktiv.
One-to-One Marketing
Aktivitäten in den Bereichen Marktforschung, Werbung und Vertrieb, die sich an einzelne Kunden richten und deren individuelle Wünsche und Vorlieben berücksichtigen. Durch das Internet, das direkte Interaktion mit Verbrauchern erlaubt, ist One-to-One-Marketing auch in Märkten mit großen Kundenzahlen möglich geworden, die sich zuvor nur pauschal ansprechen ließen. Online-Händler können das Verhalten der Besucher ihrer Website durch Software automatisch auswerten lassen und mit gezielten, individuellen Angeboten reagieren.
Opazität
Grad der Lichtundurchlässigkeit von Papier. Beidseitig bedrucktes Papier sollte eine möglichst hohe Opazität besitzen. Ein höherer Holzanteil im Papier sowie Füllstoffe wie Kaolin, Talkum oder Titandioxyd steigern die Opazität.
Open Source Software
Als Alternative zum herkömmlichen kommerziellen Modell, nach dem Softwarehersteller Computerprogramme entwickeln und Nutzungsrechte gegen Entgelt anbieten, ist die so genannte Open Source Software grundsätzlich kostenlos verfügbar. Sie darf beliebig genutzt und weiterverbreitet werden. Zudem ist auch der Quellcode offen und darf verändert werden. Als einzige Bedingung muss der Nutzer solche Veränderungen bekannt machen und ebenfalls weitergeben. Auf diese Weise soll Open Source Software gemeinsames geistiges Eigentum
aller Entwickler und Anwender werden und durch die gemeinsame Entwicklungsarbeit ein höheres Qualitätsniveau erreichen als herkömmlich produzierte Software. Das bekannteste Beispiel für Open Source Software ist das Betriebssystem Linux.
Ozalid-Kopie
Als Kontrollmittel für Vollständigkeit, Position und Inhalt von Druckvorlagen (Proof) dienten lange Zeit Kopien mit Lichtpauspapier, Blaupausen oder nach dem Markennamen des Papiers Ozalid-Kopien genannt. Die Grundlage dafür bildet das 1917 patentierte Diazotypie-Verfahren des Benediktiner-Paters Gustav Kögel (geboren 1882 in München, gestorben 1945 in Karlsruhe).
P
Pagina
Fachausdruck für Seitenzahl in Werken, Zeitschriften.
Page View
Einheit zur Messung der Seitenaufrufe einer Website oder, bei der Sichtkontakte beliebiger Benutzer mit einer meist werbeführenden HTML-Seite gezählt werden (vergleiche Visit).
Paginierung
Ein Schriftwerk zu paginieren heißt, seine Seiten durchzunummerieren; versehen mit Seitenzahlen. Auch: in Seiten einteilen.
Pantone-Farben
Folgen einem weltweit genutzten System von Standardfarben, das die Firma Pantone, Inc. 1963 für die Ptintmedien-Industrie einführte. Das System lieferte als Referenz 512 Farbtöne, die aus acht Grundfarben, Schwarz und Weiß gemischt wurden, auf gestrichenem und ungestrichenem Papier gedruckt. Heute sind über 1.100 Pantone-Farben auf einer breiten Palette von Papieren verfügbar.
Pappe
Flächiger Werkstoff aus meist einheitlichen Faserstoffschichten ab 225 Gramm pro Quadratmeter.
Papyrus
Beschreibstoff, der aus der Papyrusstaude, einem schilfartigen Sumpfgewächs hergestellt wurde. Die Stengel der Staude wurden in Streifen geschnitten, kreuzweise übereinander gelegt und dann gepresst, gehämmert, geglättet und getrocknet. Papyrus lässt sich als Beschreibstoff in Ägypten seit Anfang des 3. Jahrtausends vor Christus nachweisen. Die Herstellung wurde in Ägypten fabrikmäßig betrieben, sodass die ganze antike Kulturwelt beliefert werden konnte. Ab dem 2. Jahrhundert nach Christus wurde der Papyrus allmählich vom Pergament verdrängt, mit dem 10. Jahrhundert begann der Siegeszug des Papiers.
Parallelmittenfalz
Falzart, bei der das Falzprodukt in jeder Tasche der Taschenfalzmaschine auf die Hälfte der jeweiligen Einlauflänge gefalzt wird. Es erfolgt also eine fortgesetzte Halbierung durch parallele Falzbrüche.
Parallelschnitt
Allgemein gebräuchlicher Begriff für die Einstellung des Sattels (Materialanschlag) parallel zur Schnittlinie.
PARC (Palo Alto Research Center)
Im Jahr 1970 gegründet, hatte PARC bis in die Gegenwart entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Computertechnologie. In dem Forschungsinstitut entstanden unter anderem die Grafik orientierte Bedienung nach Art des Macintosh und Windows, die erste kommerziell erhältliche Computermaus, die Netzwerktechnik Ethernet, die Client-Server-Architektur, das objektorientierte Programmieren und der Laserdrucker.
Passergenauigkeit
Beim Übereinanderdruck von mehreren Druckfarben. Bei einem mehrfarbigen Druckobjekt kann es vorkommen, dass die Farben außerhalb der Passung gedruckt werden und so zu kleinen Farbverschiebungen oder Lücken zwischen aneinander grenzenden Farbbereichen führen (Blitzer).
PCL (Printer Command Language)
Befehlssprache zur Steuerung von Computer-Druckern. Anfang der achtziger Jahre vom Computerhersteller Hewlett-Packard eingeführt und seitdem ständig weiterentwickelt, soll PCL Anwendungsprogrammen die Möglichkeit bieten, die Funktionen verschiedener Drucker auf einheitliche und damit effiziente Weise zu steuern.
PDF (Portable Dokument Format)
Dieses Datenformat dient zum Austausch und zur Verarbeitung elektronisch gespeicherter, formatierter Dokumente mit Text und Bild unabhängig von der verwendeten Hard- und Software. Als Besonderheit sind Texte und Grafiken in Vektor-Form gespeichert, sodass die Auflösung ihrer Darstellung nur von dem Ausgabegerät (Bildschirm, Drucker) abhängt.
Pergament
Präparierte Tierhaut.
Pergamentersatz
Holzfreies Papier, das durch schmierige Mahlung des Faserstoffes bezüglich der Fettdichtigkeit ähnliche Eigenschaften wie echtes Pergament aufweist.
Pergamentpapier (auch Echt-Pergament)
Kochfestes, fett- und wasserdichtes Papier. Seinen Namen hat dieses Papier vom ursprünglichen Pergament, das aus Tierhaut durch Enthaaren, Trocknen und Glätten hergestellt wurde. Das Ausgangsprodukt von Pergamentpapier ist ein saugfähiges Rohpapier, das man in einem Schwefelsäurebad behandelt, um die Oberflächen abzudichten. Das Papier dient vor allem zum Verpacken von Fettprodukten (Butter, Margarine).
Pergamin
Aus fein gemahlenem Zellstoff hergestellte, weitgehend fettdichte, aber nicht nassfeste Papiersorte. Sie ist stark satiniert und dadurch relativ transparent.
Periodika
Satz- und Druckaufträge, die sich unter einem bestimmten Titel wiederholen und stets eine ähnliche Aufmachung haben.
Perlglanzfarben (auch Iriodinfarben)
Sie enthalten Partikel aus Glimmer (schichtförmig aufgebaute Aluminiumsilikate). Durch das Zusammenspiel von Transparenz, Reflexion und Interferenz erzeugen diese feinen Plättchen verschiedene, mit Farbwechsel verbundene Glanzeffekte, die je nach Größe der Glimmerteilchen von seidenmatt bis glitzernd erscheinen. Perlglanzfarben dienen unter anderem als Sicherheitselement bei Banknoten.
Personalisiertes Drucken
Verfahren, mit denen die einzelnen Exemplare eines Drucklaufes zu gewissen Teilen individuelle Aufdrucke erhalten. Personalisiertes Drucken setzt zumindest für die individuellen Aufdrucke ein digitales Druckverfahren voraus, bei dem die Druckdaten zwischen einzelnen gedruckten Exemplaren wechseln können. Eine häufige Anwendung des Verfahrens ist das Adressieren von Druckerzeugnissen und die persönliche Anrede des Adressaten.
Perzeptiv
Bei der Rendering-Methode wird versucht, das optische Verhältnis zwischen den Farben und dem menschlichen Auge in natürlicher Weise zu erhalten. Die Farbwerte selbst können sich dabei ändern. Der wahrnehmungsorientierte Rendering-Intent (perzeptiv) gibt das Bild unter Berücksichtigung der Papier-, Dynamik- und Farbeigenschaften des Ausgabesystems so wieder, dass das menschliche Auge es im Zielfarbsystem (CMYK) als möglichst originalgetreu empfindet. Wählt man bei Farbraumkonvertierungen die Option Perzeptiv, so bedeutet dies, dass alle Farben solange verschoben und komprimiert werden, bis die Farben des Quellfarbraumes in den Zielfarbraum passen. Ziel ist es, das Farbverhältnis bestmöglich zu erhalten.
Petit
Die typografische Maßeinheit Petit entspricht acht Punkt.
Photopolymerplatten
Mit flexiblem Trägermaterial eignen sie sich ausgezeichnet für den Einsatz in einer Rotationspresse, so dass solche Platten vielerorts die Stereotypen verdrängt haben.
Photoshop
Das Programm Photoshop von Adobe Systems Inc. gilt als die führende Software zur digitalen Bildbearbeitung im Desktop-Publishing-Umfeld. Es ist für Macintosh-Rechner und für Windows-PCs erhältlich.
Pica
Die typografische Maßeinheit Pica wird im angelsächsischen Raum verwendet und entspricht 12 Punkt.
Pixel (Picture Element)
Im Computerbereich die Bezeichnung für einen Bildpunkt, das heißt die kleinste Einheit eines digital dargestellten Bildes. Der Speicherbedarf eines aus Pixeln bestehenden Bildes richtet sich nach seiner Größe, seiner Auflösung, das heißt der Anzahl der Pixel pro Flächeneinheit, und der Anzahl darstellbarer Farben.
Pixelformat
Format für die Speicherung von Bilddaten, bei dem jeder Bildpunkt im Rahmen der gegebenen Auflösung durch entsprechende Daten repräsentiert wird.
Bildverarbeitungsprogramme wie Photoshop verwenden das Pixelformat; das meistverwendete ist TIFF (Tagged Image File Format). Das Pixelformat eignet sich vor allem für Realbilder, je nach Bildqualität ist sein Speicherbedarf aber sehr hoch.
Pixelgrafik
In einzelne Bildpunkte (Pixel) aufgelöste Grafik oder Bild.
Plakatpapier
Plakatpapier (auch "Affichenpapier") ist Naturpapier mit speziellen Eigenschaften, die das Einweichen vor der Plakatierung und das Kleben erlauben und Witterungsbeständigkeit bringen: holzfrei, nassfest, vollgeleimt sowie bedruckt und gefaltet begrenzte Zeit im Wasser lagerungsfähig.
Planlage
Fachbegriff für glatt liegendes Papier.
Planschneider
Sammelbegriff für Schneidemaschinen zum Schneiden von Papierbogen, Papierstapeln oder Papierblocks in unterschiedlichster Form. Meist in Papierfabriken zur einfachen Unterscheidung zu den Rollenschneidern verwendeter Begriff.
Plattenkennlinie
Eine Kombination digitaler Daten aus unterschiedlichen Anwendungsprogrammen mit variablen RIP- und Ausgabegerät-Parametern, diversen Druckplattentypen und Entwicklungsbedingungen. Mit einem geeigneten Kontrollkeil wird die Plattenkennlinie beim Installieren oder Wechseln des Plattentyps erstellt.
Polarisationsfilter
Ein Polarisationsfilter (kurz auch Polfilter) ist ein optisch transparentes Medium, das nur elektromagnetische Wellen, zum Beispiel Licht einer bestimmten Polarisation durchlässt. Polarisationsfilter lassen von den normalerweise in allen Richtungen schwingenden Lichtwellen nur die Anteile einer Schwingungsrichtung passieren. Diese gerichteten Lichtstrahlen treffen auf das Messgut auf und werden von dort zum Teil spiegelnd reflektiert. Gegenüber der diffusen Reflexion ändert sich bei der direkten Reflexion die Schwingungsrichtung des Lichtes nicht. Diese Anteile können mit einem zweiten, um 90 Grad verdrehten Polarisationsfilter eliminiert werden. Densitometer mit Polarisationsfiltern liefern für den nassen sowie für den trockenen Druck identische Farbdichtewerte, die allerdings etwas höher als bei Geräten ohne Polfilter liegen.
Polaroid
Als Verfahren zur sofortigen Erzeugung fertiger Fotografien innerhalb der Kamera stellte der Polaroid-Prozess die erste bedeutende Weiterentwicklung der Fotografie seit ihrer Erfindung dar. Das Funktionsprinzip beruht auf pastenförmigen Entwicklersubstanzen, die nach der Aufnahme auf dem belichteten Film verteilt werden und durch Diffusion auf ihn wirken. Erfinder des Polaroid-Verfahrens ist Edwin Herbert Land (geboren 7. Mai 1909 in Bridgeport/Connecticut, gestorben 1. März 1991 in Cambridge/Massachusetts). Er gründete 1937 die Polaroid Corporation und stellte 1947 die erste Polaroid Land Kamera vor, das Modell 95. Es gab rund eine Minute nach der Aufnahme ein 83 x 108 Millimeter großes schwarzweißes Papierbild aus. 1956 wurde die eine millionste Sofortbild-Kamera verkauft. 1963 erschien die erste Polaroid-Farbkamera. Heute sind Digitalkameras an die Stelle der Polaroidkamera getreten. Ende 2001 ging ihr Hersteller in Konkurs.
Pop-up-Werbung
Als unvermittelt auf dem Bildschirm erscheinendes Fenster gehört die Pop-up-Werbung zu den Werbemitteln von Internet-Angeboten. Die Werbung wird in ein neues Browserfenster geladen, das sich beim Aufruf einer Internet-Seite automatisch öffnet und gegebenenfalls auch einen Teil des Inhalts verdeckt.
Postpress
Sammelbegriff für alle Verarbeitungsschritte an Druck-Erzeugnissen nach dem eigentlichen Druckvorgang, zum Beispiel falzen, binden, beschneiden, verpacken.
Postprint
Unter dem englischen Begriff Postprint fasst man alternativ zum deutschen Wort "Weiterverarbeitung" die Arbeitsgänge zusammen, die nach dem Druckvorgang zu dem fertigen Druck-Erzeugnis führen.
PostScript
Postscript ist eine von dem Softwarehersteller Adobe Systems Inc. entwickelte Seitenbeschreibungssprache, die sich in der digitalen Druckvorstufe als Quasi-Standard durchgesetzt hat. Sie beschreibt Dokumente weitgehend geräteunabhängig, sodass etwa die Auflösung eines Bildes erst im Ausgabegerät festgelegt wird. Das neuere Postscript 2 bietet unter anderem eine Verbesserung der farbmetrischen Fähigkeiten, da der Referenzfarbraum nach dem CIE-Standard integriert ist. Das aktuelle Postscript 3 bringt unter anderem Verbesserungen bei der Darstellung von Farben und räumlichen Objekten sowie die Unterstützung der Überfüllung von grafischen Objekten.
Ppi
"pixel per inch"; Ppi bezeichnet die Auflösung für Bilddateien (Scanner).
Prägefoliendruck
Beim Prägefoliendruck wird anstelle von Druckfarbe eine dünne Folie aus Kunststoff im Hochdruckverfahren mittels Druck und Wärme auf den Bedruckstoff aufgebracht. Für Silberglanz sorgt eine im Vakuum auf die Folie aufgedampfte Aluminiumschicht. Mit einem gelben oder rosa Lacküberzug erzielt man einen Gold- oder Kupfereffekt. Die Prägefolien können selbst auch Strukturen aufweisen - etwa holographische Darstellungen. Auch lässt sich mit der Übertragung der Folie ein Relief durch den Druck in das zu bedruckende Material prägen. Prägefoliendruck dient zur besonders attraktiven Ausstattung von Druck-Erzeugnissen, aber auch zum Schutz gegen Fälschungen.
PreFlight-Check
Vor dem Belichtungsvorgang wird ein Ausgabeprozess simuliert: Die Dateien werden unter anderem auf das Vorhandensein benötigter Fonts und Abbildungen untersucht. Es können aber auch Warnungen bei zu geringer (oder zu hoher) Auflösung von Bildern, falsch definierter Schmuckfarben und anderen problematischen Elementen (TrueType-Fonts, Haarlinien, gedrehte Bilder, komplexe Rasterverläufe oder Pfade) ausgegeben werden.
Preprint
Das englische Wort Preprint verwendet man alternativ zum deutschen Begriff Druckvorstufe. Es fasst die Gesamtheit der Arbeitsgänge zusammen, die vor dem eigentlichen Druckvorgang liegen und die von dem zu druckenden Ausgangsmaterial - Texte, Bilder etc. - bis zur fertigen Druckvorlage führen.
Primärfarben
Auch Erst- oder Grundfarben genannt. Es handelt sich dabei um diejenigen Farben, welche sich nicht durch Farbmischung aus anderen Farben erzielen lassen. Jedes Farbmodell enthält drei Primärfarben. Additive Grundfarben sind Rot, Grün und Blau (RGB). Subtraktive Grundfarben sind Cyan, Magenta und Gelb (CMYK, wobei das K zwar für Schwarz, aber in seine Bedeutung als Kontrast steht). Aus Primärfarben werden die Mischfarben erzeugt. Mischt man zwei Primärfarben, erhält man bei gleichen Mischungsanteilen eine Sekundärfarbe (Sekundärfarben der ersten Ordnung), wobei in beiden genannten Farbmodellen die Sekundärfarbe des einen Farbmodells der Primärfarbe des anderen Farbmodells entspricht. Beispiel: Bei der additiven Farbmischung der Primärfarben Rot und Blau erhält man die Sekundärfarbe Magenta, die im CMY-System eine Primärfarbe ist. Durch das Mischen von zwei Grundfarben entstehen bei ungleichen Anteilen Sekundärfarben der zweiten Ordnung. Werden alle drei Grundfarben in beliebig ungleichen Anteilen gemischt, entstehen Tertiärfarben.
Primärfaserstoff
Primärfaserstoffe sind die Rohstoffe für die Papierherstellung, die frisch aus Pflanzenmaterial durch mechanischen (Holzstoff) oder chemischen Aufschluss (Zellstoff) gewonnen werden.
Printing on Demand
Dieser Begriff (engl. Drucken nach Bedarf) steht für einen Arbeitsablauf, bei dem von einen Druck-Erzeugnis nicht einmalig eine feste Auflage gedruckt wird, sondern auf Abruf kleinere Teilauflagen bis hinab zu wenigen Exemplaren. Möglich wird Printing on Demand durch das digitale Drucken, bei dem direkt von den Daten der Druckvorstufe ohne die Herstellung von Druckformen und das Einrichten von Druckmaschinen gedruckt werden kann.
Prisma
Das Wort Prisma bezeichnet in der Geometrie einen Körper mit zwei parallelen Flächen. In der Optik einen Körper zur Reflexion von Licht und zur Erzeugung von Lichtspektren. Ein Prisma ist ein Körper aus einem Material, das einen höheren Brechungsindex hat als die Umgebung.
Programmpapier
Lappiges, meist holzfreies Papier mit weichem Laubholz-Zellstoff, das beim Umblättern geringe Geräusche verursacht.
Proof
Ein Proof (engl. "Nachweis") ist ein Einzeldruck einer Vorlage als verbindliche Kontrollmöglichkeit (Seitenstand und Farbe) für den nachfolgenden Druck. In analogen Proof-Verfahren (Dry-Match, Press-Match etc.) wird das Proof von fertig belichteten Filmen erstellt; es stimmt sehr weitgehend mit dem späteren Druckergebnis überein. Beim digitalen Proof wird die im Rechner erstellte Seite auf einen Farbdrucker ausgegeben. Dieser Proof ist kostengünstiger, da keine Filme benötigt werden, allerdings fehlt die Kontrolle des Belichtungsvorgangs.
Prozessfarben
Standardfarben im Vierfarbendruck: Cyan, Magenta, Yellow, Black (Schwarz).
Prozesskalibrierung
Standardisierung. Die Standardisierung dient dazu, die Produktionsbedingungen zu bestimmen und die Farbstandards festzulegen. Letzteres umfasst vor allem Aspekte wie die
Bestimmung der gewünschten farbmetrischen und densitometrischen Werte sowie der Tonwertzunahme für die Skalenfarben CMYK. Diese Standards können über Drucktests für die eingesetzten Farben und Papiere ermittelt und dokumentiert werden. Zur Optimierung der Vorstufe werden zunächst alle benötigten Ausgabegeräte kalibriert, so dass sie stets gleiche und wiederholbare Ergebnisse liefern. Anschließend werden die Belichter im Rahmen einer Prozesskalibrierung so eingestellt, dass die gewünschte Tonwertzunahme im Druck erreicht wird (Kennlinien). Sind Standardisierung und Kalibrierung abgeschlossen, wird der Farbraum der Druckmaschine und der vorgelagerten Ausgabesysteme (zum Beispiel Proofer) ausgemessen. Von diesen Daten werden ICC-Profile erstellt, die in den Arbeitsablauf einfließen und dort für erhöhte Farbsicherheit - vom kalibrierten Bildschirm über den Proof bis in die Druckmaschine - sorgen.
Prozessschwankungen
Treten innerhalb der Produktion zum Beispiel beim CTP-Belichter oder an der Druckmaschine auf. Prozessschwankungen im Druck können sich als störende wolkige Ausdrucke oder als Streifen bemerkbar machen. Wenn die optische Dichte von Exemplar zu Exemplar schwankt, so ist bei direktem Vergleich der Druckerzeugnisse eine Schwankung sofort zu sehen.
Punktschluss
Die Simulation von Graustufen erfolgt im Rasterdruck als Darstellung von Halbtonzellen. Mit zunehmendem Grauwert wird die Halbtonzelle, in Abhängigkeit von der gewählten Rasterart, mit Punkten gefüllt. Dabei steigt nicht nur die Anzahl der Punkte pro Zelle, sondern auch die Größe der Punkte (autotypischer Raster). Je größer ein einzelner Bildpunkt im Druck, desto eher stößt er an den Nachbarpunkt. Sobald dieser so genannte Punktschluss eintritt, erhöht sich der Grauwert deutlich. Sichtbar wird das allerdings höchstens bei feinen Grauverläufen. Die Rasterform entscheidet, wie schnell ein Bild dunkel zuläuft. Bei einem quadratischen Punkt tritt der Punktschluss bei rund 40 Prozent Grauwert ein, bei einem runden Punkt erst bei 65 Prozent, bei elliptischen Punkten bei 50 und 75 Prozent. Gröbere Raster, etwa vom Laserdrucker, zeigen den Punktschluss weniger deutlich.
Punktverbreiterung (mechanische und optische)
Siehe Tonwertzunahme.
Punktzuwachs
(Vergleiche Tonwertzunahme.) Punktzuwachs ist ein Begriff aus der Reproduktionstechnik und bezeichnet die prozessbedingte Erscheinung, dass die Rasterpunkte eines zuvor theoretisch berechneten Rasters bezüglich ihrer Größe von dem tatsächlich gedruckten Punkt beziehungsweise Raster abweichen. Der Punktzuwachs stellt demnach ein Problem dar, das bei der Reproduktion berücksichtigt werden muss, um die Qualität des Druckerzeugnisses sicherzustellen. Der Grad des jeweiligen Punktzuwachses hängt von mehreren Faktoren ab: Druckverfahren, Bedruckstoff, Druckfarbe, Druckbedingungen, Gesamtfarbauftrag.
PUR-Klebebindung
Als Verfahren zur Klebebindung von Büchern und Broschuren verwendet das PUR-Verfahren Polyurethan als Klebstoff. Er wird heiß verarbeitet und verfestigt sich beim Erkalten. Anschließend ist die Bindung unempfindlich gegenüber Erwärmung. Die PUR-Klebebindung gilt als besonders hochwertige Methode, die sich besonders für stark beanspruchte Erzeugnisse wie Messekataloge sowie für problematische Papiersorten eignet.
Q
QuarkXpress
Das Programm QuarkXpress gilt als die führende Software für DTP im professionellen Einsatz.
Quickmaster DI 46-4
Für den vierfarbigen Kleinauflagendruck im Format bis zu 34 x 46 Zentimeter bestimmt. Die Maschine arbeitet nach dem Direct Imaging-Verfahren, bei dem die Druckform in der Maschine hergestellt beziehungsweise die Druckplatte in der Maschine bebildert wird. Die maximale Druckgeschwindigkeit beträgt 10.000 Bogen pro Stunde. Der Vorrat an Plattenmaterial in der Maschine reicht für 35 aufeinander folgende Druckaufträge. Mit einer Druckauflösung von 1.270 dpi (Punkte pro Zoll) kann die Maschine 80er Raster verarbeiten.
R
Radierung (lateinisch radere - schaben)
Im 16. Jahrhundert entstanden, ist die Radierung eine Weiterentwicklung des Kupferstichs. Man beschichtet bei diesem Verfahren eine Metallplatte (in der Regel Kupfer) mit einem säurefesten Lack und legt mit einer so genannten Radiernadel die gewünschten Bereiche des Untergrunds in Form von Linien, Schraffuren etc. frei, die später im Druckbild farbig erscheinen sollen. Dann behandelt man die Platte mit Säure, wobei das Metall an den freigelegten Stellen angeätzt wird. Nachdem der noch vorhandene Lack entfernt wurde, kann die Platte als Tiefdruckform dienen.
Rakel
Dünnes Stahllineal beim Tiefdruck, das nach dem Einfärben der Druck- oder Farbwalze überschüssige Farbe abstreift. Beim Siebdruck verwendet man eine Rakel mit einer Gummi- oder Kunststoffkante zum Verteilen der Farbe auf dem Sieb.
RAL-Farben
Standardfarben gemäß einer Reihe von Farbsammlungen für die Industrie, die das Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung herausgibt. Insgesamt gibt es über 2.000 RAL-Farben. 1.688 Farbtöne enthält das RAL Design System, ein den ganzen Farbraum umfassendes Farbsystem. Darüber hinaus sind sämtliche RAL-Farben aus dem RAL Design System und der klassischen Farbsammlung RAL 840-HR auch digital definiert und für gängige Grafikprogramme unter Windows und Macintosh verfügbar, und zwar für mehr als 20 Ausgabevarianten, das heißt für verschiedene Bildschirme und Drucker.
RAM (random access memory)
Diejenigen Speicherbauteile eines Computers, die während der Laufzeit (unter Stromspannung) aktiviert sind und bei Ausschalten des Stromes den Inhalt verlieren. Auch als "Arbeitsspeicher" bezeichnet.
RAMDAC (Random Access Memory Digital to Analog Converter)
Spezifische Chips für die Wandlung von Signalen vor allem bei Bildern und Ton; Zurückverwandlung der digital gespeicherten Werte in die elektrische Form der analogen Verarbeitung und Übertragung.
Raster
In der Reproduktion von Bildern versteht man unter einem Raster eine Fläche mit kleinen, regelmäßig oder zufällig angeordneten geometrischen Formen (zum Beispiel runde, quadratische oder anders geformte Punkte, Linien). Mit seiner Hilfe setzt man Halbtonbilder in eine für das Drucken erforderliche reine Schwarzweiß- beziehungsweise vollfarbige Darstellung um, indem man entweder die Größe oder die Häufigkeit der Elemente gemäß der Bildhelligkeit variieren lässt.
Rasterelement
Ein Dot ist das kleinste Rasterelement eines Bildes. Mehrere Dots ergeben zusammengefasst jeweils ein Pixel (, zum Beispiel bedeutet die Angabe acht Bit Farbtiefe, dass drei Schichten von jeweils 256 Dots übereinander liegen.
Rasterfrequenz
Siehe Rasterweite.
Rasterizer
Software, mit der Fontdaten für eine konkrete Darstellung als Rastergrafik berechnet werden. Dieser Schritt ist notwendig, bevor Fonts am Bildschirm angezeigt oder ausgedruckt werden können. Eine Rastergrafik setzt sich im Gegensatz zu Vektorgrafiken aus vielen Bildpunkten zusammen, die in einem festen Raster angeordnet sind.
Rasterkeil
Kontrollfeld auf dem Ugra/FOGRA-Digital-Plattenkeil. Um die Druckkennlinie einer Druckmaschine zu ermitteln, wird ein Rasterkeil benötigt. Dieser weist abgestufte Flächendeckungen (neun Felder), meist in Zehn-Prozent-Schritten von null bis hundert Prozent (Volltonfeld) Flächendeckung zur densitometrischen Kontrolle des Tonwerts bzw. seiner Zunahme im Druck auf.
Rastermodell
Geometrische Modellierung (Computersimulierung), die zum optischen Vergleich der verschiedenen Rastersysteme dient. Die Hersteller von CTP-Belichtern können mit diesem Verfahren neue optimierte Rastersysteme entwickeln.
Rasterpositiv
Kopiervorlage für den Offsetdruck, in der Regel ein seitenverkehrtes Strich- oder Rasterpositiv. Entsprechend ihrer Zeichnung teilweise lichtdurchlässige negative oder positive Bild- und Schriftvorlagen, die zum Umkopieren oder zur Informationsübertragung auf die Druckform dienen.
Raster-Proof
Zusätzlich zur Layout- und Farbinformation dient ein Raster-Proof dazu, die Rasterstrukturen eines Drucks vorab zu kontrollieren. So lassen sich in diesem Bereich auftretende Fehler wie Moiré und Rosetteneffekte rechtzeitig erkennen. Da die Druckdaten vor der Rasterung der Bilder im Raster Image Processor (RIP) noch keine Rasterinformationen enthalten, muss vor der Anfertigung eines Raster-Proofs eine Rasterung erfolgen.
Rasterpunkt
Einzelnes Element eines Bildes, ein komplexes mathematisches Gebilde, welches heute durch Rechnerleistung erzeugt wird. Fläche definierter maximaler Ausdehnung (gemessen in Linien pro Zentimeter oder adäquate Masse). Je differenzierter (kleine Spotgröße) die Schwärzung erzeugt wird, desto fein abgestufter sind die Grauwerte, die im Falle der Verwendung von Druckfarben, Farbtonern oder sonstigen Farbchemikalien zu einem Farbwert werden.
Rasterpunktverteilung
Ein Merkmal eines Rasters ist die Art und Weise, wie seine einzelnen Rasterpunkte innerhalb einer bestimmten Fläche verteilt sind. Man unterscheidet hierbei amplitudenmodulierte und frequenzmodulierte Raster.
Rasterweite
Anzahl der Rasterpunkte, die auf eine Längeneinheit fallen. Gängige Angaben sind L/cm (Linien pro Zentimeter) und lpi (lines per inch).
Rasterwinkel
Bei regelmäßigen Rastern gibt der Rasterwinkel die Richtung der Rasterung von der Senkrechten aus gemessen an. Für einfarbige Darstellungen ist die Diagonalstellung des Rasters (45 oder 135 Grad) üblich. Bei mehrfarbigem Druck sollte man für die verschiedenen Farben unterschiedliche Rasterwinkel verwenden, um Überlagerungseffekte (Moiré) zu vermeiden. Nach der Norm DIN 16547 verwendet man für die vier Farben Gelb, Magenta, Cyan und Schwarz die Winkel 0, 15, 75 und 45 Grad.
Rasterzellen
Zusammenfassung von RELs (Recorder-Elementen) zu einem optischen Bildpunkt/Rasterpunkt; das physikalische Maß der Rasterzelle bleibt konstant, die Füllung der Zelle mit einem REL- oder Pixel-Muster entsprechend dem darzustellenden Farb- und/oder Grauwert wird per Programm festgelegt und ist ein wesentliches Qualitätskriterium.
Rausatz
Gestaltung von Text, bei der die Zeilen nicht durch entsprechende Vergrößerung der Wortabstände eine einheitliche Länge haben, der verfügbare Platz jedoch durch Worttrennungen bestmöglich ausgenutzt wird. Das Variieren der Zeilenlängen als bewusstes gestalterisches Mittel nennt man im Gegensatz dazu Flattersatz.
Recycling-Papier
Zu hundert Prozent aus Altpapier hergestelltes Papier. Altpapierfasern oder Sekundärfasern sind auf diese Weise etwa drei- bis fünfmal wieder verwendbar. Soll das Recycling-Papier rein weiß sein, so muss man durch so genanntes De-Inking mit Chemikalien die Druckfarben aus dem früheren Einsatz des Altpapiers entfernen und das Fasermaterial zusätzlich einem Bleichprozess unterziehen.
Redigitalisierung
Wenn man Druckvorlagen in Form von Filmmaterial mit Hilfe von Scannern und Software wieder in digitale Daten verwandelt, spricht man von Redigitalisierung. Die Daten lassen sich in gängigen Dateiformaten speichern und können mit den entsprechenden Anwendungsprogrammen auch wieder bearbeitet werden. Auf diese Weise kann eine Druckerei beziehungsweise ein Prepress-Betrieb die eingescannten Filme im digitalen Workflow einsetzen.
Rendering
Wirklichkeitsnahe Darstellung dreidimensionaler Modelle durch einen Computer. Dabei wird der betreffende Körper mit einer möglichst realistischen Oberfläche versehen, mit einer fiktiven Lichtquelle beleuchtet und mit Licht, Schatten, Reflexen etc. in eine ebenfalls räumliche Umgebung eingebettet.
RFID (Radio Frequency Identification)
Systeme zur Identifikation von Gegenständen (Industrieprodukte, Tiere etc.) zumeist im Umfeld von Produktion, Transport und Lagerung, die zur Datenübertragung mit Radiosignalen arbeiten. Anstelle von Streifencodes und optischen Abtastvorrichtungen arbeiten RFID-Anlagen mit so genannten Transpondern als Marken an den zu überwachenden Gegenständen. Als wesentliche Vorteile dieser Technik gegenüber Streifencode-Verfahren gelten die größeren Datenmengen, die sich in Transpondern unterbringen lassen, die sichere Verbindung zwischen Transponder und Abfragegerät ohne Sichtkontakt und die schnellere Datenabfrage sowie die in der Regel gegebene Veränderbarkeit der Daten.
RGB
Gängiges additives Farbmodell mit den Primärfarben Rot, Grün und Blau, mit dem selbst leuchtende Ausgabegeräte wie Bildschirme, aber auch elektronische Aufnahmegeräte wie Scanner und Videokameras arbeiten.
Ries
Bestimmte, eingepackte Menge von Papierbogen. Früher umfasste ein Ries 480 oder 500 Bogen, heute als Neuries 1000 Bogen. Weitere Maßeinheiten für Papierbogen sind Buch (100 Bogen), Heft (10 Bogen) und Ballen (10.000 Bogen). Das Wort Ries stammt aus dem Arabischen (rizma - Paket) - eine Erinnerung daran, woher die Papiermacherkunst nach Europa kam.
RIP (Raster Image Processor)
Mit ihm werden Daten aus der Druckvorstufe für die Herstellung von Druckplatten aufbereitet. Die wichtigste Funktion dabei ist die Erzeugung der Raster für den Druck von Bildern und anderen grafischen Elementen. Ein RIP ist in der Regel ein eigener Computer, kann aber auch als Software vorliegen.
Rollover
Ein Bild, das gegen ein anderes Bild ausgetauscht wird, sobald man es mit dem Mouse Cursor berührt.
RTF (Rich Text Format)
Datenformat für Texte, das neben dem eigentlichen Text Angaben zu Schriftart und -größe sowie Formatierung enthält. RTF wurde von Microsoft als Software unabhängiges Format für formatierte Texte spezifiziert.
Rubel, Ira Washington
Gilt als Erfinder des Offset-Druckverfahrens. Durch Zufall entdeckte Rubel, Betreiber einer kleinen Druckerei im US-Bundesstaat New Jersey, im Jahr 1903, dass er mit indirektem Drucken mit Hilfe eines Gummizylinders bessere Ergebnisse erzielen konnte als durch direktes Drucken. Er hatte den Gegendruckzylinder einer Druckmaschine mit einem Gummituch überzogen, und während eines Drucklaufs waren mehrmals Papierbogen versehentlich nicht angelegt worden. Dadurch gelangte der Abdruck von der Druckform auf das Gummituch und von dort jeweils auf die Rückseite des nächsten Bogens.
Rupffestigkeit
Gibt an, wie viel Kraft es kostet, durch senkrechten Zug Partikel von der Papieroberfläche abzulösen. Beim Offsetdruck spielt Rupffestigkeit eine wichtige Rolle.
S
Sammelhefter
Dient als Gerät zur Drahtheftung von Druckerzeugnissen dazu, aus fertig gedruckten und gefalzten Bogen Hefte - Zeitschriften, Broschüren etc. - herzustellen. Druckbogen und Umschlag werden in der gewünschten Reihenfolge ineinander gelegt, ausgerichtet und mit Drahtklammern geheftet. Als letzter Arbeitsgang wird das Heft auf drei Seiten beschnitten. Dies trennt die Bogenfalze auf, die nicht auf der Seite des Heftrückens liegen, und das Heft erhält seine endgültige Form.
Satellitenprinzip
Nach diesem Prinzip arbeitet eine Offsetdruckmaschine, bei der um einen zentralen Gegendruckzylinder herum mehrere vollständige Druckwerke mit Plattenzylinder, Gummizylinder, Farbwerk und Feuchtwerk angeordnet sind. Dadurch werden alle Farben in einem Vorgang nass-in-nass gedruckt.
Satinieren
Eine Nachbehandlung des Papiers nach der Herstellung ist das Satinieren in einem Kalander - auch Kalandrieren genannt. Dabei läuft das Papier über mehrere Walzenpaare, die durch Walzen verschiedener Härte und Materialien gebildet werden. Der dadurch bewirkte "Bügeleffekt" verleiht der Papieroberfläche mehr Glätte und Glanz.
Sättigung (Farb-)
Definition für die Reinheit einer Farbe. Die Sättigung gibt an, wie farbig die Farbe erscheint. Schwarz, Weiß und Grau haben keine Sättigung und für reine Farben ist die Sättigung maximal. Die Sättigung einer Farbe beeinflusst ihre Intensität. Je höher, desto intensiver ist die Farbe. Farben mit niedriger Sättigung sehen ausgeblichen aus.
Satzspiegel
Festlegung einer Nutzfläche auf dem ausgewählten Seitenformat, die mit dem Satz, das heißt Texten und Bildern etc., gefüllt werden soll. Der Satzspiegel wird begrenzt durch die Satzspiegelränder, also die Stege außerhalb der bedruckten Fläche. Der Papierrand soll in einem ästhetischen Verhältnis zur Nutzfläche stehen.
Scanner
Als Gerät zur Erfassung von Bilddaten arbeitet der Scanner durch optische Abtastung der zu erfassenden Vorlage. Lichtempfindliche Sensoren wandeln die Helligkeits- und Farbinformationen in elektrische Werte um. Die beiden wichtigsten Scanner-Bauformen sind Trommel- und Flachbettscanner.
Schablonieren
Schattenhaftes Wiederholen von Teilen eines Druckbildes auf nachfolgenden, mit der betreffenden Farbe bedruckten Flächen eines Druckerzeugnisses. Dabei kann die Färbung stärker oder schwächer sein. Der unerwünschte Effekt kommt dadurch zustande, dass sich die
Druckfarbe im Farbwerk von einem Druckvorgang bis zum nächsten nicht wieder ausreichend gleichmäßig verteilt.
Schaugröße
Schriftgrade, die für Überschriften verwendet werden, ab circa 16 Punkt.
Schmalbahn - Breitbahn
Angabe, ob Papierbogen mit der schmalen oder breiten Seite dem Verlauf der in der Papiermaschine produzierten Bahn entsprechen. Im Schriftverkehr unterstreicht man oftmals die Maßangabe von Bogen, die der Rollenbreite entspricht. Der Faserlauf geht demnach parallel zu der nicht unterstrichenen Seite.
Schneidzeichen
Schnittmarke auf dem Druckbogen für das Nettoformat einer Seite.
Schön- und Widerdruckmaschine
Bogendruckmaschine, die den Druckbogen in einem Bogendurchlauf beidseitig (Schön- und Widerdruckseite) bedruckt.
Schöndruckseite
Papierseite, die sich bei der Herstellung auf der vom Sieb abgewandten Seite befindet. Besonders bei weniger hochwertigem Papier ist diese Seite qualitativ besser als die dem Sieb zugewandte Siebseite. Dort ist ein leichter Abdruck des Metallgewebes zu sehen, und durch das in dieser Richtung abfließende Wasser ist die Menge an Füllstoffen geringer.
Schreibpapiere
Weiße oder farbige, holzfreie oder holzhaltige, aber auch mit Altpapier gefertigte Papiere mit Oberflächenleimung.
Schrenzpapier
Einfachstes Papier, das ausschließlich aus unsortiertem Altpapier hergestellt wird. Es ist meist grau, manchmal bräunlich eingefärbt und hat ein Flächengewicht von 80 Gramm pro Quadratmeter und mehr. Schrenzpapier dient vorwiegend als Ausgangsmaterial für Wellpappe.
Schriftfamilie
Alle Variationen - Schnitte wie fett, mager, kursiv und so weiter - einer bestimmten Schrift.
Schriftgrad
Maß für die vertikale Ausdehnung eines Buchstabens, gemessen in Punkten oder in Millimetern.
Schriftsatz
Zusammenstellen von Schriftzeichen zu formatiertem Text als Material für die Herstellung von Druckvorlagen. Bis zur Erfindung von Setzmaschinen erfolgte der Schriftsatz von Hand mit einzelnen Typen. Die erste Umwälzung im Schriftsatz brachte die 1882 von Ottmar Mergenthaler patentierte Zeilensetzmaschine Linotype. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfolgte der Schriftsatz zunehmend als Lichtsatz. Heute hat sich der Satzvorgang zusammen mit dem Seitenumbruch weitgehend als Desktop Publishing in den Computer selbst verlagert.
Schriftschnitt
Eine von mehreren Versionen einer Schriftart. Verschiedene Schriftschnitte unterscheiden sich durch ihre Strichstärke, Laufweite oder Neigung, manchmal auch durch andere Merkmale voneinander - etwa mager, halbfett, fett, schmalfett, kursiv etc.
Schwarzaufbau
Beschreibung, wie die Farbe Schwarz innerhalb eines Satzes für den Vierfarbendruck eingesetzt wird. Theoretisch wird Schwarz im CMYK-Farbsystem nicht benötigt, um die verschiedenen Farbtöne eines Bildes darzustellen. In der Praxis setzt man es zum Beispiel ein, um den Kontrast und die Detailzeichnung in dunklen Bereichen zu verbessern. Dient die Farbe nur zu diesem Zweck, für den nur wenig davon erforderlich ist, dann spricht man von kurzem Schwarz oder auch Skelettschwarz.
SC-Papier
Stark kalandrierte, also in der Oberfläche geglättete und in der Dicke reduzierte Papiere.
Seidenpapier
Papiersorten bis zu einem Flächengewicht von 30 Gramm pro Quadratmeter.
Seitenbeschreibungssprache
Kodierungsform beziehungsweise Programmiersprache, mit der alle Elemente einer gestalteten Druckseite inklusive Schrift, Grafiken und Bilder so beschrieben werden, dass ein Interpreter diese Befehle in die benötigten Drucker- und Steuerbefehle eines Ausgabegerätes (Bildschirm, Printer, Belichter) umsetzen kann.
Seitenverkehrter Film
Die Schrift auf der Schichtseite des Films verhält sich in diesem Fall spiegelverkehrt.
Seitenmontage
Das Platzieren von fertigen Seiten auf dem Standbogen. Für dieses Vorgehen werden Ausschießprogramme eingesetzt.
Sekundärfarben
Aus den Grundfarben eines Farbsystems durch Mischung erzeugte Farbtöne. Mischfarben erster Ordnung bestehen aus zwei Grundfarben mit jeweils gleichen Anteilen. Alle anderen Mischungen ergeben Sekundärfarben höherer Ordnung.
Sekundärfaserstoff
Aus Altpapier gewonnene Rohstoffe für die Papierherstellung. Es kann sich um Zellstofffasern oder Holzstofffasern in reiner Form oder in Mischung handeln.
Selective Binding (englisch Selektives Binden)
Individuelle Herstellung gebundener Druckerzeugnisse aus einer Auswahl von Komponenten. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise Kataloge in mehreren Versionen herstellen, deren Inhalt auf die Wünsche verschiedener Kundengruppen abgestimmt ist. Mit Selective Binding ist es etwa auch möglich, unterschiedliche Anzeigenmotive für verschiedene Teilauflagen von Zeitschriften vorzusehen.
Senefelder, Alois
Erfinder der Lithographie und des Steindrucks. Er entdeckte 1796, dass geschliffener Solnhofer Kalkstein, mit fettigem Material beschrieben und anschließend mit saurer
Gummiarabikum-Lösung angeätzt, nur an den beschriebenen Stellen Druckfarbe annimmt. 1818 veröffentlichte Senefelder (geboren 6. November 1771 Prag, gestorben 26. Februar 1834 München) sein "Vollständiges Lehrbuch der Steindruckerei", in dem er auch die Vorgeschichte seiner Erfindung schildert.
Separation
Zerlegen der Farbinformation eines Bildes in Farbauszügen für die vier Durchgänge des Vierfarbdrucks, im Prinzip nach dem CMYK-Farbmodell. Als Farbseparation wird die Umrechnung von RGB-Farben (Rot, Grün, Blau) nach CMYK-Farben (Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz) bezeichnet.
Separationsalgorithmen
Basis/Mechanismus einer Farbraumtransformation, welche auf bestimmten, genau festgelegten mathematischen Schritten basiert.
Serife
Kleiner Endstrich am Ende Buchstaben. Dieses Gestaltungsmerkmal ist typisch für die so genannten Antiqua-Schriften, die sich auf das antike Rom zurückführen lassen. Serifen kommen dem Wahrnehmungsmechanismus des menschlichen Auges entgegen und fördern dadurch die Lesbarkeit von Schriften.
Serifenbetonte Schrift
Grundsätzlich eine auffallende Betonung der Serifen. Die Bezeichnung "Egyptienne" ist die ursprüngliche Bezeichnung der Schriftgruppe V (Serifenbetonte Linear-Antiqua). Diese Bezeichnung rührt von einer allgemeinen Ägypten-Begeisterung in dieser Zeit und sagt nichts über die optische Erscheinung dieser Schriften aus.
Serifenlose Schrift
Druckschriften ohne Serifen. Aus der Antiqua entstandene Schriften, oft mit linearem Strich.
Serigraphie
Siehe Siebdruck.
SGML (Standardized Generalized Mark-up Language)
Eine zur strukturierten Darstellung von gegliederten Texten genormte Auszeichnungssprache (ISO 8879). SGML ist sehr vielseitig, aber durch ihren Umfang auch schwer einzusetzen. Größere Bedeutung hat inzwischen XML als eine eingeschränkte Version von SGML erlangt, die speziell auf den Austausch strukturierter Daten im Internet ausgerichtet ist.
Sicherheitsfaden
Dienen bei Banknoten als Schutz gegen Fälschungen. Sie können auf der Papieroberfläche liegen oder - wie bei den neuen Euro-Geldscheinen - im Papier eingebettet sein, sodass sie nur im Gegenlicht sichtbar sind. Es handelt sich dabei um schmale Kunststoffstreifen, gegebenenfalls mit Durchbrüchen, die im Gegenlicht als Negativschrift erscheinen.
Siebdruck
Bei diesem Verfahren besteht die Druckform aus einem Siebgewebe mit Druckschablone. Die Druckfarbe wird durch die Druckform hindurch auf das zu bedruckende Material übertragen. Zum Übertragen des Bildes auf das Sieb existieren mehrere Methoden von einfacher manueller Art bis zum fotografischen Prozess. Der Farbauftrag beim Siebdruck ist fünf bis
zehnmal so dick wie bei anderen Druckverfahren. Er eignet sich daher besonders für hochwertige Werbedrucke, Schilder, Plakate und Verpackungsdrucke.
Siebenfarbendruck
Variante des Offsetdrucks, bei der man neben den herkömmlichen Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz auch noch Violettblau, Grün und Orangerot einsetzt. Das nach einer Theorie des Farbenspezialisten Harald Küppers entwickelte System liefert auch im Bereich der zusätzlichen drei Farben leuchtende Druckergebnisse, die sich mit dem normalen Vierfarbdruck nicht erreichen lassen.
Silberhalogenidplatten
Am häufigsten eingesetztes Plattenmaterial mit hoher Lichtempfindlichkeit und breitem Spektrum. Nachteile: keine Tageslichtverarbeitung, große Schwankungen in den Lieferungen und große Verschmutzung des Plattenentwicklers.
Simultankontrast
Fähigkeit des Sehorgans, das Aussehen von Farbnuancen durch den Einfluss der Umfeldfarben zu verändern. Farben verändern ihr Aussehen auch durch den Einfluss jener Farben, die sie umgeben (Umfeldfarben). Die Wirkung des Simultankontrastes hat ihre Ursache in der Tatsache, dass das menschliche Auge nicht imstande ist, Farben möglichst originalgetreu ihren physikalischen Werten entsprechend wiederzugeben, sondern dass es bestrebt ist, Unterschiede deutlich zu machen. Das bedeutet, dass das Ändern eines Farbtons in einer farbigen Gestaltung den Charakter einer Gestaltung grundlegend verändern kann.
SIT (Stuffit)
Komprimierte Datei, die mehrere Dateien enthalten kann. Komprimierungsformat, das praktisch nur auf Apple-Rechnern eingesetzt wird.
Skelettschwarz
Schwarzer Farbauszug eines Farbsatzes für den Vierfarbendruck, wenn nur Kontrast und Details in den dunkelsten Regionen der Abbildungen hinzugefügt werden und daher relativ wenig Schwarz enthalten ist. Diesen Schwarzaufbau bezeichnen Drucker auch als kurzes Schwarz.
Smart Labels
Etiketten, die zur Identifikation von Gegenständen Transponder als Komponenten drahtloser Identifikationssystemen auf Radio-Basis (RFID - Radio Frequency Identification) enthalten. Diese Vorrichtungen lassen sich so klein und leicht ausführen, dass sie in Aufklebern üblicher Größe Platz finden.
Softproof
Dient im Gegensatz zum Hardproof zur Simulation eines Druckergebnisses ohne materielle Hilfsmittel, das heißt als Bild auf einem Monitor. Ein aussagekräftiges Softproof setzt die sichere Beherrschung des Prozesses der elektronischen Bildverarbeitung durch Color Management vom Eingabegerät bis zur Druckmaschine sowie definierte Lichtverhältnisse am Aufstellungsort des Bildschirms voraus. Unter solchen Umständen verspricht das Verfahren Rationalisierungspotenziale im Prozessablauf der Druckvorstufe.
Sonderfarben (auch Schmuckfarben oder Spot Color)
Setzt man in der Regel für Farbtöne oder Effekte ein, die sich mit den üblichen Mitteln des farbigen Drucks, das heißt durch eine Mischung der verwendeten Grundfarben (zumeist Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz), nicht realisieren lassen. Beispiele hierfür sind Leuchtfarben, Gold oder Silber.
Spationieren (Sperren)
Erweitern der Laufweite einer Schrift durch Verändern des Einheitswertes.
Speedmaster CD 102 Duo
Als Besonderheit arbeitet die Speedmaster CD 102 Duo sowohl mit Offsetdruck als auch mit Flexodruck. Konzipiert ist die Maschine für Inline-Veredelung, zum Beispiel Deckweißapplikationen auf metallisierte Folien oder hochwertige Gold- und Silberfarben, die inline mit Offsetfarbe überdruckt werden. Bei der Druckmaschine lassen sich vor und hinter den sechs Offsetdruckwerken Flexodruck-Einheiten einsetzen. Dabei kann man sowohl konventionelle Farben und wässrige Lacke als auch UV-Farben und UV-Lacke kombinieren. Für den Einsatz von Gold- und Silberlacken, die aus großflächigen, extrem dünnen Aluminiumpigmenten bestehen, gibt es ein spezielles Kammerrakelsystem mit Namen FlexoKit.
Spektralfarben (auch reine Farbe)
Licht einer Wellenlänge. Zerlegt man weißes Licht - eine Mischung vieler Wellenlängen - durch ein Glasprisma, erhält man eine Reihe von Farben, die kontinuierlich ineinander übergehen. Im Wesentlichen ergeben sich die Spektralfarben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett. Eine Spektralfarbe kann nicht weiter zerlegt werden.
Spektralfotometer
Farbmessgerät, um die subjektive Empfindung Farbe zu objektivieren und in einfacher Form darzustellen. Es ist eine Farb-, Buntton-Messung. Ein Spektralfotometer misst das Verhältnis von einfallendem zu reflektiertem Licht einer farbigen Probe in genau bestimmten Wellenlängenschritten und -abständen über das ganze sichtbare Spektrum.
Sperren (auch Spationieren)
Begriff aus der Periode des Hand-Schriftsatzes. Optischer Schriftweitenausgleich. Erweiterung des Zeichenabstandes der Buchstaben zueinander (Laufweite), eines Textes, eines Wortes oder einer Buchstabenkombination zum Zweck der Auszeichnung oder aus ästhetischen Gründen.
Spot Color
Sonder- oder Schmuckfarbe.
Standbogen
Legt die Stellung der Seiten auf dem Druckbogen fest.
Stanzform
Form zum Heraus- oder Anstanzen von Papier- oder Kartonbogen, Folien etc.
Steg
In der Gestaltung einer gedruckten Seite heißen die freien Streifen zwischen dem Satzspiegel und den Seitenrändern Stege. Nach der Lage auf der Seite unterscheidet man den Kopf-, den Fuß, den Seiten- und den Bundsteg. Bei der Bemessung der Stegbreiten werden in der
Typografie oft Verhältniszahlen verwendet. Der Bundsteg erhält dabei den Wert 2 und die anderen Stegbreiten in der Reihenfolge Kopf - Seite - Fuß dazu in Relation gesetzte Werte. Man gibt dann für die Stegbreiten nur ihr Verhältnis zueinander an, beispielsweise "2:3:3:4".
Steindruck
Flachdruckverfahren, bei dem Solnhofer Kalkstein (aus Solnhofen/Mittelfranken) als Druckform dient. 1796 von Alois Senefelder erfunden, fand das Verfahren besonders im 19. und angehenden 20. Jahrhundert weite Verbreitung. Heute setzt man Steindruck im Wesentlichen nur noch für grafische Arbeiten ein.
Stichtiefdruck
Dieses Tiefdruckverfahren verwendet anders als etwa der Rakeltiefdruck mit Rotationsmaschinen Druckplatten, in die das Druckmotiv in Form von Linien und Punkten eingraviert (gestochen) ist. Eingesetzt wird der Stichtiefdruck vornehmlich für repräsentative Drucksachen, Wertpapiere und Banknoten. Auch sind Farbaufträge bis etwa 0,1 Millimeter Höhe möglich, so dass sich der Druck als Relief ertasten lässt. Bei Banknoten dienen solche Aufdrucke als Schutz gegen Fälschungen.
Stitcher (englisch stitch - nähen, heften)
Vorrichtung zur Heftung von Druckerzeugnissen mit Drahtklammern. Allgemeiner verwendet man den Begriff für Sammelhefter, die alle Arbeitsgänge zur Herstellung von drahtgehefteten Zeitschriften und Broschüren übernehmen - Anlegen, Sammeln, Heften und Beschneiden. Die Heidelberg Druckmaschinen AG bietet Sammelhefter unter dem Namen Stitchmaster an.
Stochastische Rasterung
Durch tonwertabhängige Variation der Rasterpunktabstände wird eine druckbare Halbtonstruktur erzeugt. Die Rasterpunktgröße bleibt dabei konstant (im Gegensatz zu der autotypischen Rasterung, auch Amplitudenmodulation genannt). Die unregelmäßige Anordnung der Rasterpunkte erzeugt einen Moiré-Effekt.
Streichen
Viele Papiere erhalten zur Verbesserung der Oberflächenglätte, des Glanzes, der Weiße und der Bedruckbarkeit einen Strich, das heißt eine Beschichtung. Sie besteht aus natürlichen Pigmenten, einem Bindemittel sowie verschiedenen Hilfsstoffen.
Streifencode
Dient der Darstellung von Zeichen in einer Weise, dass sie sich mit geringem Aufwand maschinell lesen lassen. Der Code besteht aus einem System von schmalen und breiten, dunklen und hellen Streifen. Eine der gebräuchlichsten Anwendungen von Streifencode-Markierungen ist der so genannte EAN-Code zur Identifikation von Waren aller Art. Der EAN-Code legt auch die Repräsentation der einzelnen Ziffern durch den Streifencode fest.
Strichätzung
Druckplatte (in der Regel für den Hochdruck), die durch Ätzung nach einer Strichvorlage hergestellt wurde.
Strichcode
Alternative Bezeichnung für Streifencode, der zur Darstellung von Zeichen in maschinenlesbarer Form dient.
Strichvorlage
Ein- oder mehrfarbige Vorlagen, bei denen jede Farbe in einem einzigen Tonwert vorliegt. In der Regel handelt es sich bei Strichvorlagen um Schwarz-Weiß-Abbildungen, zum Beispiel Zeichnungen.
Strukturfarben
Erzeugen ihren Farbeindruck nicht (nur) mit Farbstoffen, sondern durch ihren physikalischen Aufbau. Sie enthalten spezielle Strukturen - zum Beispiel dünne, durchsichtige Plättchen -, die Licht bestimmter Wellenlänge mit Hilfe von Interferenzeffekten selektiv reflektieren. Strukturfarben erzeugen schillernde Farbeffekte, die je nach Blickwinkel variieren können. In der Natur hat diese Art der Farberzeugung bei Insekten und manchen Vogelarten Vorbilder.
Stufenbildung
Im Druck kann es zum Beispiel bei Verläufen gelegentlich zu Stufenbildungen kommen, der glatte Verlauf wird durch störende Stufen unterbrochen. Ursache hierfür sind Tonwertsprünge, hervorgerufen durch das Berühren von benachbarten Rasterpunkten, was zu einer deutlich wahrnehmbaren Zunahme des Tonwertes führt (vergleiche Tonwertsprung).
Subtraktive Farbmischung
Hier entsteht der Farbeindruck dadurch, dass einzelne Frequenzbereiche, das heißt Farben, aus dem gesamten Spektrum des sichtbaren Lichts herausgefiltert werden. Bei Farbdrucken geschieht dies durch Übereinanderdrucken der verwendeten Druckfarben - in der Regel die Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb, mit denen sich alle Farbtöne des zugehörigen Farbraums in dieser Weise erzeugen lassen.
T
TAGA (Technical Association Of The Graphic Arts)
Die 1948 gegründete TAGA ist eine internationale technische Vereinigung von Fachleuten aus der Printmedien-Industrie. Ihre zurzeit rund 900 Mitglieder sind Wissenschaftler und Ingenieure bei Verlagen, Druckereien und anderen grafischen Betrieben sowie einschlägigen Lieferanten.
Tambour
Rolle, auf der die Papierbahn am Ende ihres Laufes durch die Papiermaschine aufgewickelt wird.
Tamper-Evident-Klebeetiketten
Klebeetiketten, die Manipulationen erkennen lassen. Eine einfache Form solcher Etiketten sind die bekannten Preisschilder in Lebensmittelgeschäften, die aus Einzelteilen zusammengesetzt sind und sich nicht in einem Stück von der Unterlage lösen lassen.
Tampondruck
Indirektes Tiefdruckverfahren, bei dem als Zwischenmedium ein flexibler (oft halbkugelförmiger) Tampon aus Siliconkautschuk die Druckfarbe von der Platte auf die zu bedruckende Fläche überträgt. Mit dieser Methode lassen sich irregulär geformte Gegenstände in großer Vielfalt bedrucken.
Tellern
Ausbeulen von Papierbogen in ihrer Mitte. Bei Bogenstapeln liegt der Grund dafür in der zu niedrigen Feuchtigkeit der Umgebungsluft, die das Papier am Rand austrocknen und schrumpfen lässt.
Template
Formular oder Mustervorlage, zum Beispiel ein HTML-Dokument, das aus einem festen und einem variablen Teil besteht. Zur Erstellung eines neuen HTML-Dokumentes wird das Template kopiert und nur noch der variable Teil bearbeitet.
Terahertz-Wellen
Elektromagnetische Wellen im Grenzbereich zwischen Mikrowellen und Infrarotlicht mit Frequenzen von etwa 300 Gigahertz bis zehn Terahertz. Neben schneller Datenkommunikation und Messanwendungen in der Atmosphärenforschung und Astrophysik gelten neuartige Bildverfahren als zukunftsträchtige Einsatzgebiete dieses Wellenbereichs. So arbeiten Wissenschaftler an einer Methode, den Inhalt von Büchern sichtbar zu machen, ohne sie zu öffnen. Dies kann beispielsweise dazu dienen, Schriften zu untersuchen, die bereits so weit geschädigt sind, dass sie beim Öffnen zerfallen würden.
Tertiärfarbe
Farbton, der beim Druck aus drei Grundfarben erzeugt und wiedergegeben wird, zum Beispiel Braun, Oliv, Ocker etc.
TeX
"Tech" ausgesprochen, da es sich um die griechischen Buchstaben Tau, Epsilon und Chi handelt, ist ein Satzprogramm, das der US-amerikanische Computerwissenschaftler Donald E. Knuth Ende der siebziger Jahre speziell für naturwissenschaftliche Texte entwickelte. Anders als heute übliche Layout-Software arbeitet TeX nicht mit einer grafischen Bedienung, sondern verarbeitet mit Formatierungsanweisungen versehene Texte.
TFT-Monitor (Thin Film Transistor)
Moderne Flachbildschirme werden oft als LCD-Fernseher oder TFT-Monitor bezeichnet. Gemeint ist meist dieselbe Technik, weshalb korrekterweise eine Bezeichnung, wie TFT-/LCD-Display angebracht wäre. LCD (= Liquid Crystal Display = Flüssigkristall Display) steht dabei für die Verwendung von Flüssigkristallen in den einzelnen Bildpunkten des Bildschirms und TFT für kleinste Transistor-Elemente, welche die Ausrichtung der Flüssigkristalle und damit deren Lichtdurchlässigkeit steuern.
Thermochromische Druckfarben
Verändern ihre Farbe analog zu Temperaturveränderungen. Je nach Art der Farbe kann sich dabei der Farbton ändern, oder die Färbung verschwindet ganz. Manche thermochromischen Druckfarben reagieren bereits bei kurzer Berührung auf Körperwärme. Auf diese Weise lassen sich Dokumente in leicht überprüfbarer Form gegen Fälschung schützen. Farben, die bei geeigneten Temperaturen umschlagen, setzt man als Temperaturanzeige für Getränke und Medikamente oder auch zur Überwachung von Heiz- oder Kühlaggregaten ein.
Thixotropie
Zähflüssige Stoffe, die durch mechanische Einwirkung (Rühren) dünnflüssiger werden und im Ruhezustand wieder zu ihrer ursprünglichen, höheren Viskosität zurückkehren. Im Offsetdruck unterstützt Thixotropie von Druckfarben die Qualität von Mehrfarbendruck. Die
im Farbwerk dünnflüssigeren Farben verfestigen sich auf dem Bedruckstoff schon vor der Trocknung etwas, so dass weitere Druckvorgänge besser ausfallen.
Tiefdruck
Dieses Verfahren verwenden Rotationsdruckmaschinen hoher Leistung. Die druckenden Elemente liegen hier in Form von Näpfchen in der Oberfläche des Tiefdruckformzylinders vor. Das Druckbild wird in aller Regel durch elektromechanische Gravur mit einem Diamantstichel auf den Zylinder übertragen. Beim Druckvorgang wird der Druckzylinder vollkommen eingefärbt. Dann streift ein Rakelmesser die überschüssige Farbe von der Oberfläche ab, und die Farbe verbleibt nur noch in den Vertiefungen. Dann presst eine gummierte Walze die Papierbahn gegen den Druckzylinder, und die in den Näpfchen zurückgebliebene Farbe wird an das Papier abgegeben.
TIF
Bei Windows-Rechnern die übliche Endung des Dateinamens von im TIFF-Format kodierten Dateien.
TIFF (Tag Image File Format)
Oft verwendetes Dateiformat für Bilder, das 1986 von einem Gremium der Computerindustrie definiert wurde. Es handelt sich um ein so genanntes Rasterformat, das für jeden Bildpunkt Information über seine Helligkeit und seinen Farbton enthält. Das TIFF-Format unterstützt verschiedene Farbigkeiten von Schwarzweiß bis zur vollen Farbe in RGB-Darstellungen. TIFF-Dateien können nach verschiedenen Verfahren komprimiert sein.
Time to Market
Zeitraum von der Produktidee bis zur Markteinführung.
Titelei
Die vor dem eigentlichen Text liegenden Seiten eines Buches. Dies kann Schmutztitel, Haupttitelseite, Impressum, eine Widmung sowie ein Inhaltsverzeichnis und ein Vorwort sowie unbedruckte so genannte Vakatseiten umfassen.
Tonwert
Begriff aus der Fotografie und der Drucktechnik. Er bezeichnet allgemein den Anteil einer Oberfläche, der bedeckt ist; die optisch wirksame Flächendeckung.
Tonwertabriss
Bereich, bis zu welcher prozentualen Flächendeckung die Lichtpunkte wegbelichtet wurden beziehungsweise gerade noch vorhanden sind. Durch Mitbelichtung entsprechender Testkeile lässt sich der Abrisspunkt exakt kontrollieren.
Tonwertsprung
Bei einem Tonwertverlauf von weiß nach schwarz tritt bei einem bestimmten Grauwert die Situation ein, dass sich zwei nebeneinander liegende Rasterpunkte gerade berühren. Diese Situation wird Punktschluss genannt. Genau an dieser Stelle nimmt der Druckpunktzuwachs wegen der sich bildenden Farbbrücken zwischen den Rasterpunkten einen größeren Wert an. Dies führt dazu, dass eine sichtbare Abstufung zum sonst gleichmäßigen Grauwertverlauf auftritt. Der Verlauf weist einen so genannten Tonwertsprung auf.
Tonwertumfang
Kontrastumfang bei Halbtonbildern vom hellsten bis zum dunkelsten dargestellten Tonwert.
Tonwertzunahme
Bezeichnet den Effekt, dass Rastertonwerte von digitalen Bilddateien im Druck höhere (dunklere) Farbwerte ergeben können, das Druckbild also ungewollt dunkler wird als gewünscht.
Tracking-System
Dienen in der Logistik dazu, Auskunft über den aktuellen Status einer Anfrage oder Bestellung, eines Produkts im Fertigungsprozess oder einer Lieferung zu geben. Oft sind entsprechende Einrichtungen Bestandteil elektronischer Handelssysteme, die man unter dem Begriff E-Commerce zusammenfasst. Mit Hilfe eines Tracking-Systems kann beispielsweise eine Druckerei es ihren Kunden ermöglichen, den Status ihrer Druckaufträge übers Internet von der Auftragsannahme bis zum Versand zu verfolgen.
Trapping
Überfüllung oder Unterfüllung.
Trennfuge
Allgemeine Bezeichnung für eine weiche Trennung.
Trommelscanner
Bautyp eines Scanners. Die Vorlage wird auf einer gleichmäßig rotierenden Trommel fixiert und punktförmig be- oder durchleuchtet. Dabei bewegt sich parallel zur Rotationsachse eine Abtasteinheit. Sie leitet das Licht der Vorlage über eine Optik und über Farbfilter zu den Photomultipliern weiter. Da Photomultiplier nur analoge Signale ausgeben, wird noch eine Elektronik zu Digitalisierung benötigt.
True Color
Darstellungsmodus für Farben auf einem Bildschirm, bei dem für jede der drei Farben Rot, Grün und Blau der RGB-Darstellung acht Bit und damit 256 Helligkeiten zur Verfügung stehen. Mit dieser Farbtiefe von 24 Bit lassen sich insgesamt rund 16,77 Millionen verschiedene Farbtöne darstellen.
Type 1 und TrueType
Terminologie, die Technologien zur Darstellung von Schriftarten auf Monitoren und anderen Ausgabegeräten beschreibt. Der von Apple entwickelt Type 1 ist eine größenunabhängige mathematische Definition für die Form von Schriftzeichen als Kurven basierend auf den kubischen Bezier-Polynomialen. Ein Rasterizer genanntes Programm erzeugt die Schriftzeichen in der gewünschten Größe und passend zur Auflösung des Ausgabegeräts als Rasterbilder. Als Teil des Postscript Systems zur Definition der grafischen Form von Dokumenten ist diese Technik daher im Prepress vorherrschend. TrueType ist ein ähnliches Verfahren, das in Macintosh-Rechnern sowie im Betriebssystem Windows eingesetzt wird. Diese Technik verwendet einfachere quadratische B-Spline-Kurven zur Definition der Schriftzeichen. Aufgrund mehrerer Versuche, Type 1 und TrueType zusammenzuführen, unterstützt die Version 3 des Postscript Systems nun auch die TrueType Technologie.
Trust Center
Sicherheit im Netz setzt voraus, dass sich jeder Nutzer gegenüber bestimmten Diensten oder Personen ausweisen muss. Dafür werden Trust Center eingerichtet. Ein Trust Center ist eine Organisation, die digitale Zertifikate ausstellt, es übernimmt die Rolle einer neutralen vertrauenswürdigen Instanz. Die korrekte Zuordnung des digitalen Zertifikates zu einer
Person wird durch einen Zertifizierungsserver, eine Art Meldebehörde, die Bestandteil des Trust Centers ist, gewährleistet.
Typografie
Lehre von der Gestaltung und dem Einsatz der Schrift. Ihr Ziel ist es, Text bestmöglich lesbar sowie optisch ansprechend zu machen - durch Auswahl von Schriftarten, -größen und -attributen, aber auch durch die Seitengestaltung. Für Schrift auf Papier sind die Regeln der Typografie so ausgereift, dass kaum noch Verbesserungen möglich erscheinen. Für andere Medien - zum Beispiel den Bildschirm - ist dies noch nicht der Fall.
Typografische Maße
Das typografische Maßsystem wurde 1737 von dem Pariser Schriftengießer Pierre Simon Fournier entwickelt. Die Grundeinheit ist der typografische Punkt (abgekürzt p), mit 1 Meter = 2660 Punkt oder 1 Punkt = 0,3759 Millimeter. Mit der Neuregelung des Messwesens wurde das typografische Maßsystem in Deutschland Ende 1977 offiziell abgeschafft. In der Praxis wird es aber noch weithin verwendet, wobei man die Einheiten auf 5/100 Millimeter rundet.
U
Überdrucken
Eine Farbfläche läuft hinter einer anderen Fläche/Objekt weiter (vergleiche Aussparen).
Überfüllung
Der Begriff Trapping hat sich seit geraumer Zeit in der Printmedien-Industrie etabliert. Wenn man von Trapping spricht, meint man damit das Über- beziehungsweise Unterfüllen benachbarter Farbflächen.
UCR (englisch Under Color Removal: Unterfarbenreduzierung)
Verfahren zur Reduzierung der Anteile des Farbauftrags von Magenta, Gelb und Cyan an dunklen und neutralen Bildstellen, indem Schwarz die CMY-Farbmengen ersetzt. Bei UCR wird bis zu einem Maximalwert mit den Buntfarben gearbeitet, ab einem bestimmten Wert kommt zur Steigerung der dunklen Bildbereiche nur noch Schwarz hinzu, um den maximal möglichen Farbauftrag nicht zu überschreiten (vergleiche Schwarzaufbau).
Umschlagen
Nach erfolgtem Schöndruck kann dieselbe Druckform auf die Rückseite gedruckt werden, sodass man zwei Drucknutzen bekommt. Nach dem Umschlagen kommt der seitliche Anlagepunkt auf die andere Seite, während die vorderen Anlagepunkte sich gegeneinander austauschen. Der Drucker hat lediglich nach dem Umschlagen die Seitenmarke (Ziehmarke) in der Maschine zu wechseln, während die Vordermarken erhalten bleiben.
Umstülpen
Im Gegensatz zum Umschlagen erfolgt beim Umstülpen eine Änderung der Vorderanlage. Hier wird die zweite Längskante des Bogens an die Vordermarken der Druckmaschine angelegt. Man erhält praktisch zwei Anlagewinkel.
Unbuntaufbau
Verfahren zur Farbmischung bei der Herstellung von Farbsätzen für den Vierfarbendruck, bei dem man sämtliche (gleichen) Anteile der drei Buntfarben Cyan, Magenta und Gelb des
CMYK-Farbsystems, die im Idealfall zusammen einen Grauwert ergeben, durch entsprechende Anteile der Farbe Schwarz ersetzt. Dadurch verringert sich der Farbeinsatz deutlich, und neben Kosteneinsparungen wird auch der Druckprozess leichter beherrschbar.
Unicode
Codierung von Schriftzeichen zur elektronischen Verarbeitung, die 16-stellige Binärzahlen (16-Bit-Zahlen) verwendet. Anders als ASCII und andere Codierungen, die mit Acht-Bit-Zahlen arbeiten, kann man mit Unicode 65.536 verschiedene Zeichen darstellen. Damit sind sämtliche Zeichen aller weltweit gängigen Schriften abgedeckt. Die Verwendung von Unicode ist heute bereits weit verbreitet.
Unterfarbenreduzierung
Siehe UCR.
Unterfarbenzugabe
Im Druck können dunkle Bereiche flach wirken, wenn die Schatten überwiegend mit der Druckfarbe Schwarz erzeugt werden. Hier verwendet man bei der Farbseparation von RGB- in CMYK-Daten die Unterfarbenzugabe (UCA), die in den Schatten auch Cyan-, Magenta- und Gelbanteile hinzufügt und entsprechenden Schwarzanteil entfernt. Dabei werden nicht alle Unbuntanteile durch Schwarz ersetzt, sondern ein Teil des Schwarzes wird wieder nach dem Prinzip des Buntaufbaus aufgebaut, also aus den Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb.
Unterlängen
Terminus für den unteren Teil eines Buchstabens von der Grundlinie (Schriftlinie) zur p-Linie (Unterlänge). Mit Unterlänge beschreibt man in der Typographie die Ausdehnung der Buchstaben g, q, p, y oder j, welche die Schriftlinie nach unten unterschreiten.
Unterschneidung
In der Typographie die Verringerung des Abstands zwischen zwei Buchstaben (Versalie und Gemeine) aus ästhetischen Gründen, so dass sich die von ihnen belegten Quadrate überlappen. Typische Buchstabenpaare dafür sind "To" oder "Va".
Upstream
Sämtliche Signale und Datenübertragungen, die vom Computer ins Internet gehen.
UV-Farben
Druckfarben, die durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht (UV) aushärten. Dazu enthalten diese Farben keine flüchtigen Substanzen, sondern neben Farbpigmenten einzelne Moleküle und kurze Molekülketten, die sich zu Polymeren verketten können, sowie so genannte Fotoinitiatoren. Letztere zerfallen bei Bestrahlung mit UV-Licht und bilden dabei hochreaktive Bruchstücke. Diese Radikale lösen einen Polymerisationsprozess aus, durch den feste, dreidimensionale Netzstrukturen entstehen.
UV-Lacke
Lacksysteme auf Basis von ungesättigten Polyestern oder Polyacrylaten oder einer Kombination aus beiden, bei denen ultraviolettes Licht den Trocknungsvorgang auslöst. Das energiereiche Licht bricht chemische Bindungen in den Molekülen des Lackmaterials auf. Dadurch verbinden sie sich zu langen, vielfach verzweigten Ketten, so dass sich das Material verfestigt. Der Trocknungsvorgang dauert nur Sekunden, daher lassen sich UV-Lacke schnell verarbeiten.
V
Vektorgrafik
Bestehen aus Linien und Kurven, so genannten Vektoren, deren jeweilige Ausrichtung und Länge die Bilddarstellung charakterisieren. Vektoren beschreiben Bilder anhand ihrer geometrischen Eigenschaften.
Versalien
Großbuchstaben des Alphabets. Sie werden auch als Majuskeln (lateinisch major: größer) bezeichnet. Eine Versalienschrift ist demzufolge eine Schrift, die nur Großbuchstaben aufweist.
W
WAN (Wide Area Network)
Netzwerk, das im Unterschied zu LANs (Local Area Network) geografisch entfernte Standorte verbindet.
Wasserlack (auch Dispersionslack)
Basieren auf Wasser und trocknen durch Verdunsten des Wassers relativ schnell, sind geruchsfrei und vergilben nicht. Aufgetragen werden Wasserlacke zumeist mit Lackwerken, in manchen Fällen auch mit dem Farbwerk der Druckmaschine. Die Schichtdicke des Lacks erreicht drei µm. Sein Glanzwert liegt unter dem von UV-Lacken.
Wasserloser Offsetdruck
Verwendet Druckplatten, bei denen die nicht druckenden Bereiche im Gegensatz zum herkömmlichen Offsetdruck nicht durch Auftragen eines Feuchtmittels auf Wasserbasis farbabweisend gemacht werden müssen, sondern aus Silikon bestehen, das von sich aus die ölige Druckfarbe abstößt. Im Unterschied zum normalen Offsetprozess gilt das Druckverfahren als umweltfreundlicher, weil es ohne Feuchtmittel auskommt. Darüber hinaus lassen sich damit qualitativ bessere Druckergebnisse wie brillantere Farben erzielen und feinere Raster einsetzen.
Wasserzeichen
Zeichnungen im Papier, die durch unterschiedliche Papierstärke hervorgerufen werden. Das echte Wasserzeichen entsteht durch Verdrängung ("Licht"-Wasserzeichen) oder Anreicherung der Fasermasse ("Schatten"-Wasserzeichen) schon in der Siebpartie der Papiermaschine mit Hilfe einer Wasserzeichenwalze (Egoutteur). Halbechte Wasserzeichen (Molette-Wasserzeichen) werden nach dem Verlassen der Siebpartie in das immer noch nasse Papier eingeprägt. Die "unechten" Wasserzeichen entstehen außerhalb der Papiermaschine durch Bedrucken mit farblosem Lack oder durch Prägen.
WebDAV (Web-based Distributed Authoring and Versioning)
Standardentwurf RFC 2518: HTTP Extensions for Distributed Authoring der Internet-Arbeitsgruppe IETF (Internet Engineering Task Force). WebDAV erweitert das Internetprotokoll HTTP in der Weise, das man über das Internet direkt auf die Inhalte von Dokumenten zugreifen und dabei im Team den Inhalt und die Struktur eines Dokuments
bearbeiten kann. Das WebDAV-Verfahren ermöglicht es beispielsweise Partnern in der Printmedien-Industrie, gleichzeitig auf ein PDF-Dokument zuzugreifen und Korrekturanweisungen anzubringen.
Wegschlagen
Eindringen von Binde- und Lösungsmittelanteilen der Druckfarbe in das Papier während der Trocknung. Pigmente und Harzanteile bleiben an der Oberfläche und bilden eine zusammenhängende Farbschicht, die später verhärtet.
Weichzeichnen
Weichzeichnen (englisch blur: verwischen) ist der Oberbegriff für Bildveränderungen, die die Bildschärfe herabsetzen oder die Konturenschärfe eines Bildes verringern. Bildbearbeitungsprogramme bieten eine Fülle von Weichzeichnungsfiltern zur Auswahl an. Am bekanntesten ist der Gaußsche Weichzeichner.
Weißgrad
Kennzeichnet die Intensität des Weißeindruckes von Papier.
Weißpunkt
Definiert im Zusammenhang mit der Fotografie und Bildbearbeitung den hellsten neutralen Bereich eines Bildes und wird zur Einstellung der anderen Bildbereiche genutzt (Referenzpunkt). Dies bedeutet, dass dieses als hellster Punkt eines Bildes definierte Segment zur Bezugsgröße für die Helligkeit aller anderen Punkte wird und dem reinen Weiß entspricht.
Weiterverarbeitung
Arbeitsgänge, die nach dem eigentlichen Druckvorgang zu dem fertigen Druckerzeugnis führen. Je nach Art des Produkts gehören dazu das Falten, Zusammenlegen und Beschneiden der bedruckten Bogen sowie das Binden und gegebenenfalls Verpacken.
Wellpappe
Das Verpackungsmaterial besteht in seiner einfachsten Form aus einer gewellten Papierbahn, die mit zwei ineinander greifenden, geriffelten Walzen mit Druck und Hitze hergestellt wird, und aufgeklebten glatten Papierbahnen auf einer oder beiden Seiten. Wellpappe wurde 1871 in den USA erfunden und fand wegen seiner guten Verpackungseigenschaften (hohe Steifigkeit bei geringem Gewicht) schnell weite Verbreitung.
Werkdruck
Druck von Büchern und Broschüren, die im Wesentlichen Text und nur zum geringen Teil Bilder enthalten.
Werkdruckpapier
Papier mit höherem Volumen zur Herstellung von Büchern. Es existieren holzfreie und holzhaltige Sorten.
Werkschrift (auch Brotschrift)
Schrift für den normalen Mengensatz eines Druckerzeugnisses.
Wickelfalz
Falzart, bei der jeder Bruch parallel und in gleicher Richtung erfolgt, so dass je nach Anzahl der Brüche eine Wicklung entsteht. Der Wickelfalz ist ein Parallelfalz. Zwei oder mehrere gleich breite Teile des Falzbogens werden um ein Bogenteil gefalzt. Ein Zweibruch-
Wickelfalz ergibt demnach drei Blatt (sechs Seiten), ein Dreibruch-Wickelfalz vier Blatt (acht Seiten).
Widerdruck
Der zweite Druckgang, bei dem die Rückseite des Druckbogens bedruckt wird, heißt Widerdruck. Den ersten Durchgang bezeichnet man als Schöndruck.
Wiegendrucke
Buchdrucke mit beweglichen Lettern, die bis ins 15. Jahrhundert entstanden. Die Gesamtzahl der damaligen Titel wird auf bis zu 40.000 geschätzt. Sie haben in der Regel kein Titelblatt, und es fehlt häufig ein Hinweis auf den Drucker, den Druckort und das Erscheinungsjahr. Da man davon ausgeht, dass die frühen Drucker zugleich auch ihre eigenen Schrifttypen herstellten, erfolgt die Herkunftsbestimmung von Wiegendrucken unter anderem über einen Vergleich der verwendeten Schriften.
Workflow
Verfahren zur Computer gestützten Organisation von Arbeitsabläufen, das darin besteht, Dokumente in geordneter Weise von einer Arbeitsstufe zur nächsten zu bewegen. Dies kann beispielsweise durch Transport der Dokumente in einem Netzwerk geschehen.
Workflow Management
Steuerung des Arbeitsablaufes in Netzwerken und deren angeschlossenen Rechner und anderen Funktionsgeräte. Im weiteren Sinne alle Arbeiten, die notwendig sind, um einen grafischen Produktionsbetrieb mit seinen Computer und Netz basierten Produktionseinheiten in Gang zu halten, zu managen und zu kontrollieren.
Wysiwyg (Abkürzung "What you see is what you get")
Sinngemäß übersetzt: Was man als Bildschirmdarstellung sieht, bekommt man ausgedruckt. Wysiwyg ist eine Funktionsweise von Computerprogrammen, die bei Desktop Publishing-Systemen unabdingbare Voraussetzung für die Arbeit ist.
X
Xerografie
Die 1937 von dem amerikanischen Patentanwalt Chester F. Carlson erfundene Xerografie ist ein Druckverfahren, das ursprünglich für Kopierer entwickelt wurde, mit dem heute aber auch Laserdrucker und digitale Drucksysteme arbeiten. Die Grundlage bildet eine mit einem Fotohalbleiter beschichtete Trommel, die elektrisch aufgeladen und durch ein darauf projiziertes Motiv partiell wieder entladen wird. Dunkle Flächen behalten ihre Ladung, und dort bleibt aufgebrachtes Farbpulver (Toner) haften. Das so geformte Bild wird anschließend auf Papier übertragen und mit Wärme fixiert.
XML (Extensible Markup Language)
Symbolsprache zum Beschreiben der Struktur von Dokumenten. Äußerlich ähnelt XML dem im Internet üblichen HTML. Der wichtigste Unterschied besteht darin, dass man die in XML verwendeten Symbole (Tags) in weiten Grenzen frei wählen kann, während sie in HTML fest definiert sind. Dadurch lassen sich spezielle Formen von XML für fast beliebige Anwendungen bilden. XML ist im Wesentlichen eine eingeschränkte Form der in der Norm
ISO 8879 definierten, allgemeinen Dokumentenbeschreibungssprache SGML und wurde für die Übertragung reich strukturierter Dokumente über das World Wide Web geschaffen.
Z
Zeichensatz
Menge der Buchstaben, Ziffern und Zeichen, die ein Schrifttyp enthält oder ein Ein- oder Ausgabegerät verarbeiten kann.
Zeilenabstand
Abstand von Schriftlinie zu Schriftlinie, er wird in Millimeter oder DTP-Punkt gemessen.
Zeitungsdruckpapier
Stark holzhaltiges, gegebenenfalls satiniertes Papier für Rotationsdruck (Hochdruck oder Offsetdruck) mit einem Flächengewicht von in der Regel 40 bis 57 Gramm pro Quadratmeter. Als Rohstoffe enthält es vor allem Altpapier und Holzstoff, daneben Zellstoff. Diese Papierart hat eine hohe Opazität, vergilbt aber relativ schnell.
Zeitungsformate
Für das Format von Tageszeitungen haben sich verschiedene Standardgrößen herausgebildet. Die wichtigsten sind: Berliner Format - 315 x 470 Millimeter, Rheinisches Format - 350 x 510 Millimeter, Nordisches Format - 400 x 570 Millimeter, Tabloid-Format - 235 x 320 Millimeter.
Zellstoff
Als Rohstoff für die Papierherstellung ist Zellstoff ein Material aus Zellulosefasern, die chemisch aus pflanzlichen Rohstoffen - vor allem Holz, aber auch Einjahrespflanzen - gewonnen werden.
Zellulose (auch Cellulose)
Kettenmolekül aus Traubenzuckerelementen (Polysaccharide) und als Hauptbestandteil des Pflanzenmaterials verantwortlich für seine mechanische Stabilität. Zellulose verleiht dem Papier als wichtigster Bestandteil seine Festigkeit, entweder in Form von Holz- oder Pflanzenfasern oder als Zellstoff, das aus reinen Zellulosefasern besteht.
Zickzack-Falz (auch Leporellofalz)
Parallelfalz mit mehr als drei Blättern, bei dem jeder Parallelbruch in entgegengesetzter Richtung gefalzt wird wie der vorhergehende - in wechselnde Richtungen.
ZP-Papier
Als Sulfitzellstoffpapier besteht ZP-Papier aus mindestens 65 Prozent Primärfaserstoff (Sulfitzellstoff und Holzstoff) und höchstens 30 Prozent Altpapier.
Zwischenschnitt
Hier werden die Bogen in Teile getrennt, zusätzlich wird ein Materialstreifen herausgeschnitten. Dies ist beispielsweise bei Rand abfallenden Druckflächen oder Bildern erforderlich.